Montag, 24. Juli 2017

Amtierender Deutscher Meister gewinnt in Travemünde

Deutscher Touring Yacht-Club holt hauchdünnen Sieg vor dem Segel- und Motorbootclub Überlingen.

Vom 21. bis 23. Juli segelten die 36 Clubs der 1. und 2. Segel-Bundesliga zum Auftakt der 128. Travemünder Woche bei überwiegend schwachen Winden um die ersten Tabellenplätze. Es war eines der spannendsten Wochenenden in der Liga-Geschichte: In der 1. Liga kam es erst im letzten Rennen am Sonntagnachmittag zur Entscheidung.

Der Deutsche Touring Yacht-Club (DTYC) mit Steuermann Julian Stückl, dem ligaerfahrenen Sebastian Bühler, Neuzugang Dominik Müller sowie Marco Tarabochia konnte sich bei wechselhaften, schwierigen Bedingungen den ersten Platz auf dem Siegertreppchen knapp vor dem Segel- und Motorbootclub Überlingen (SMCÜ) sichern. „Mit den schlechten Starts am letzten Wettkampftag haben wir unsere Führung unnötig riskiert“, erklärt Julian Stückl sichtlich erleichtert. Als amtierender Deutscher Meister wird der DTYC zudem Ende August am Nord Stream Race (26. August bis 7. September) teilnehmen.

Der Segel- und Motorbootclub Überlingen (Tino Mittelmeier, Jan Fritze, Alexander Gaiser, Frederik Schaal) vom Bodensee verpasste den Sieg in Travemünde nur knapp. Am Ende reichte der 3. Platz im letzten Rennen nicht für den SMCÜ. Beim Punktgleichstand mit 48 Punkten konnte sich der DTYC mit mehr Erstplatzierungen den Sieg in Travemünde sichern. Die Süddeutschen waren nicht mit hohen Erwartungen nach Travemünde gekommen. „Aber bei unseren Lieblingsbedingungen mit wenig Welle und zehn Knoten Wind konnten wir konstant gute Ergebnisse und damit eine absolute Top-Platzierung einfahren“, freut sich Steuermann Tino Mittelmeier.

In der Gesamtwertung führt nach vier von sechs Spieltagen der SMCÜ vor dem DTYC und dem Norddeutschen Regatta Verein aus Hamburg, der die Tabellenführung abgeben muss.


Nordclubs dominieren die 2. Segel-Bundesliga:
Seglervereinigung Itzehoe auf Platz 1 vor Schlei-Segel-Club und Mühlenberger Segel-Club


Auch in der 2. Liga verliefen die Rennen denkbar knapp. Unter den fünf erstplatzierten Nordteams konnte sich am Ende das Team von der Seglervereinigung Itzehoe (Julian Ramm, Oliver Lewin, Ole Harder, Moritz Burmeister) durchsetzen. Mit 38 Punkten erzielten sie den ersten Platz. „Das Ostsee-Training im Vorfeld des Liga-Events hat sich ausgezahlt. Dennoch haben wir es unnötig spannend gemacht, weil wir uns zum Schluss auf unserem Polster ausgeruht haben“, so Steuermann Julian Ramm.

Den 2. Platz belegte der Schlei-Segel-Club (39 Punkte) vor dem Mühlenberger Segel-Club (41 Punkte) aus Hamburg.

Die Seglervereinigung Itzehoe geht als Spitzenreiter der 2. Segel-Bundesliga in den letzten Spieltag in Glücksburg (18. bis 20. August) vor dem Flensburger Segel-Club und dem Akademischen Segelverein Warnemünde.

Lübecker Clubs konnten sich in ihrem Heimatrevier nicht behaupten

Die Lokalmatadore vom Lübecker Yacht-Club mussten sich mit einem 13. Platz in der 1. Liga begnügen. „Wir sind mit dem Ergebnis natürlich sehr unzufrieden. Aufgrund fehlender Konstanz konnten wir unsere Erwartungen an einen einstelligen Tabellenplatz nicht erfüllen“, so Maximilian Gebhard. In der 2. Liga erzielte der Lübecker Segler-Verein nur den 17. Platz.

Ergebnisse: 1. Liga > / 2. Liga >

1. Platz – 1. Segel-Bundesliga: Deutscher Touring Yacht-Club © DSBL/Lars Wehrmann
1. Platz – 2. Segel-Bundesliga: Seglervereinigung Itzehoe © DSBL/Lars Wehrmann
1. Segel-Bundesliga: Potsdamer Yacht Club, Deutscher Touring Yacht-Club,
Segel- und Motorbootclub Überlingen © DSBL/Lars Wehrmann
2. Segel-Bundesliga: Mühlenberger Segel-Club, Seglervereinigung Itzehoe,
Schlei-Segel-Club © DSBL/Lars Wehrmann