Von ursprünglich 50 angemeldeten Yachten zur hanseboot Rund Bornholm gingen pünktlich ab 13.05 Uhr in drei Startgruppen tatsächlich 45 Yachten auf den Kurs. Mit insgesamt rund 260 Seglern an Bord gab es viele strahlende Gesichter, die sich über die ersten langen Sonnenstunden beim Aufbruch zu ihrer 270-Seemeilen-Langstrecken-Regatta freuten. Die Regatta kann unter www.warnemuender-woche.com live per Tracking im Internet verfolgt werden.
Auch Hauptwettfahrtleiter Peter Ramcke, der alle anderen startenden Klassen erst nach dem Start der Hochseeregatta auf die Bahnen schickte, war zufrieden mit dem runden Ablauf des Segeltages: „Das Warten hat sich gelohnt und am Ende haben wir alles straff durchgezogen!“ Der Wind flaute zum Nachmittag etwas ab, so dass bessere Bedingungen als am Vormittag vorherrschten.
Thilo Keller vom Berliner Yachtclub siegte bei den A-Cats – und das im Übrigen zum 4. Mal in Folge auf der WARNEMÜNDER WOCHE. Leider konnten die schnittigen Katamarane aufgrund von zu viel Wind nur an einem von insgesamt drei Regattatagen segeln, aber Keller konnte dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten. „So hatte ich die Möglichkeit, mir auch das schöne Warnemünde an Land genauer anzusehen. Natürlich hätte ich auch gern noch ein wenig mit meinem foilenden Cat trainiert, denn dies war tatsächlich die erste Regatta mit dem Prototypen“, so Keller nach der vorgezogenen Siegerehrung. In jedem Fall freue er sich auf die kommende EM der A-Cats auf der 81. WARNEMÜNDER WOCHE, zu der nach seiner Aussage über 100 Boote erwartet würden.
Bei der 2. Deutschen Segel-Bundesliga, wo am Sonntag in der letzten Wettfahrt eine J/70 Yacht einige Materialschäden erlitt, gab es am Montag ein spannendes Finale. „Glücklicherweise gab es am Sonntag keine Personenschäden und die hochtrainierte Crew aus Duisburg bekam bei ihrem klassischen Ausweichmanöver ausreichend Hilfe durch greifende Sicherheitsprozeduren vom Org-Team des Veranstalters und der DGzRS“, so Hauptwettfahrtleiter der Segler, Peter Ramcke.
Das beschädigte Schiff war bereits am Sonntag wieder einsatzbereit und die Crew hatte Lust, sofort wieder an den Start zu gehen. Alexander Willsch, Steuermann des Teams vom Akademischen Segelverein Warnemünde, freute sich nach der Bierduschen-Siegerehrung als Zweiter auf dem Siegertreppchen: „Das war echt ein schönes Ding heute. Wir dachten, das wird richtig knapp, aber wir kennen das Revier und die Motivation nach unserem ersten schlechten Tag war entsprechend hoch.“ Anerkennung gab es auch vom Rostocker Sportsenator Steffen Bockhahn, der stellvertretend als größter Partner der WARNEMÜNDER WOCHE für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock gratulierte. Auch Laura Hatje vom Bundesliga-Org-Team bedankte sich bei den Warnemünder Gastgebern und war von den anspruchsvollen Wettfahrten angetan. An der Bühne am Leuchtturm waren unter den Gratulanten auch Chairman Jürgen Missing sowie zahlreiche begeisterte Zuschauer. Gewinner des Spieltages wurde der Joersfelder Segel-Club. Auf dem 3. Platz landete die Seglervereinigung Itzehoe. In der Liga-Tabelle rangiert der ASVW nun auf Rang drei, also einem der vier direkten Aufstiegsplatze der 2. Segel-Bundesliga.
Andreas Linke aus Kröslin und Andreas Malcher vom Edersee liegen nach vier Wettfahrten der Dyas ganz vorn. Die Internationalen Deutschen Vize-Meister führen derzeit auch die nationale Rangliste der Bootsklasse an. Bei den H-Booten kam heute dank der schönen Welle, die dieser Bootstyp sehr gut aushält, viel Freude auf. Die Crew um Thomas Kausen aus Berlin und Neumünster liegt derzeit auf Rang eins, morgen sind noch drei weitere Wettfahrten geplant. Die Wolfsburger Brüder Sascha und René Treichel haben in den vergangenen Tagen sechs von sechs Wettfahrten der Topcats K1 gewonnen. Mit diesem großen Vorsprung können sie wohl entspannt auf die letzten drei Wettfahrten blicken, die morgen dann mit der Siegerehrung dieser Deutschen Bestenermittlung gekrönt werden. Ihre Katamarankollegen im K2, Robert Zank und Tilo Bethke, stehen dieser Leistung in nichts nach, auch sie führen mit ausschließlich Erstplatzierungen in allen sechs Wettfahrten. Eike Schmid aus Hannover hat sich bei den K3 vorläufig auf den ersten Platz gesegelt. Der Laser Europa Cup konnte heute, nachdem er zunächst verspätet starten musste, trotzdem zwei Wettfahrten absolvieren. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefasst, morgen Nachmittag werden die abschließenden Sieger feststehen. Bei den Laser Radial gab es zum Redaktionsschluss noch zahlreiche Proteste, weshalb noch kein genaues Ergebnis vorlag.
Kurz nach dem Start ging es bei der hanseboot Rund Bornholm bereits heiß her, Foto: © Pepe Hartmann |
Der Laser Europa Cup vereint Sportler aus 30 verschiedenen Nationen, Foto: © Pepe Hartmann |
Theodor Bauer aus Röbel muss am Dienstag noch in zwei Wettfahrten seinen ersten Platz verteidigen, Foto: © Pepe Hartmann |
Bei der hanseboot Rund Bornholm gingen insgesamt 45 Yachten an den Start der 270-Seemeilen-Langstreckenregatta, Foto: © Yannic-Tim Noack |
Auf der Bühne am Leuchtturm wurden die Sieger der 2. Deutschen Segel-Bundesliga von vielen Zuschauern gefeiert, Foto: © Annika Schmied |