Die Trias-Crew um Ben Uerlichs setzte sich an die Spitze der Dreimann-Kielbootklasse. Foto: Udo Ott/segel-bilder.de |
Vor 50 Jahren präsentierte sich die Dreimann-Kielboot-Klasse zum ersten Mal vor Travemünde. Damals sollte sich die Trias noch als olympische Disziplin empfehlen. Mit den olympischen Ehren hat es nicht geklappt, aber dem Revier an der Trave sind die Segler treu geblieben. Zum goldenen Travemünde-Jubiläum brachten die Trias, die sonst selten auf der Ostsee segeln, zehn Boote an den Start. Die erfahrenen Travemünde-Crews mussten sich zunächst aber dem Nachwuchs beugen. Ben Uerlichs/Nils Dauber/Markus Ludwigs vom Rursee segelten mit den Platzierungen 1 und 2 im Zwischenklassement auf den ersten Rang. Dabei ließ Ben Uerlichs auch seinen Vater Roderich hinter sich, der mit seiner Crew vorerst auf Platz sechs liegt. „Wir haben die Travemünder Woche schon zig-mal gewonnen. Jetzt ist mal die Jugend dran. Das ist okay“, sagte Vater Uerlichs. Allerdings schob er das eigene Abschneiden auch ein wenig auf den Wind: „Wir mögen es lieber, wenn es kräftig weht. Vielleicht bekommen wir ja noch unsere Chance.“ Ben Uerlichs ist allerdings auch schon sehr erfahren, war ehemals top im Piraten.
Am Abend zeigten sich die Trias auch noch dem Publikum an der Trave – bei den SAP Trave Races. Selbst bei schwachen Winden mit zwischenzeitlich nur einem Knoten konnten sich die Trias in voller Pracht mit Spinnaker präsentieren. Als Sieger dieses Rennens ging der Travemünder-Woche-Vorjahressieger Mathias Strang (Rursee) hervor. Er durfte mit seiner Crew eine Flasche Champus entgegennehmen.
Mittelstrecke Seebahn
Zum Start in das Mittelstrecken-Rennen waren die Bedingungen noch gut auf der Seebahn. Foto: segel-bilder.de |
Ähnlich erging es Christian Rosehr mit der „Pink X“ in der OSC IV. Die X35 war das erste Schiff im Ziel, lag nach berechneter Zeit aber hinter der „Patent 4“ von Steuermann Henning Tebbe, einer Italia 9.98. „Wir haben sehr konzentriert getrimmt und intensiv auf die Dreher reagiert. Als sich der Linksdreher durchsetzte, waren wir glücklicherweise nicht auf der falschen Seite. Aber die Italia-Yachten sind nach Berechnung kaum zu schlagen“, so Rosehr. Trotz intensiver Beobachtung des Feldes rutschte die „Pink X“ auch nach gesegelter Zeit zwischenzeitlich von der Top-Position ab, konnte dann aber im schwächer werdenden Wind die Spitze wieder erobern. „Wir sind zufrieden. Allerdings hätten wir gedacht, dass wir die Wettfahrt in kurzen Hosen segeln können. Dem war dann aber nicht so“, erklärte Rosehr mit dem Blick auf den Dauerregen.
In den weiteren Klassen setzten sich zwei Lübecker und eine Rostocker Crew an die Spitzen der Mittelstrecken-Regatta auf der Seebahn, die am Sonntag mit dem zweiten Rennen fortgesetzt wird. Die OSC I führt Stefan Bertram (Lübeck) mit der „Navi“ an, in der Gruppe II liegt Stefan Meining (Lübeck) mit der „Na und“ in Führung, und in der OSC III hat der Rostocker Georg Sichtling mit der „Taipan“ den Bug vorn.
Ralf Abratis, Pressesprecher WW. Ergebnisse >