Die 80. WARNEMÜNDER WOCHE punktet mit einer höheren Teilnehmerzahl als zunächst verlautbart. Bisher haben sich 1800 Segler aus 31 Nationen für die kommenden Tage angekündigt, 650 Sportler waren heute bereits auf dem Wasser und kämpften um die vorderen Platzierungen.
Den Auftakt zu einer der größten Regattaveranstaltungen der Welt bildete heute der Warnemünde Cup. Die 21 Segelyachten starteten pünktlich um 11.05 Uhr zu ihrer 20 Seemeilen (=37 km) langen Wettfahrt. „Der Wind hat zwar mehrfach gedreht, wodurch aus einer geplanten Kreuz dann eher ein Halbwindkurs wurde, aber trotzdem waren die Segelbedingungen gut und fair“, resümiert der Wettfahrtleiter der Seebahn, Uwe Wenzel. In der Gruppe ORC3 setzte sich das Team der „PATENT 4“ um den Skipper Jürgen Klinghardt (Bremen/Hamburg/Lübeck) gegen die Konkurrenz durch. „Die Winddreher waren heute auf unserer Seite, am Anfang lagen wir zwar noch hinten, konnten uns aber stetig nach vorn segeln“, freute sich Klinghardt.
Die Mannschaft feierte bereits sechs Mal den Deutschen Meistertitel und stand 2010 bei der Weltmeisterschaft in Flensburg sogar ganz oben auf dem Treppchen. Die Konkurrenz schläft jedoch nicht, somit wird es bei den kommenden Seeregatten und der Deutschen Meisterschaft am Donnerstag in Warnemünde noch sehr spannend werden. Die Rostocker Crew der „KalkEi“ um den Steuermann Frank Schuberth gewann in der Gruppe ORC4 und konnte bei der Siegerehrung in der Yachthafenresidenz Hohe Düne vom Podest herunter strahlen.
Das größte Teilnehmerfeld der WARNEMÜNDER WOCHE stellt der Laser Europa Cup. Diese Regattaserie erfreut sich international großer Beliebtheit, da die Segler nicht nur auf dem Wasser hochkarätigen Sport zeigen, sondern auch an Land durch Events über Ländergrenzen hinweg in Kontakt kommen können und dabei Freundschaften entstehen. In diesem Jahr nutzen die besten Laser-Segler der Welt die Regatta als Vorbereitung auf die anstehende Weltmeisterschaft Ende Juli im belgischen Nieuwpoort. Bei den Olympischen Laser Standard führt nach zwei Wettfahrten Jakub Rodziewicz, der zur polnischen U21 Nationalmannschaft gehört. Der Röbeler Theodor Bauer vom German Sailing Team folgt punktgleich auf dem zweiten Platz.
In der 2. Deutschen Segel-Bundesliga wollen die Lokalmatadoren vom Akademischen Segelverein Warnemünde noch bis Montag den Heimvorteil nutzen und sich in der Tabelle möglichst auf einen Aufstiegsplatz hochkämpfen.
Nach den fünf Flights am ersten Tag liegen sie allerdings auf dem 10. Platz. Mitstreiter Gundram Leifert erklärt: „Am Anfang lief es nicht so gut, wir waren mit dem Kopf noch nicht ganz da, weil unser Steuermann beispielsweise vor acht Tagen Vater geworden ist, aber wir fanden unseren Fokus und die Tendenz stimmt. Wenn mehr Wind kommt, dann sind wir als Team auch nicht mehr zu schwer, so wie heute bei relativ wenig Wind.“ Die Katamarane der Topcats ermitteln in drei verschiedenen Klassen ihr bestes deutsches Team. Nach zwei Wettfahrten führen im K1 die Wolfsburger Brüder Sascha und René Treichel, im K2 die amtierenden Weltmeister Robert Zank und Tilo Bethke vom Wandlitzer Segel-Club. Im Feld der K3 setzte sich vorläufig Andreas Böwer aus Kempen durch. Er ist jedoch punktgleich mit dem zweiten und dritten Rang.
Bereits 2014, 2015 und 2016 gewann der Berliner Thilo Keller bei den A-Cats die WARNEMÜNDER WOCHE, nach drei Wettfahrten führt er auch in diesem Jahr vorläufig das Feld an. Ebenfalls drei Wettfahrten schafften heute die Kutter, wo die Teterower um Hubert Zisch punktgleich mit der Mannschaft von Hans Werner Rix morgen noch ihre endgültige Entscheidung suchen werden. Bericht: Gesine Schuer.
Ergebnisse >
Start Laser, Foto: © WARNEMÜNDER WOCHE |
Start W-Cup, Foto: © WARNEMÜNDER WOCHE |