Sonntag, 31. Juli 2016

Frust und Freude bei WM-Entscheidung der Splash Blue

Es lag Spannung in der Luft am vorletzten Tag der Travemünder Woche: Kräftige Regenfronten entluden sich über der Lübecker Bucht, das WM-Titelrennen in der Splash-Blue-Klasse wurde nach hartem Durchgreifen der Jury auf dem Wasser zugunsten des Niederländers Sam Peeks entschieden, und die Abreise diverser Segler inmitten des Festival sorgte mitunter für gereizte Nerven. Neben Peeks durften sich auch noch der Schweizer Matthias Meier über seinen Sieg beim Eurocup der Splash Red und die Crew von Martin Menzner (Stein) über den Titelgewinn bei den German Open der J/22 freuen.
Martin Menzner, Frank Lichte und Christian Drews segelten zum German-Open-Titel bei den J/22. Foto: segel-bilder.de
Ein Wetter von Sonnenschein bis Starkregen, dazu unterschiedliche Winde mit einigen heftigen Schauerböen schüttelten alle Akteure auf dem Wasser kräftig durch. Segler, die Teams der Wettfahrtleitungen, aber auch die Fotografen auf den Schlauchbooten mussten einiges abwettern, um nicht komplett durchgefroren wieder an Land zu kommen. Die Segler der Laser-Master-Meisterschaften hielten sich zwischendurch mit Liegestützen auf ihrem Boot auf Betriebstemperatur, um das kompakte Segelprogramm durchzustehen. Und auf der Seebahn gab es sogar einen Mastbruch.

Splash Blue WM
Der Tscheche Michal Kostyö war mehr als unglücklich nach dem zweiten Tag der Finalrennen. Souverän hatte er die Vorrunde an den ersten Tagen der Weltmeisterschaft überstanden. Und auch am Freitag hatte er das Feld der 86 Teilnehmer – vorrangig aus den Niederlanden – noch angeführt. Dann aber riss der Erfolgsfaden bei dem 15-Jährigen. Platz 27 zum Auftakt in den Samstag warf ihn auf Rang zwei zurück. Im abschließenden Rennen traf es ihn noch härter. Von den Schiedsrichtern auf dem Wasser bekam er seine zweite gelbe Flagge gezeigt, damit musste er aus dem Rennen aussteigen, konnte aufgrund seiner guten Leistungen immerhin Platz drei halten. „Ich segele seit einem Jahr Splash, war auch schon im vergangenen Jahr bei der WM dabei und bin dort auf Platz neun gelandet. In diesem Jahr wollte ich so gut segeln wie möglich. Der dritte Platz ist gut. Aber ich bin schon ein bisschen traurig, denn die Jury hat die WM entschieden“, sagte der Tscheche, der in seinem Heimatland gerade einmal eine Konkurrenz von etwa zehn Splash-Seglern hat. Ganz anders ist die Situation in den Niederlanden. „Die Splash sind bei uns die populärste Jugendklasse nach dem Optimisten“, berichtete der 18-jährige Sam Peeks. Er freute sich, am letzten Tag noch auf die oberste Stufe des Siegertreppchens gesegelt zu sein. „Der Titelgewinn war das Ziel. Es war eine tolle Woche mit unterschiedlichen Bedingungen – erst leichter, dann stärkerer Wind.“ Er selbst kam mit allen Winden zurecht und setzte sich schließlich vor seiner Landsfrau Barte van der Zijden durch. Der junge Niederländer fügte seiner Erfolgsbilanz der vergangenen Wochen einen weiteren Titel zu. Er kam direkt vom Wolfgangsee in Österreich nach Travemünde. Dort war er mit seinem Team bei der Yngling-WM auf Rang drei gesegelt und hatte den Titel des Jugendweltmeisters gewinnen können.

Splash Red Eurocup
Matthias Meier ließ sich am letzten Tag des Eurocups der Splash Red mit dem großen Segel nicht aus der Erfolgsspur bringen. Der Schweizer trotzte dem Druck aus den Niederlanden und hielt die Verfolger Julia Aartsen und Kaj Moorman in Schach. Nach sechs Siegen in zwölf Rennen hatte er den Titel sicher. Bester deutscher Teilnehmer war Daniel Kipp auf Rang fünf.

J/22 German Open
Christian Drews (Kiel), Eigner der J/22 „Jabulani“, hat den Wanderpreis für den Titelgewinn bei den German Open der J/22 vor einiger Zeit neugestiftet. Jetzt durfte er ihn selbst in Empfang nehmen. Gemeinsam mit Steuermann Martin Menzner und Mittelmann Frank Lichte hatte er eine beeindruckende Serie von ersten und zweiten Plätzen hingelegt und damit die Crew um Reiner Brockerhoff (Duisburg) deutlich auf Platz zwei verwiesen. Die Bronzemedaille holte sich die Lübecker Mannschaft um Svend Hartog. Im vergangenen Jahr hatten sich Menzner und Crew bei der WM vor Lübeck noch die Bronzemedaille von Brockerhoff wegschnappen lassen. Jetzt hatten sie das bessere Ende für sich. „Wir haben vor den German nur einen Tag trainiert, und am ersten Tag hatte ich etwas Probleme mit den Laylines. Danach wurde es immer besser. Und wir haben nach der WM im vergangenen Jahr ein neues Großsegel bekommen. Das lief deutlich besser“, berichtete Menzner.

Musto Skiffs German Open
Als Titelverteidiger der German Open ist Iver Ahlmann (Büdelsdorf) bei den Musto Skiffs an den Start gegangen. Nach neun Rennen muss er aber die Überlegenheit des Vizemeisters 2015, Frithjof Schwerdt (Potsdam), anerkennen. „Frithjof fährt eine beeindruckende Serie, hat einen guten Speed, findet den Wind am besten und macht kaum Fehler. Wie er selbst sagt, bietet er dem Glück eine große Angriffsfläche“, sagte Ahlmann, der auf Rang fünf am morgigen Finaltag vielleicht noch auf eine Medaille hoffen kann. Allerdings liegt der Fokus bei ihm derzeit auch mehr auf der Familie. Vor zwei Wochen ist er gerade zum zweiten Mal Vater geworden. Da es Mutter und Sohn August sehr gut geht, hat er sich spontan doch zu einem Start vor Travemünde entschieden. Am Titelgewinn von Schwerdt, dem Europameister von 2013, wird indes wohl kaum ein Weg vorbeiführen. Dagegen kommt der amtierende Weltmeister Andi Lachenschmid (Augsburg) überhaupt nicht in Fahrt. Mit dem hohen Erwartungsdruck auf den Schultern muss er sich mit Platz zehn begnügen.

Laser Standard/Radial Masters
Die deutschen Master-Meisterschaften der Laser präsentieren sich als internationales Klassentreffen. Nicht nur die deutschen Senioren, sondern auch die Kollegen aus dem europäischen Ausland nutzen die Möglichkeit einer Regatta auf einem Seerevier. In der Gesamtwertung der Standards liegt mit Roger Schulz (Uerdingen) ein deutscher Segler an der Spitze, gefolgt von dem punktgleichen Dänen Christian Gunni und Hannes Hollaender aus Hamburg. Bei den Laser Radial muss sich der Hamburger Jan Lietzmann als bester Deutscher dagegen als Vierter mit der Verfolgerrolle begnügen. Allerdings hat das internationale Trio vor ihm nur einen knappen Vorsprung. Zum Finale am Sonntag wird Kim Tan aus den Niederlanden versuchen, seine Spitzenposition gegen Max Hunt (Großbritannien) und Micael Lundgren (Schweden) zu verteidigen.

Formula 18
Die Wachablösung bei den Formula-18-Katamaranen scheint Gestalt anzunehmen. Zwar konnten die jungen Flensburger Finn Heeg/Merle Baars ihre souveräne Vorstellung des ersten Tages nicht in dieser Form fortsetzen, dennoch segelten sie die beständigste Serie unter den 23 Crews und bauten nach sieben Wettfahrten ihren Vorsprung auf die Travemünder-Woche-Abonnement-Sieger Helge und Christian Sach (Zarnekau) auf nunmehr acht Punkte aus. Damit rückt der 21. Sieg der Sach-Brüder vorerst in weite Ferne.

Seebahn Up-and-Down
Nach einer Woche Pause sind die seegehenden Schiffe nach Travemünde zurückgekehrt, und sie mussten auf ihren kurzen Rennen gleich ihre Seetüchtigkeit unter Beweis stellen. Im Mittel war der Wind mit 10 bis 18 Knoten zwar ohne Probleme zu bewältigen, doch in einigen Schauerböen schnellte das Windmessgerät auf bis zu 35 Knoten hoch. Den Trimaran „bodenaturkost“ erwischte es im zweiten Rennen. Auf der Kreuz knickte der Mast ab. „Wir können nicht genau sagen, was passiert ist. Auf jeden Fall musste der Tri natürlich direkt in den Hafen“, berichtete Wettfahrtleiter Uwe Wenzel, der drei Rennen für die Yachten über den Kurs brachte. Die Versuch einer vierten Wettfahrt scheiterte im abflauenden Wind. Und auch in der dritten Wettfahrt war Kreativität und das Drehen des Kurses um 80 Grad gefragt, um dieses Rennen sauber ins Ziel zu bringen. Bei einer Kollision zwischen zwei Wettfahrten verhakten sich zudem die Yachten „Jacaranda“ und „Tsunami“. Erst spät am Abend lief die Flotte schließlich wieder in den Hafen ein. Ergebnisse >
Bericht: Ralf Abratis, Travemünder Woche.

Freitag, 29. Juli 2016

Neusiedl bereit für die Bundesliga

Von 5. bis 7. August macht die Österreichische Segel-Bundesliga halt am Neusiedlersee. Bei der dritten von insgesamt vier Regatten kehrt die Liga auch an jene Stätte zurück, an der im vergangenen Jahr erstmals der Österreichische Meister gekürt wurde. Das Bundesleistungszentrum Neusiedl am See ist bereit für die 18 Teams, ein Teil der Bundesliga-Boote, Sunbeam 22.1, ist bereits vor Ort. Nach dem missglückten Auftakt für den Burgenländischen Yacht Club mit Platz 9 am Traunsee, kämpften sich die Burgenländer mit dem Regatta-Sieg in Velden wieder an die Spitze heran. Clemens Kruse und sein Team haben an ihrem Heimrevier die Chance wieder unter die Top 3 zu segeln.

Doch speziell die aktuellen Tabellenführer vom SCTWV Achensee werden wieder ein gewichtiges Wort mitsprechen. Die Tiroler präsentierten sich mit einem Sieg und einem dritten Platz bislang am stärksten und liegen in der Tabelle mit drei Punkten Vorsprung auf den Yacht Club Bregenz auf Platz 1.

Die Vorarlberger, bei denen Max Trippolt voraussichtlich wieder zurückkehrt, mussten sich nach Platz 2 am Traunsee in Kärnten mit dem fünften Rang begnügen. An den Neusiedlersee haben die Vorarlberger aber nur gute Erinnerungen. Vor knapp einem Jahr sicherten sie sich hier mit dem Regattasieg den Titel bei der Premiere der Österreichischen Segel-Bundesliga und schrieben damit ein Stück österreichische Segel-Geschichte.

Komplettiert werden die Top 3 vom Segelclub Mattsee die speziell am Wörthersee mit Platz 2 aufhorchen ließen. Die Salzburger haben sich mittlerweile perfekt auf die Sunbeam 22.1 eingestellt und dürfen sich bei den gewohnt guten Windbedingungen am Neusiedlersee berechtigte Hoffnungen auf einen weiteren Topplatz machen.

Vor einem Jahr lieferte sich der Burgenländische Yacht Club ein Kopf an Kopf Rennen mit dem Yacht Club Bregenz. Doch ausgerechnet in den letzten beiden Flights zeigten die Burgenländer Nerven und vergaben den möglichen Regattasieg. Das soll heuer nachgeholt werden. Mit einem Erfolg auf ihrem Heimrevier könnten sie der Spitze noch näher kommen und damit die Chance auf den Titel wahren.

Auch der Union Yacht Club Attersee liegt mit acht Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze noch durchaus in Schlagdistanz. Die Oberösterreicher müssen dabei allerdings wieder an ihre Leistungen vom Saisonauftakt am Traunsee anschließen wo sie am Ende Platz 3 belegten. In Velden kam man nicht über Platz 8 hinaus.

Mittelfeld eng beisammen
Von Platz 6 bis Platz 12 trennen die Teams lediglich sechs Punkte. Speziell der Yacht Club Hard und der Union Yacht Club Mondsee konnten sich in Velden mit Platz 4, bzw. Platz 6, weit nach vorne arbeiten. Behalten sie diesen Aufwärtstrend bei, könnten sie einen weiteren Sprung in der Tabelle machen.

Am Tabellenende steht bei einigen Teams noch kein Top 10 Ergebnis zu Buche. Das soll sich am Neusiedlersee ändern. Bericht: Markus Riedlmayer. Bilder: © Traunsee.
Tabelle >

4. Regatta: 09.-11. September 2016, Yacht Club Bregenz, Bregenz am Bodensee
Qualifikationsregatta: 15. – 16. Oktober 2016, Union Yacht Club Wolfgangsee, St.Gilgen (Wolfgangsee)

Donnerstag, 28. Juli 2016

INTERBOOT ACTION DAYS

Actionreiche Tage auf und im Wasser erwarten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der neuen INTERBOOT ACTION DAYS - alles jugendgerecht und zum aktiv Mitmachen. Als "Captain" auf dem Bodensee ein Segelboot steuern, mit einer Pressluftflasche auf dem Rücken die tiefsten Geheimnisse des Ozeans ergründen, mit Motorbooten auf dem Bodensee "cruisen" oder seine Fähigkeiten auf dem Wakeboard testen - all dies wird durch die hervorragende Zusammenarbeit mit den Partnern der INTERBOOT SPORTS GROUP möglich!

Die Tickets für die INTERBOOT ACTION DAYS gelten wahlweise für Samstag, 24. September oder Sonntag, 25. September 2016, ebenso ist ein 2-Tagesticket verfügbar. Teilnehmen können alle Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren.
Inklusive sind die Teilnahme am Actionangebot und das dazugehörige Material, der Eintritt zur INTERBOOT sowie ein Power-Pack für den Tag von unseren Partnern Coca-Cola und EUROPA-PARK. Die Anmeldung für die einzelnen Actionangebote erfolgt direkt auf der INTERBOOT im Foyer West.

Karten für die ACTION DAYS sind im Online-Kartenverkauf erhältlich, der Eintrittspreis von 10 Euro für einen der beiden Tage sowie 17 Euro für beide Tage beinhaltet auch den freien Eintritt zur INTERBOOT sowie ein Power-Pack für den Tag.

Tickets sind ab sofort im Online-Shop erhältlich.

Laser-Mädchen weisen die Jungs in die Schranken

Während sich am fünften Regatta-Tag der Travemünder Woche die Polit-Prominenz beim Kampf um eine Sechs-Liter-Flasche Rotspon in der Trave duellierte, ging es auf den Bahnen in der Lübecker Bucht um Titel und wichtige Punkte bei den Meisterschaften. Im Fokus standen dabei am Mittwoch die Laser-Jugendlichen, die ihr Finale der Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften erlebten.
Julia Büsselberg (Foto oben) holte sich den Titel bei den Laser 4.7. Foto: © segel-bilder.de
Die jungen Frauen verwiesen dabei die männliche Konkurrenz auf die Plätze. Hannah Anderssohn aus Kiel holte sich den Titel bei den Laser Radial, Julia Büsselberg (Berlin) triumphierte bei den Laser 4.7. Die Segler der RS- und Splash-Klassen holten in ihrem Meisterschaftsprogramm kräftig auf und segelten zwischen drei und vier Wettfahrten.

Laser Radial IDJM

Auf dem Weg zur Jugend-Europameisterschaft der Laser Radial in der kommenden Woche vor Tallin/Estland ist Hannah Anderssohn bestens in Fahrt. Die Warnemünderin, die vor einem Jahr nach Schilksee ins Internat gezogen ist, empfiehlt sich mit dem Gewinn der Deutschen Jugendmeisterschaft für die kontinentalen Titelkämpfe auf dem Olympia-Revier von 1980. Dabei hatte die 16-Jährige in den vergangenen Wochen eine langwierige Handverletzung zu überstehen, konnte zur Kieler Woche und zur Warnemünder Woche nicht starten. In Travemünde war der Gips wieder ab und Hannah Anderssohn nach einem mäßigen ersten Tag von allen Lasten befreit. Mit vier Siegen in Folge stand sie bereits vor dem letzten Rennen als Meisterin fest und konnte sich zum Abschluss einen elften Platz erlauben. Damit hatte sie immer noch 24 Punkte Vorsprung vor Leonhard Harnisch (Detmold), der sich knapp gegen Paul Bothe (Loose) durchsetzen konnte.
Hannah Anderssohn war top bei den Laser Radial. Foto: © segel-bilder.de
„Es lief alles perfekt. Aber der Wind heute war sehr drehend und schwierig. Für mich war die Travemünder Woche das richtige Warm-Up für die EM in Tallin. Auch da will ich gern ganz vorn landen“, so die junge Erfolgsathletin, die im vergangenen Winter mit dem zweiten Platz bei den Youth Worlds für die einzige deutsche Medaille bei diesen Segel-Wettbewerben der Jugend nach olympischen Vorbild gesorgt hatte. Die gesonderte U17-Wertung bei der IDJM gewann die Kielerin Laura Schewe. Hannah Anderssohn ist in dieser Wertung nicht mehr dabei, da sie noch in diesem Jahr 17 wird.

Laser 4.7 IDJM

Auch bei den 4.7-Athleten gab es einen Sieg der Favoritin. Julia Büsselberg aus Berlin hat sich im vergangenen Jahr an die deutsche Spitze dieser Klasse vorgearbeitet, segelte 2015 zur IDJM auf Platz drei und toppte dieses Ergebnis nun mit dem Titelgewinn vor Julian Hoffmann (Blaichach) und Jaard Paulsen (Kiel). Die Serie der 16-Jährigen, die schon zur Kieler Woche ihre hohen Ambitionen auf den Titelgewinn kundgetan hatte, war beeindruckend. Mit vier Siegen, zwei zweiten Plätzen und einem dritten Rang war sie bei den schwierigen Winden in den vergangenen Tagen stets im Bilde. Dennoch hatte sie mit Julian Hoffmann, der wie Deutschlands große Olympia-Hoffnung Philipp Buhl vom SCAI aus dem Allgäu stammt, einen harten Konkurrenten, der sich lediglich mit einem Abstand von fünf Punkten geschlagen geben musste. In der U16-Wertung konnte sich Hoffmann mit dem Titelgewinn trösten. „Das war ein anstrengender Wettbewerb. Nach zwei Tagen lagen Julian und ich genau gleich auf, deshalb war heute noch alles offen. Aber es lief sehr gut, ich habe die Böen und Dreher immer richtig erwischt“, berichtete Julia Büsselberg. Bei dem ablandigen Wind habe sie sich als Binnensee-Segler fast wie zu Hause gefühlt.

Die deutsche Spitze reist nun direkt weiter zur Jugend-Weltmeisterschaft, die bereits ab dem Wochenende vor Kiel ausgetragen wird. „Als Ziel habe ich mir eine Top-5- bzw. Top-3-Platzierung gesetzt. Und ich habe auch Ambitionen auf den Titel. Zur Kieler Woche waren schon viele WM-Teilnehmer dabei, um sich auf das Revier einzustellen. Und da lief es sehr gut.“

Laser Standard
Die Laser Standard hatten am Mittwoch zwar schon ihren zweiten Tag bei der Travemünder Woche, segelten aber jetzt erst die ersten Wettfahrten ein. Das dann aber gleich im großen Umfang. Nach vier Rennen ihrer Ranglisten-Regatta liegt der unter Hongkong-Flagge fahrende Gerald Williams an der Spitze vor Philipp Roitsch und Eric Malach (beide Hamburg).

RS 500 WM
In der RS-500-Klasse halten sich die Schweden Martin und Axel Johansson weiter an der Spitze, ihr Vorsprung vor den Niederländern Pim und Lisa van Vugt ist allerdings nur minimal. Dennoch zollte Christian Brandt (Hamburg), der auf Rang 18 mit Thomas Stepan bester Deutscher ist, den Schweden hohen Respekt: „Die Schweden sind echt schnell und machen kaum Fehler.“ Er selbst hat mit einer Frühstart-Disqualifikation dagegen einen dicken Fehler in der Liste: „Das war eigene Dummheit. Aber so etwas habe ich noch nie gehabt, jetzt ist das erledigt.“ Daneben gelangen dem deutschen Duo aber auch einige Top-Resultate: „Einmal waren wir Erster an der Luvtonne, das war sehr erfrischend. Dass wir das nicht halten können, war uns klar. Platz vier war aber echt klasse. Man ist in diesem Feld eben nur vorn, wenn man am Start gut dabei ist.“

RS 200 Gold Cup
Bei den etwas kleineren RS 200 wird mit dem Gold Cup die inoffizielle Weltmeisterschaft ausgetragen, die tatsächlich eine rein britische Angelegenheit ist. An der Spitze der 13 Teams stehen nach fünf Wettfahrten mit vier Siegen Josh Metcalfe/Mille Alcock.

RS 100 EM

Ein kleines, aber feines Feld segelt auch bei den RS 100 – internationaler geprägt als die RS 200, aber an der Spitze ebenso britisch dominiert. Mark Harrison führt nach sechs Wettfahrten das Spitzentrio von der Insel an.

RS 400 EM
Auch die Gennaker-Boote der RS 400 leiden unter dem Mangel an internationaler Konkurrenz. Mit lediglich einem niederländischen Team im Feld wirkt die Europameisterschaft wie in nationaler Titelkampf der Briten. Steve Restall/Chris Stubbs stehen aktuell an der Spitze.

RS Aero EM
Den Ruf, eine internationale Meisterschaft auszutragen, haben sich die RS Aero dagegen redlich verdient. Teilnehmer aus neun Nationen sind am Start, und auch bei den Verkaufszahlen hat sich die junge Klasse weit über die Grenzen ihres britischen Ursprungs hinaus verbreitet. In nur zwei Jahren wurden 1200 Boote in 45 Länder verkauft. Die stärksten Nationen in der Masse sind die USA, Australien und Deutschland. An der EM-Spitze sind aber vor allem die baltischen und russischen Segler zu finden. „Das sind starke Laser-Segler, die auch mal mit Olympia liebäugeln“, sagt Christian Brandt, der in Deutschland die RS-Klassen als Händler vertreibt. Der Russe Dmitry Tretyakov bleibt an der Spitze der Aero 7, obwohl er nachträglich die Rennverklarung in der ersten Wettfahrt zurückgezogen hat. Erste Verfolger sind Kristo Ounap (Estland) und Simonas Jersovas (Litauen). Bester Deutscher unter 36 Startern ist Marcus Walther (Langen) auf Rang elf. Bei den Aero 5 liegt Archie Hainsworth vorn, bei den Aero 9 Richard Watsham (beide Großbritannien).

Splash-Klassen: Bunte Truppe auf der Tornadowiese
Splash-Klasse
Wer das Areal der Splash-Klasse betritt, fühlt sich in die Niederlande versetzt: Die Mehrzahl der Starter im Euro Cup der Splash Red und der WM der Splash Blue sind aus dem Nachbarland angereist. Das Geschehen an der Spitze jedoch wird von einem Schweizer und einem Tschechen beherrscht.

Zwischen Trave, Riesenrad und Crêpe-Stand haben die Segler der Splash Red und Splash Blue ihr Quartier aufgeschlagen. 100 bunte Jollen werden jeden Morgen über die Sliprampe ins Wasser gelassen. Die Red-Flotte (14 Boote aus vier Nationen) kürt den Europameister, die Splash Blue, der 12- bis 21-Jährigen, ihren Weltmeister. Von insgesamt 88 Startern segeln 83 für Oranje – quasi eine holländische Meisterschaft an der Ostsee.

Keine Überraschung: Die weltweit knapp 2.000 Boote sind alle in Holland gebaut, seit 36 Monaten in der Yachtwerf Heeg in Friesland. Werftchef Geert Wijma ist in Travemünde selbst vor Ort und hat in seinem Bus alles dabei, was ein Splash-Segler so braucht – von Bolzen über Umlenker bis hin zu Reparaturspachtel. Ersatzmasten und drei neue Boote liegen auf einem Trailer bereit. „Wir waren mit der WM im Vorjahr in Barcelona, jetzt wollen wir in Travemünde Werbung für unsere Klasse machen“, erzählt Wijma. Für ihn ist die Splash Blue das ideale Boot für den Umstieg aus dem Optimisten. Kürzer und leichter als der Laser, mit zwei Ausreitgurten und großem Cockpit ist es für Kids ab 45 Kilo gut segelbar. Die Red mit ihrem ausgestellten Segel-Topp und den größeren Laminatsegeln hat kein Alterslimit.

In den Niederlanden werden die Splash auch als Unterbau für die olympischen Klassen gesehen und in verschiedenen Talent-Trainingsgruppen entsprechend unterstützt.

Trotz ihrer großen zahlenmäßigen Dominanz liegen an der Spitze beider Klassen am dritten Tag der Meisterschaften jedoch keine Niederländer. In der Splash Blue führt der Tscheche Michal Kostyo, gefolgt von Friso Wilkens und Linn Van Aanholt aus dem „Team Oranje“. Die einzige deutsche Starterin bei den Splash Blue, Annika Korn vom Seglerverein Speichersee Emsland, bildet zurzeit das Schlusslicht der Ergebnisliste. In Deutschland führt die Bootsklasse bislang nur ein Nischendasein.

Besser sieht es aus deutscher Sicht in der Klasse der Splash Red aus. Hier liegt der Borkener Daniel Kipp zurzeit auf dem siebten Platz und hat gute Chancen, noch einige Plätze weiter nach vorn zu segeln. Ganz vorne an der Spitze fährt jedoch Matthias Meier ein einsames Rennen: Der Schweizer hat in sieben Rennen bisher sechs erste und einen zweiten Platz eingefahren. Die leichten Bedingungen kämen ihm entgegen, sagt der 24-Jährige, mit 55 Kilogramm ein echtes Leichtgewicht.

Die Rennen der Splash-Klasse auf die Bahn zu bringen, gestaltete sich für das Wettfahrtleiterteam bislang als echte Herkulesaufgabe: Leichte, drehende Wind, die immer wieder zusammenbrachen, machten so manche Startverschiebung und Bahnverlegung nötig. „Der Wind ist unberechenbar, das ist zur Zeit leider die einzige Konstante“, sagte Anderl Denecke, heute auf dem SAP Media Race Course zuständig für die Splash Red.

Bis Samstag segeln beide Bootsklassen noch ihre Meisterschaften. Die Windbedingungen versprechen besser zu werden; zumindest der Freitag dürfte die Seglerinnen und Segler für die vergangenen Tage entschädigen. Bericht: Ralf Abratis, Travemünder Woche.

Mittwoch, 27. Juli 2016

Segeln in Rio ab dem 8. August

BN / Schon bald beginnen die Olympischen Spiele in Rio. Das komplette Programm für alle Sportarten können Sie hier nachlesen. Sport 1 stellt eine tolle Liste zur Verfügung.

Die Segelbewerbe starten am Montag 8. August und enden am 18. August mit den Finals. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Glück und Erfolg. Ihr habt hart dafür trainiert und trotzdem kann am Schluss nur einer/eine zuoberst auf der Treppe stehen. Ganz besonders würden wir uns freuen, wenn Seglerinnen und Segler vom Bodensee in die Schlagzeilen kommen.Wir werden Sie über die Segelbewerbe informieren.
Auch Schweizer Teilnehmer hoffen auf Medallien, Foto: © swiss-sailing-team.ch
Das Schweizer Team für Rio, Foto: © swiss-sailing-team.ch

1. August Apéro im Port Adriano mit Krüger Werft AG

Für alle Schweizer auf Mallorca:

Am 1. August 2016 laden wir die Schweizer auf Mallorca zu einem kleinen Nationalfeiertagsapéro im Port Adriano ein. Wir führen diesen gemeinsam mit unserem Partner Frauscher España (Video) durch.

Datum: 1. August 2016
Zeit: ab 18:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr
Ort: Port Adriano, Mallorca (ES)
Wir würden uns freuen mit Ihnen auf die Schweiz anzustossen.

Testfahrten
Sind Sie interessiert an einer Probefahrt? Natürlich dürfen Sie sich zwischen dem 29.7. und 2.8. für Termine auf Mallorca gerne bei uns melden.

Für Fragen und Terminvereinbarungen steht Ihnen Sebastian Anders gerne zur Verfügung: sebastian.anders@krueger-werft.ch, Tel. +41 79 566 29 44

Port Adriano

Clubmeisterschaft und Bootstaufen im Hinteren Hafen

Am Samstag traten die Segler des ESV Friedrichshafen und des Segel-Motorboot-Clubs Friedrichshafen (SMCF) gemeinsam gegeneinander an und ermittelten ihre Clubmeister. Vor vielen Schaulustigen stieg am Nachmittag „Neptun“ aus dem See und taufte im BSB Hafen Boote.

Kurz nach 10 Uhr startete Wettfahrtleiter Jörg Droemer vom SMCF die Regatta in Richtung der Vogelinsel vor Immenstaad. Auf der Suche nach gutem Wind zerstreuten sich die 14 Boote stark. Gegen 14:30 Uhr waren die letzten Boote dann wieder zurück über der Ziellinie vor Friedrichshafen und die Mannschaften freuten sich über Freibier am Vereinsheim „Schussen“.

Vor der Siegerehrung gab es erst noch einen großen Auflauf im Hafen: Neptun samt Meerjungfrau kamen an Land und tauften das Motorboot „Oh nass is“ sowie die Jolle „Jetstream“ auf ihre Namen. Die stolzen Besitzer mussten dabei auf diverse Götter der See anstoßen, bevor sie selbst unter Beifall im Hafenbecken landeten.

Als erstes Boot im Ziel sicherte sich Oliver Ryhner mit der „Gamberro“ nicht nur den Wanderpokal des schnellsten Boots sondern wurde auch Clubmeister des SMCF in der Yardstick Gruppe 1. Über den Pokal in der Yardstick Gruppe 2 des SMCF konnte sich Julian Sobott auf der frisch getauften „Jetstream“ freuen. Peter Veit auf der „Voila!“ gewann für den ESV in der Yardstick Gruppe 1. Clubmeister des ESV wurde aber Bernhard Späth aus der Yardstick Gruppe 2 mit der „Feja“ und einem äußerst knappen Vorsprung nach berechneter Zeit. Bericht und Bilder; Martin Händler, SMCF.

Bernhard Späth bekommt den Wanderpokal des ESV als Clubmeister überreicht. Ihm gratulieren ESV Präsident Wolfgang Vieweger, sowie Wettfahrtleiter Jörg Dro-emer und SMCF Sportvorstand Sebastian Sturm.
Oliver Ryhner freut sich mit seiner Tochter und den Teamkollegen Philipp Schmid und Dirk Hoffmann über die Auszeichnung für das schnellste Boot des Tages. Im Hintergrund SMCF Sportvorstand Sebastian Sturm.
Winfried Dotterweich verantwortet im SMCF das Veranstaltungsressort. Zusammen mit seiner Frau kam er als Neptun in den BSB Hafen zur Bootstaufe.
Juian Sobott vom SMCF und sein Teamkollege Marc Hildebrand vom WYC bei der Taufe ihres 420ers „Jetstream“. Die beiden segeln damit im Landeskader Baden-Württemberg.

Finn-Segler Breuer top im "tricky" Wind

Duelle auf dem Wasser sind das Salz in der Suppe bei der Travemünder Woche – und von Athleten, Organisatoren und Publikum mehr als erwünscht. Duelle der Windsysteme sind dagegen der Feind des Segelsports. Und dieser Kampf funkte den Protagonisten am Dienstag ordentlich ins Programm. Zu viel Sonne und Hitze über Land waren das Problem. Denn der vorherrschende Westwind wurde so von der thermischen Ostbrise unterdrückt. Damit bestand die Hauptaufgabe für Gesamt-Wettfahrtleiter Brian Schweder und seine Teams darin, auf den Regattabahnen die Windfelder zu suchen, die eine ausreichende Beständigkeit für Wettfahrten versprachen. Sie wurden auch fündig, aber nur im begrenzten Umfang und meist sehr spät. Auf dem SAP Media Race Course dicht unter Land ging es am besten. Und so segelten dort nacheinander Finns, RS 200 und RS 500. Für die Finns war es der goldene Abschluss ihrer Wettfahrten vor Travemünde. Auch bei den Dyas, Trias und Kielzugvögeln wurden die Gesamtsieger gekürt – hier allerdings ohne weitere Wettfahrten.
Josh Metcalfe/Mille Alcock segelten mit zwei Siegen an die Spitze der RS 200-Klasse. Foto: segel-bilder.de
Finn Dinghy
Die letzten beiden Rennen der olympischen Finn-Klasse forderten noch einmal das taktische Geschick der 31 Segler. An der Dominanz von Uli Breuer (Aachen) änderte das kaum etwas. Die bisher blütenweiße Weste des 50-Jährigen bekam durch einen zweiten Platz zwar einen Kratzer, aber dieses Resultat konnte Breuer streichen, und so brachte er fünf Siege in die Wertung ein. „Die tricky Bedingungen haben mir gelegen. Ich komme von der Talsperre, und da lernt man damit umzugehen.“ Die Travemünder Woche behält der 12. der Senioren-Weltmeisterschaft gut in Erinnerung: „Hier ist alles etwas entspannter als zur Kieler Woche, deshalb kommen viele Finn-Segler gern hierher.“ Verfolger Martin Hofmann (Hemer) verteidigte seinen zweiten Platz, obwohl er mit einem 15. Platz einen kapitalen Streicher einfuhr. Dirk Meid (Mayen) komplettierte das Podium.

Kielzugvogel
Seit über vier Jahrzehnten ist für Manfred Brändle (Duisburg) die Travemünder Woche ein fester Anlaufpunkt im Sommer. Und 15 Mal hat er nach eigenen Worten hier schon in unterschiedlichen Klassen gewonnen. Nun fügte er dieser Serie mit seinem Vorschoter Frank Liefländer einen weiteren Gesamtsieg im Kielzugvogel hinzu. Dass es an den drei Wettfahrttagen nur drei Rennen waren, tat seiner Freude über den Erfolg keinen Abbruch. Schließlich war der Sieg der Duisburger mit drei ersten Plätzen eine klare Sache: „Jeder Sieg ist schön. Und auf dem Wasser hat die Wettfahrtleitung wirklich alles gemacht, was getan werden konnte. Die Kurse lagen sehr gut. Für den Wind kann keiner etwas.“ Die Einschränkungen an Land durch die Baumaßnahmen auf dem Priwall waren allerdings nicht nach seinem Geschmack. Auf den weiteren Plätzen folgten Herbert Kujan/Christian Huber sowie Jürgen Reichardt.

Trias
Bei den Dreimann-Kielbooten vom Typ Trias ging nur ein überschaubares Feld an den Start. Und hier hatten Mathias Strang/Lukas Brüning/Nina Strang fast beständig den Bug vorn. Nach einem zweiten Platz zum Auftakt segelten sie noch vier Siege ein. „Im ersten Rennen haben wir einen Fehler gemacht, und dafür wurden wir bestraft“, so Steuermann Mathias Strang (Mülheim). „Aber danach lief es rund.“ Trotz eines hohen Alters der Segler in der Klasse würden die Trias daran arbeiten, in Zukunft mehr Segler an den Start zu bringen. Die Travemünder Woche habe dafür auch in diesem Jahr wieder Werbung gemacht. Für die Flautentage sei man schon im Vorwege am Sonntag durch drei tolle Wettfahrten entschädigt worden, so Strang, der sich den großen Glaspokal vor dem Schweizer Ricardo Fattorini und Josef Assheuer (Köln) sicherte.

Dyas
Nicht begünstigt durch den Wind waren in diesem Jahr die Dyas. Lediglich zwei Wettfahrten gelang dem Zweimann-Kielboot an den drei Regatta-Tagen. Mit zwei Wettfahrtsiegen waren Michael Schmohl/Ralph Ostertag (Tutzing) an der Spitze dieses „Kurzprogramms“.

RS 200 Gold Cup
Das segelnde Dutzend in der RS 200 Klasse stand am Dienstag auf der Sonnenseite der Windlotterie. Sie waren für den SAP Media Race Course eingeteilt, und dort setzte sich zuerst ein guter Wind durch, so dass die Klasse gleich zwei Rennen segeln konnte. Das zunächst gestartete dritte Rennen musste allerdings abgebrochen werden. In dem rein britischen Feld bei dieser inoffiziellen Weltmeisterschaft liegen Josh Metcalfe/Mille Alcock mit einem Doppelsieg zum Auftakt der Wettbewerbe an der Spitze.

RS 500 WM
Die Crews der größere Klassen-Schwester, die RS 500, drängten nach den 200ern auf die Medienbahn. Auch sie schafften noch zwei Rennen für ihre Weltmeisterschaft. Für die Briten ist die Titelvergabe hier allerdings keine klare Sache. Acht Nationen sind hier am Start – mit starken Seglern aus den Niederlanden und Schweden. Und die Schweden Martin und Axel Johansson beendeten den Tag mit zwei Siegen. Sie stehen damit an der Spitze vor den Verfolgern aus Großbritannien (Peter und James Curtis) sowie den Niederlanden (Pim und Lisa van Vugt).

RS 100 EM
Eine Spätschicht segelten die weiteren Klassen am Dienstag der Travemünder Woche. Als die Hoffnung auf guten Wind schon zu schwinden schien, setzte sich noch der Westwind durch, so dass die Segler noch auf der Bahn waren, als schon das Party-Volk an Land die Szenerie belebte. Schließlich an Land fand sich bei den RS 100 Giles Peckham (Großbritannien) an der Spitze der EM-Wertung wieder.

RS 400 EM
Ebenfalls drei Rennen schafften die RS 400 bei ihrer Europameisterschaft. Auch wenn hier eine niederländische Mannschaft in der Flotte mitfährt, so ist der kontinentale Wettstreit doch eher eine britische Meisterschaft mit Steve Restall/Chris Stubbs an der Spitze. Die Abstände zu ihren nationalen Kollegen sind allerdings eng.

RS Aero EM
Die RS Aero-Klasse hat sich innerhalb kurzer Zeit zu einem echten Verkaufsschlager in ganz Europa entwickelt, und so ist das Feld an der Spitze der Klasse nach drei Wettfahrten auch bunt nach Nationen gemischt. Gesegelt wird bei den Aero mit drei unterschiedlichen Segelgrößen. Bei den Aero 5 (mit dem 5 qm großen Segel) liegt Archie Hainsworth (Großbritannien) vorn. Auch die Spitze der Aero 9 ist durch Richard Watsham britisch geprägt. In der größten Gruppe der Aero mit dem mittelgroßen 7-qm-Segel liegt dagegen der Russe Dmitry Tretyakov vor Kristo Ounap (Estland) und dem Litauer Simonas Jersovas an der Spitze.

Splash Blue WM
Die Übermacht der Niederländer bei der Weltmeisterschaft der Splash Blue scheint mit 80 von 85 Startern erdrückend. Und doch hat ein Tscheche die Führung übernommen. Michal Kostyö ärgert mit den Plätzen 2 und 1 die Verfolger Willem Mulders und Aaron Dok nach den zwei am Dienstag gesegelten Wettfahrten.

Splash Red Euro Cup
Gar gleich ein Schweizer und ein Tscheche liegen bei den Splash Red vor der ersten Niederländerin. Drei Rennen wurden gesegelt, und Matthias Meier hat sich vor Jan Pokorny und Julia Aartsen schon ein gutes Punktepolster angelegt.


Acht Stunden vergebliches Warten auf Wind
Die Laser-Jugend blieb bei ihrer Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaft am Dienstag in der Flaute hängen.
Foto segel-bilder.de

Acht Stunden auf dem Wasser und doch kein Rennen: So sah der Tag für die Laser-Segler aus. Einmal wurden die Akteure in der Einmann-Klasse zwar auf Kurs geschickt, doch für eine Zielankunft reichte es nicht.

„Für mich lief es eigentlich super. Ich war nach 15 Minuten an der ersten Tonne und lag auf Platz drei“, berichtete der Lübecker Peer Heuer, der in der Radial-Klasse bei der Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaft an den Start geht. Sein Vereinskollege Henrik von Seck fand dagegen nicht die privaten Windstriche. Im Vergleich zu Heuer brauchten einige Athleten 50 Minuten bis zur ersten Tonne. Bei derart unterschiedlichen Winden war ein Abbruch nur die logische Konsequenz.

Im Anschluss dauerte es auf der Bahn an der mecklenburgischen Küste zu lange, bis sich der Wind durchgesetzt hatte. Damit haben die Laser Radial und die Laser 4.7 bei ihren Meisterschaften nach vier Tagen bisher nur vier Rennen in der Ergebnisliste. Und am Mittwoch steht bereits der finale Tag an. Konsequenz: Das geplante Medal Race wurde abgesagt. Stattdessen müssen die Laser-Jugendlichen wie alle anderen Klassen bereits um 10 Uhr an den Start. Und Gesamt-Wettfahrtleiter Brian Schweder strebt für die Laser noch drei Rennen an, um für die Titelkämpfe am Ende eine umfangreiche Serie im Programm zu haben. Bericht: Ralf Abratis TW. Ergebnisse >

Dienstag, 26. Juli 2016

WYC-Team durch Verletzung ausgebremst

Nur auf Rang 15 ist das WYC-Team beim dritten „Spieltag“ der 1. Segel-Bundesliga in Travemünde (23. bis 25. Juli) gelandet. Ausgebremst wurde das Team durch eine schwerwiegende Verletzung von Steuermann Marvin Frisch. Der 20-Jährige hatte sich in der Pause nach dem siebten Rennen am Sonntag einen Finger der linken Hand an einem Liegestuhl eingeklemmt und beinahe abgerissen. Bis dahin rangierte das WYC-Team (mit Frisch segelten Patrick Egger, Patrick Aggeler und Felix Diesch) im Mittelfeld.

Mit überwiegend dritten Plätzen war das WYC-Team in den ersten sieben Rennen gut dabei – zumal die bisherigen Favoriten deutliche Schwächen zeigten. Doch in der Pause zwischen den Rennen – bei der Bundesliga sind immer nur sechs von 18 Teams auf dem Wasser – hantierte Marvin Frisch so unglücklich mit einem Liegestuhl, dass er sich den Mittelfinger einklemmte: Sehne und Fingerkuppe wurden schwer gequetscht. Nach ärztlicher Behandlung konnte er zwar weiter segeln, war aber mit dem Handicap nicht mehr wirklich konkurrenzfähig. „Wir haben die Aufgaben zwar im Team möglichst verteilt und auf der Seite, auf der ich mit der unverletzten Hand steuern konnte, waren wir auch deutlich schneller – aber insgesamt hat es nicht mehr funktioniert“, schilderte Frisch. Mit drei letzten und einem vierten Platz in den folgenden vier Rennen am Sonntagnachmittag „wurden wir konsequent nach hinten durchgereicht“.

Für einen neuen Anlauf am Montag, um das Ergebnis noch zu verbessern, war kein Wind mehr. Auch die Finalrennen der besten sechs Teams fielen der Flaute auf der Ostsee zum Opfer. So blieb es bei den elf Wettfahrten für jedes Team, die am Samstag und Sonntag bei zwei bis vier Beaufort aus Nord gesegelt worden waren.

Den Event in Travemünde gewann das Team vom Chiemsee Yacht-Club um Steuermann Leopold Fricke vor dem Team des Lindauer Segler-Clubs (Veit und Teresa Hemmeter mit Fabian Gielen und Martin Hostenkamp). In der Ergebnisliste nach drei von sechs Events liegt der Titelverteidiger vom DTYC Tutzing weiter in Führung, aber nur noch punktgleich vor dem Aufsteiger Lindauer SC und dem VSaW Berlin. Der WYC liegt auf Rang zehn. Ergebnis > / Leaderbord >

Der vierte Event wird vom 19. bis 21. August in Berlin gesegelt. Bericht: Max Rieger, WYC.

Sieben Hände waren eine zuwenig: Nach der Fingerverletzung von Marvin Frisch (r.) kam das WYC-Team (v.l. Felix Diesch, Patrick Aggeler und Patrick Egger) beim Liga-Event in Travemünde nur auf Rang 15. Foto: © Sven Jürgensen
Durch eine Verletzung gehandicapt kam das WYC-Team (v.l. Felix Diesch, Patrick Aggeler, Patrick Egger und Steuermann Marvin Frisch) beim Liga-Event in Travemünde nur auf Rang 15.
Foto: © Sven Jürgensen

Bregenzer Festspiele bei der Premiere am Bodensee

Max Trippolt ließ sich bei der Heimpremiere von der anfänglichen Flaute nicht aus der Ruhe bringen und gewann souverän den verkürzten Bodensee Grand Prix vor der Schweizerin Alexa Bezel und dem Australier Adam J Smith.

Strahlender Sonnenschein und 10 Knoten Thermik aus West – so präsentierte sich der Bodensee leider erst am Finaltag, nachdem Flaute die acht Tourteams aus 3 Nationen am Samstag zum Nichtstun verurteilt hatte. Mit einem verkürzten Programm, das nur 12 Qualifikationsrennen vorsah, qualifizierten sich der dreifache Toursieger Max Trippolt sowie die Schweizerin Alexa Bezel, vormals Nummer drei der Damen-Weltrangliste, für das Finale. Die Damenmannschaft konnte zwar ein Entscheidungrennen erzwingen, hatte jedoch gegen das Trippolt Sailing Team, das auf heimatlichem Boote nahezu fehlerfrei agierte, im dritten Finallauf keine Chance.

Platz drei ging an den Australier Adam J Smith, der in einem spannenden kleinen Finale ein verpatzte Halse von Anne Mähr kurz vor der Ziellinie ausnutzen konnte und mit 10 Zentimeter Vorsprung gewann.

Der Yachtclub Bregenz agierte als grandioser Gastgeber mit einer perfekten Leistung sowohl am Land als auch am Wasser – die Performance der vier J/70 erfreuten die Teilnehmer unisono und von allen Seiten wurde der Wunsch bekräftigt, dass der Bodensee Grand Prix auch im kommenden Jahr ein Highlight der Austrian Match Racing Tour sein soll.

Endergebnis

© AMRT
© AMRT

Montag, 25. Juli 2016

"Mordsgaudi" an der Ostsee

Auch auf dem SAP Media Race Course kamen am Montag keine Wettfahrten zustande. Daher standen die Sieger und Platzierten der Ersten und Zweiten Bundesliga frühzeitig fest: Der Chiemsee Yacht Club gewann das Event der Ersten Liga, in der Zweiten Liga freuten sich die Berliner von der Seglervereinigung 1903 Berlin über den Sieg in Travemünde.

Leopold „Poldo“ Fricke, Steuermann und Teammanager des Chiemsee Yacht Club, setzte in Travemünde auf eine bewährte Truppe. In der gleichen Konstellation hatten die Segler vom Chiemsee bereits das Liga-Event in Kiel im vergangenen Jahr gewonnen. „Wir sind quasi Sandkastenfreunde!“ Dementsprechend eingespielt agierten die vier Segler auf dem Wasser und starteten mit einer Super-Serie (ein zweiter und vier erste Plätze) in den ersten Tag. „Wir hatten guten Grundspeed, sind Stress aus dem Weg gegangen und hatten die ganze Zeit einen guten taktischen Überblick“, resümiert der erfolgreiche 49er-Segler Fricke.

Die Leistungsdichte in der Ersten Liga ist enorm, sodass auch kleine Fehler schon den Ausschlag geben können. Für jedes Event werden die Karten neu gemischt, da ist sich die CYC-Crew einig: „Es ist so eng, und wenn ein Team bei einem Event einen Lauf hat, dann fährt es allen davon“. In Travemünde hatten die vier einen Lauf und „eine Mordsgaudi“, wie sie betonten. Mit zwei Punkten verwiesen die Chiemseer das Team vom Lindauer Segler Club auf den zweiten Platz, gefolgt vom Verein Seglerhaus am Wannsee, wo erstmals der frisch gekürte Junioren-Finn-Weltmeister Phillip Kasüske an der Pinne saß.

Bester norddeutscher Verein in der Ersten Liga wurde die Seglervereinigung Itzehoe auf dem siebten Platz. Mit einer starken Segelleistung am ersten Tag erreichten Christian Soyka und Team das Ziel, einen Platz in den Top-Ten. Ähnliches vorgenommen hatte sich das Team des gastgebenden Lübecker Yacht-Clubs, das allerdings auf dem vorletzten Platz landete. Einige verpatzte Starts, dazu Penaltys – es war eine schwarze Serie für die Mannschaft um Oltmann Thyen. Die Crew des Norddeutschen Regatta Vereins, die bei einem kapitalen Crash eine J/70 aus dem Rennen schoss, blieb mit Platz 16 ebenfalls deutlich unter ihren Erwartungen. Bei der J/70-EM vor Kiel war das Team noch auf einen hervorragenden neunten Platz gesegelt.

Auch in der Zweiten Liga gab es die obligatorische Sektdusche für Sieger und Platzierte. Ganz oben auf dem Treppchen stand das Team der Seglervereinigung 1903 Berlin. Auch die vier Segler setzten auf ein bewährtes Konzept: konzentriert segeln und wenig Fehler machen. „Unser Verein hat uns bei der Vorbereitung tatkräftig unterstützt“, sagte Steuermann Erik Witzmann, dessen Team seit Mitte vergangenen Jahres über eine eigene J/70 verfügt. Regelmäßiges Training mit den anderen Berliner Vereinen gebe die nötige Sicherheit auf dem Wasser sowie Vorteile beim Bootspeed. „Wir wollten unter den ersten Zehn bleiben“, sagte Witzmann strahlend, das T-Shirt noch voller Sekt: „Dass es uns ganz nach vorne katapultiert, ist auch für uns eine Wahnsinnsüberraschung!“

Neben den Berlinern standen als Zweitplatzierte die vier Segler des Mühlenberger Segelclubs auf dem Treppchen. Das Team um Magnus Simon hatte sich nach ärgerlichen Strafpunkten am ersten Tag auf zwei Punkte an die Berliner herangesegelt. Platz drei ging an einen Absteiger aus der Ersten Liga, der dort jetzt wieder vernehmlich an die Tür klopft: die Seglerkameradschaft „Wappen von Bremen“ um Steuermann Björn Beilken.

Das nächste Liga-Event findet in knapp einem Monat beim VSAW auf dem Wannsee statt. Alle Infos hier: www.segelbundesliga.de.

Ergebnisse: Erste Liga >, Leaderboard 2016 > / 2. Liga >, Leaderboard 2016 >

Die drei Top-Teams der Ersten Bundesliga feierten ihre Erfolge mit Sektduschen. Foto: segel-bilder.de

Erfolgreiche Bodenseeclubs
In der ersten Liga klassierten sich der LSC auf Platz 2, der SMCÜ auf Platz 8 und der WYC auf Platz 15; in der zweiten Liga BYCÜ auf Platz 4 und der KYC auf Platz 5. Herzliche Gratulation

Siegerehrung 1. Liga, Foto: SBL
Siegerehrung 2. Liga, Foto: SBL

"Schönwettersegler" setzen sich durch

Mit sauberer Taktik und Spaß am Segeln beherrschten zwei süddeutsche Erstliga-Clubs das Geschehen am zweiten Tag der Segelbundesliga vor Travemünde. In der Zweiten Liga konnte sich die Seglervereinigung 1903 Berlin an der Spitze behaupten.

Besser hätten sich die Segler am zweiten Tag die Bedingungen nicht wünschen können. Nach anfänglicher Startverschiebung setzte sich am frühen Mittag eine konstante Seebrise durch und beflügelte die J/70-Gennakerboote. Weder große Winddreher noch Böen beeinflussten das Geschehen, sodass es auf den knackigen Up-and-Downs vor allem darauf ankam, sauber zu segeln: „Ein guter Start, genaue Laylines und fehlerfreie Manöver“, fasst Benjamin Meyer, neben Alexander Ruda und Tobias Schadewaldt Live-Kommentator im SAP Sail Cube, das Erfolgsrezept des zweiten Liga-Tages zusammen.

Besonders gut befolgten zwei süddeutsche Clubs diese Maxime. Der Chiemsee Yacht Club führt die Ergebnisliste der Ersten Liga an, gefolgt vom Lindauer Segler Club. „Wir sind sehr defensiv gesegelt, hatten immer einen guten taktischen Überblick und so jederzeit Entscheidungsfreiheit“, sagte Teresa Hemmeter, Gennaker-Trimmerin bei den Lindauern. Das Mixed-Team vom Bodensee, das sich selbst augenzwinkernd als „Schönwettersegler“ bezeichnet, genießt das Event in Travemünde: „Wir kennen uns alle bereits aus der Jolle und segeln einfach gerne zusammen“, sagt Crewmitglied Fabian Gielen. Mit dieser Haltung gehen die vier Segler entspannt in den morgigen Finaltag. Im vergangenen Jahr konnten sie das Liga-Event in Travemünde für sich entscheiden – damals allerdings noch in der Zweiten Liga.

Dort führt auch am zweiten Tag die SV 1903 Berlin die Ergebnisliste an, knapp gefolgt vom Mühlenberger Segelclub, der mit drei ersten Plätzen ordentlich Boden gutmachen konnte. Die junge Crew um Magnus Simon bewies bereits bei der hochkarätig besetzten J/70-EM im Juni mit einem hervorragenden zehnten Platz ihre Klasse.

Vier sogenannte Flights mit jeweils drei Rennen gilt es morgen noch zu absolvieren – die letzten beiden als Finalrennen für die jeweils sechs besten Crews aus beiden Ligen. Auch der Finaltag des Liga-Events verspricht, spannend zu werden. Ab 12 Uhr ist die Bundesliga wieder live im Stream auf www.travemuender-woche.com zu verfolgen.

Zwischenergebnis: 1. Liga > / 2. Liga >

Die Bodensee-Clubs: 1. Liga auf den Plätzen 2, 8 und 15; 2. Liga Plätze 4 und 5!

Gute Starts waren am zweiten Tag entscheidend bei den Bundesliga-Rennen. Hier kommt der Hamburger SC (rechts) sehr gut in die Wettfahrt. Foto: segel-bilder.de

Sonntag, 24. Juli 2016

Favoriten stolpern zum Liga-Auftakt von Travemünde

Der erste Renntag des dritten Saison-Events in der Bundesliga hielt einige Überraschungen sowohl an der Spitze als auch am Ende des Rankings bereit. In der Ersten Liga überraschten ein nord- und ein süddeutscher Verein, während ein ehemaliger Abstiegskandidat in der Zweiten Liga auftrumpfte.

Es läuft bei Christian Soyka und seiner Crew von der Seglervereinigung Itzehoe: Mit einer Serie von drei ersten, einem zweiten und einem fünften Platz liegen die Norddeutschen nach dem Tag der Segelbundesliga auf dem zweiten Platz, in Schlagdistanz zum Führenden vom Chiemsee Yacht Club (2, 1, 1, 1, 1).

Das Itzehoer Team, das bisher auf eine eher gemischte Saison in der Ersten Segelbundesliga zurückblickt, konnte am ersten Liga-Spieltag in Travemünde gleich mehrere Trümpfe ausspielen: „Wir haben uns auf das Event in Travemünde optimal vorbereitet und bereits am vergangenen Wochenende mit einigen Teams hier trainiert“, sagt Christian Soyka. Die zusätzlichen Wasserstunden auf der J/70, der Einheitsklasse, in der die Liga-Events ausgesegelt werden, machten sich bezahlt. Auch die Bedingungen lagen dem Steuermann und seiner Crew: „Welle und wenig Wind liegen uns, da bekommen wir das Boot schnell“. 15 Rennen segelt jede der jeweils 18 Crews der ersten und zweiten Liga in den drei Spieltagen – da dürften noch einige Sprünge in der Tabelle zu erwarten sein. Das Team aus Itzehoe mit den auffallenden grasgrünen Teamshirts ist jedoch bereits jetzt zufrieden: „Unser Ziel für das Event war ein Top-Ten-Platz. Dass wir so gut in den ersten Tag gestartet sind, ist natürlich phänomenal.“

Einige Liga-Favoriten kamen am ersten Spieltag noch nicht in den Tritt. Die rote Laterne der ersten Liga trägt ausgerechnet der Lübecker Yacht-Club. Das Team um Oltmann Thyen ist im Punktekeller jedoch in illustrer Gesellschaft anderer starker Clubs wie dem Württembergischen Yachtclub, dem Münchener Yachtclub und dem amtierenden Meister vom Norddeutschen Regatta-Verein, der zurzeit auf dem 16. Platz rangiert.

An die Spitze der zweiten Liga hat sich am ersten Spieltag ein Club gekämpft, der beim Relegationsevent in Glücksburg um den Klassenerhalt zittern musste: Die Seglervereinigung 1903 Berlin um Erik Witzmann segelte am ersten Spieltag in Travemünde eine saubere Serie mit drei Siegen. Gefolgt werden die Berliner vom Bodensee Yachtclub Überlingen um Routinier Hubert Merkelbach.

Nicht nur für die 36 Teams selbst, sondern auch für die Zuschauer an Land gestaltet sich der Liga-Zirkus äußerst spannend: Auf einer großen Leinwand werden die Flights täglich ab 12 Uhr im Livestream übertragen, kommentiert unter anderem vom Olympiateilnehmer Marcus Baur. „Ich wusste gar nicht, dass Segeln so spannend ist“, fasst Land-Besucher Rolf Müller das Geschehen treffend zusammen.

Mehr Infos des ersten Spieltages der Segelbundesliga unter www.segelbundesliga.de

Ergebnisse: 1. Liga > / 2. Liga >

Die Bodensee-Clubs: 1. Liga auf den Plätzen 4, 8 und 10; 2. Liga Plätze 2 und 11!
Die Segel-Bundesliga sorgte für bunte Bilder auf dem SAP Media Race Course.
Foto: segel-bilder.de

Konstanz als Schlüssel zum Erfolg

Sonnig, warm – eine leichte Brise, mitunter ein wenig Thermik: So präsentierte sich die Travemünder Woche 2016 an ihrem ersten Regattatag. Nahezu perfekt für Gesamt-Wettfahrtleiter Brian Schweder und seine Crews auf den vier Regattabahnen, die neben den seegehenden Schiffen auch den Laser-Nachwuchs zu ihren Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften und die Finns, Contender und Trias zu den Ranglisten-Regatten auf das Wasser schickten.

Laser Radial:
Konstanz in einer inkonstanten Brise war der Schlüssel zum Erfolg bei den Laser Radial. Nachdem der Tag in einer guten Brise mit Thermikunterstützung auf der Bahn unter der mecklenburgischen Küste begann, ließ der Wind zum zweiten Rennen nach und machte die Wettfahrt zu einer trickreichen Angelegenheit in einer schwierigen Welle. Paul Bothe (Güstrow) gelang es, in beiden Wettfahrten in die Top-Ten zu segeln und sich damit als Gesamt-Erster aus dem Tag zu verabschieden. Ihm dicht auf den Fersen ist Laura Bo Voss, die selbst überrascht war von ihren zwei sechsten Plätzen: „In den vergangenen Tagen war ich noch krank, so dass ich gar keine hohen Erwartungen hatte. Heute ging es mir den ersten Tag wieder etwas besser, aber dass es so laufen würde, hätte ich nie erwartet“, sagte die Abiturientin, die bis Ende des Monats noch im Internat in Kiel wohnt und im Herbst ein Studium in Kiel beginnt. Den Grund für die gute Performance sah sie in einem klaren Erfolgsrezept: „Gut starten und dann auf Speed fahren.“ Die IDJM ist für sie Vorbereitung auf die U21-WM im kommenden Monat vor Kiel. Sie liegt nach zwei Wettfahrten auf Platz zwei vor Tim Conradi (Düsseldorf).

Laser 4.7:
Mit Julia Büsselberg steht die erklärte Favoritin an der Spitze des Rankings der Laser 4.7. Die Berlinerin fuhr im vergangenen Jahr auf IDJM-Platz drei, will diesmal unbedingt den Titel und untermauerte mit zwei ersten Plätzen ihre hohen Ambitionen. Julian Hoffmann (Immenstadt) und Elias Böttger (Potsdam) folgen auf den weiteren Plätzen. Mit Jaard Paulsen (Kiel) hat sich zudem ein Nordlicht bis auf Platz vier nach vorn geschoben. Sein Trainer Max Kohlhoff war sehr zufrieden: „Das zweite Rennen war wirklich alles andere als einfach, daher sind die Ergebnisse 2 und 14 sehr gut.“ Die Jugendmeisterschaften sind auch beim Innen- und Sportminister von Schleswig-Holstein, Stefan Studt, sehr im Fokus: „Die Nachwuchsarbeit im Sport kann für die Zukunftsfähigkeit des Sports und der gesamten Landesentwicklung nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der Sport ist deshalb auch eine wichtiger Bestandteil unserer Landesentwicklungsstrategie Schleswig-Holstein 2030. Es freut mich auch ganz besonders, dass das Ereignis der Deutschen Jugendmeisterschaften aller offiziellen Jugendklassen für das kommende Jahr an die Travemünder Woche vergeben worden ist. Das ist eine besondere Anerkennung, da dieses Ereignis ja nur alle vier Jahre ausgetragen wird.“

Finn Dinghy:
Souverän wie die junge Julia Büsselberg bei den Laser 4.7 agiert der erfahrene Uli Breuer (Simmerath) bei den olympischen Finns. Der 50-Jährige führt die Klasse der athletischen Segler mit zwei Siegen vor Martin Hofmann (Hemer) und dem Oldenburger Jan-Dietmar Dellas an.

Contender:
Sogar drei Rennen am ersten Tag segelten die Einmann-Skiffs Contender. Und Max Billerbeck aus Kollmar kreuzte dreimal auf Rang eins die Ziellinie. Der Vize-Europameister von 2014 hat damit die Konkurrenz aus Deutschland und Dänemark fest im Griff. Auch der dänische Spitzensegler Jesper Nielsen, der am Abend das SAP Trave Race gewann, war angesichts dieser Performance chancenlos. „Der leichte Wind liegt mir, ich hatte einen guten Bootsspeed, habe die Windkanten gut erwischt“, analysierte Billerbeck. Der Vize-Europameister von 2014 peilt als Saison-Höhepunkt die EM in Südengland an. „Mal sehen, wie der Wind dann ist. Wenn es leicht ist, kann es weit nach vorn gehen. Bei stärkeren Winden bin ich aufgrund meines geringen Körpergewichtes froh, wenn es für die Top-Ten reicht.“

Trias:
Auf der Seebahn war es angesichts der leichten Winde kein leichtes Geschäft, einen sauberen Kurs auszulegen. Damit gingen die Seesegler der Mittelstrecke rund zwei Stunden später als geplant auf die Bahn und segelten zum Teil bis in den Abend hinein. „Wir mussten erst warten, bis sich der Wind stabilisiert hatte“, so Seebahn-Wettfahrtleiter Uwe Wenzel. Die Trias, die ebenfalls auf dem Kurs weit draußen in der Lübecker Bucht starteten, schafften zwei Rennen, und der Kölner Ulrich Schmidt, der mit Steuermann Josef Assheuer auf Rang drei liegt, schickte ein kurzes Dankeschön an die Organisatoren. Den ersten Platz teilen sich mit jeweils einem ersten und zweiten Platz Mathias Strang (Mülheim) und der Schweizer Ricardo Fattorini.
Zwei Rennen bei unterschiedlichen Bedingungen segelten die Laser in den Nachwuchsklassen.
Foto: segel-bilder.de

Donnerstag, 21. Juli 2016

Wenig Wind - aber schöne Sonnenuntergänge

Große Begeisterung gab es bei den 55 Mannschaften, die in diesem Jahr die Mittwochsregatten in der Bregenzer Bucht gesegelt sind. „Es war toll, mit welcher Ausdauer die Teams Mittwoch für Mittwoch zum Start um 19.30 Uhr angetreten sind,“ sagte Dietmar Salzmann, der beim Yacht-Club Rheindelta die Sieger zum Abschluss der Regattaserie ehrte. „Wir konnten zwar nur an sechs der ausgeschriebenen zwölf Abende segeln. Auch wenn manchmal der Wind gefehlt hatte, war es trotzdem schön.“

Bei den schnellen Schiffen der Yardstickgruppe 1 siegte Stefan Rausch vom Lindauer Segler-Club vor Hanspeter Simma vom Bregenzer Segel-Club und Dieter Kubeth vom LSC.

In der Yardstickklasse 2 gewann Tino Fellner-Waltersdorfer vom Yachtclub Hard vor Florian Sporer vom Lochauer Yachtclub und Stephan Frank vom Lindauer Segler-Club.

In Yardstick 3 siegte Claudius Schlumberger vom LSC vor Herbert Lutz vom Yachtclub Wetterwinkel und Jochen Feuerstein vom Yachtclub Hard.

In der neu eingeführten Gruppe der Sportboote kam Julius Trippolt vom Yacht Club Bregenz auf den ersten Platz, vor Peter Wagner vom Lindauer Segler-Club und der von verschiedenen Steuerleuten gefahrenen J70 des Yacht Clubs Bregenz.

„Wir hatten 55 Teilnehmer, das ist ein hervorragendes Ergebnis,“ bilanziert Oliver Böhler, der die Midweek für den Yacht Club Bregenz organisierte. „Ob wir im nächsten Jahr wieder mit zwei Startgruppen auf die Regattabahn gehen, oder zurück zum gemeinsamen Einheitsstart gehen, das müssen die sechs beteiligten Vereine jetzt in den nächsten Monaten gemeinsam entscheiden.“

Wesentlich zum Erfolg der Mittwochsregatten hat die unkomplizierte Abwicklung beigetragen. Es gibt keine Meldegelder und keine Anmeldeprozedur, es reicht das rechtzeitige Erscheinen an der Startlinie.

Weiter Informationen, Ergebnislisten und Bilder unter www.midweek.de, Stephan Frank.

wunderschöne Abendstimmung
v.l.: Dietmar Salzmann, Tino Fellner, Stefan Rausch, Julius Trippolt, Claudius Schlumberger

Philipp Kasüske soll VSaW an die Tabellenspitze bringen

Endlich wieder Segel-Bundesliga! Am kommenden Wochenende geht es in Travemünde wieder ordentlich zur Sache. Vom 23. bis 25. Juli segeln die 36 Erst- und Zweitliga-Vereine um die besten Plätze. Der Verein Seglerhaus am Wannsee (aktuell Tabellenzweiter) schickt seinen frischgebackenen Junioren-Weltmeister in’s Rennen. Philipp Kasüske und Crew sollen den knappen Rückstand auf den Führenden, den Deutschen Touring Yacht-Club, einholen. Die Rennen der 1. Liga werden täglich ab 12.00 Uhr im Internet sowie vor Ort am „SAP Sail Cube“ live übertragen. Ein Wochenende mit Hochspannung und spektakulären Bildern im Segel-TV.

Im Rahmen der Travemünder Woche tragen die 36 besten Segelclubs Deutschlands von Samstag bis Montag ihren dritten Spieltag aus. Alle Teams zeigen sich top vorbereitet. Nicht nur die Lokalmatadore vom Lübecker Yacht-Club haben intensiv trainiert und „sind heiß“ auf das Heimspiel, auch die übrigen Teams reisen top vorbereitet an die Ostsee. Der Gejagte bleibt weiterhin der amtierende Deutsche Meister aus 2016, der Deutsche Touring Yacht-Club. Ob der Crew aus Süddeutschland das Norddeutsche Revier schmeckt und ob sie dieses Mal von ihren dichten Verfolgern eingeholt werden können, wird sich am Montag zeigen.

Der besagte Berliner Verfolger, der Verein Seglerhaus am Wannsee, trumpft auf und schickt neben seinem frischgebackenen Junioren-Weltmeister im Finn, Philipp Kasüske, auch Ex- Nationalmannschaftskollege Jan-Jasper Wagner (470er) an den Start. Yannek Wloch und Julian Bergemann komplettieren die Crew. Das Berliner Bundesligateam will endlich die Tabellenführung übernehmen. Spannende Kopf-an-Kopf Wettkämpfe sind vorprogrammiert. Liga-Live an allen drei Tagen!

Die komplette Travemünder Woche und damit auch alle drei Tage der Segel-Bundesliga werden live übertragen. SAP setzt als Technologie-Partner der Travemünder Woche zum vierten Mal sein mobiles TV-Studio, den „SAP Sail Cube“ ein. ZDF-Sportreporter Alexander Ruda, Segelexperte Marcus Baur und wechselnde Co-Kommentatoren machen den Segelsport mit anschaulichen Grafiken und verständlichen Erklärungen für Jedermann begreifbar. Die Liga-Liveübertragung finden Sie Samstag bis Montag jeweils ab 12.00 Uhr hier: http://segelbundesliga.de. Eine direkte Einbindung des Livestreams auf Ihrer Webseite ist ebenfalls möglich. Bei Interesse sprechen Sie uns gerne an.
Bericht: Deutsche Segel-Bundesliga GmbH, Julia Egge.

Flotte DSBL, Foto: © DSBL Lars Wehrmann
Lübecker Yacht-Club, Foto: © DSBL Lars Wehrmann
Verein Seglerhaus am Wannsee, Foto: © DSBL Lars Wehrmann

Dienstag, 19. Juli 2016

Segel-Bundesliga: Event 3 in Travemünde

Marvin Frisch wird auf der Ostsee für das WYC-Team steuern.

Zum dritten „Spieltag“ der 1. Segel-Bundesliga 2016 vom 23. bis 25. Juli (Samstag bis Montag) in Travemünde wird der Württembergische Yacht-Club das Team um Marvin Frisch schicken. Mit ihm segeln diesmal Patrick Egger, Patrick Aggeler und Felix Diesch. 18 Vereine sind wie immer am Start, gesegelt wird mit den J70-Booten, die die Segelliga zur Verfügung stellt. Der WYC steht nach den ersten beiden von insgesamt sechs Events (bisher Starnberg und Konstanz) in der Tabelle auf Rang sechs.

Marvin Frisch ist mit 20 Jahren der jüngste Steuermann aus dem Bundesliga-Kader des WYC. Er steuerte schon beim Liga-Event Ende Mai in Konstanz und manövrierte mit seiner Crew kürzlich beim Kick-off-Event der Deutschen Junioren-Segelliga auf den ersten Platz. „Marvin ist nach seinem Erfolg bei der Junioren-Liga sicher noch hoch motiviert“, ist Team-Manager Klaus Diesch überzeugt. Patrick Aggeler ist kein Neuling in der Liga, aber dieses Jahr wird der Spieltag in Travemünde sein erster Einsatz sein. Schon in Konstanz in Frischs Team war Patrick Egger dabei. Aus einem der anderen Kern-Teams des WYC springt Routinier Felix Diesch ein, da drei Leute aus Frischs Team verletzt oder verhindert sind. „Trotz weniger gemeinsamer Trainingseinheiten ist hier ein insgesamt erfahrenes Team am Start“, ist Klaus Diesch zuversichtlich, dass diese Crew den Erwartungen gerecht wird, nämlich den aktuellen Tabellenplatz zu verteidigen.

Der erste Start wird am Samstag um 11 Uhr sein. In die beiden vorgesehenen Finalrennen am Montagnachmittag nach den geplanten 15 Rennen pro Mannschaft kommen die besten sechs Teams des Events. Live übertragen werden die Wettfahrten an allen drei Tagen jeweils ab 12 Uhr unter segelbundesliga.de.

Die Anreise des WYC-Teams wird mit einem Fahrzeug des WYC-Mobilitätspartners AMF Autohaus Müller erfolgen. Weiter wird das WYC-Team von Ausstatter Musto, KWS-Buswerbung, Oberhanss-Immobilien und der Interboot unterstützt, im Bereich der Trainingsboote auch von der Stadt Friedrichshafen und der Zeppelin-Stiftung.

Beim Liga-Event auf der Ostsee sind vom Bodensee auch noch der SMC Überlingen und der Lindauer SC am Start, im parallel laufenden Event der 2. Liga auch der BYC Überlingen und der Konstanzer YC.
Bericht: Max Rieger, WYC.

Marvin Frisch (r.) steuert auch dieses Jahr wieder für den Württembergischen Yacht-Club beim Liga-Event in Travemünde. Mit ihm segeln Felix Diesch (l.) sowie Patrick Egger und Patrick Aggeler. Foto: Lars Wehrmann/SBL

Freitag, 15. Juli 2016

Ost-West Regatta am Samstag 30. Juli

Am Samstag den 30. Juli 2016 findet die Internationale Ost-West Regatta statt. Bei dieser Langstreckenregatta – Start in Bregenz, Ziel in Konstanz – erwartet der Konstanzer Yacht Club bis zu 200 teilnehmende Segelschiffe

Bis 26. Juli kann man sich noch unter folgendem Link anmelden:
Ausschreibung: Ausschreibung
Online-Anmeldung: Online-Meldung

Im Ziel:
Die Segler erwartet bei Ankunft im Konstanzer Yacht Club ein Einlaufbier und die Möglichkeit in geselliger Runde zusammenzusitzen. Abends ab 19.30 Uhr spielt dann die Band um Jürgen Waidele. Die Siegerehrung findet ebenfalls am Samstagabend nach Regattaende auf dem Gelände des KYC statt. Der Hafen ist für die teilnehmenden Schiffe geräumt – so sollte jeder bei uns einen Liegeplatz finden. Der Konstanzer Yacht Club freut sich schon auf zahlreiche Regattateilnehmer und wünscht allen viel Erfolg!

Vor dem Start:
Eine kleine Info aus Bregenz: Am Vorabend zum Start der Ost-West 2016 lädt der Bregenzer Segel-Club ab 18:00 Uhr in die legendäre OST-WEST-Bar. Mit bewährten Spielen aus den Vorjahren und neuen Attraktionen für unsere Kleinsten wollen wir gemeinsam die Wartezeit zum Start der Regatta verkürzen. In der Bar gibt es neben gewohnt einfallsreichen Barkeepern (so gab es zum Beispiel 2015 die unvergessliche “WEST-OST-Annanas”), einer tollen Musikkulisse sicherlich auch die Möglichkeit die gesellschaftliche Komponente des Segelsports nicht zu kurz kommen zu lassen. Der Bregenzer Segel-Club und sein Bar-Team freuen sich auf euren zahlreichen Besuch.

Petra Gülzow, KYC.

West-Ost Regatta, Foto: © Konstanzer Yacht Club e.V.

Donnerstag, 14. Juli 2016

55. Interboot mit mehr Fläche und neuer Kampagne

Friedrichshafen - Spezielle Wassersport-Momente und einzigartige Augenblicke verspricht die Interboot vom 17. bis 25. September 2016 mit neuer Kampagne und rund 500 Ausstellern an Bord. „Mit veränderter Hallenaufteilung, mehr Fläche, noch mehr Booten und einem noch größeren Eventangebot steuert die Internationale Wassersport- Ausstellung auf gutem Kurs“, berichten Messechef Klaus Wellmann und Projektleiter Dirk Kreidenweiß. Fachlich strukturierte Angebotsbereiche zeigen Produkte, Zubehör und Branchenneuheiten im Motorboot-, Segelboot- und Trendsport-Bereich. Flankiert wird das breite Spektrum an Wassersport-Equipment durch zahlreiche Event- und Mitmachveranstaltungen. Erstmals auf einer deutschen Messe können Hobby- und Profi-Surfer ihr Können auf einer stehenden Welle testen.

Alles, was schwimmt und Spaß im Wasser bringt, präsentiert die internationale Wassersport-Ausstellung: Segel- und Motoryachten, Elektroboote, Schlauchboote, Jollen, Kanus, Kajaks, Kites, Wakeboards, Surfbretter, Motoren, Elektronik, Kleidung und Zubehör haben im September am Bodensee in acht Messehallen ihren großen Auftritt. „Auf der Interboot kommt jeder auf seine Kosten und kann seinen ganz speziellen Wassersport-Moment erleben“, versichert Projektleiter Dirk Kreidenweiß. „Ein noch tiefergehendes Programm liefert fachlichen Input für unsere Besucher und inspiriert mit Tipps und Tricks.“ Im neuen Segel Kompetenz Center finden ambitionierte Segler Informationen rund um die Themen Geschwindigkeit, Foiling und Multihulls. Mit dem Strom geht es in der E-Power-Area, die das Thema elektrische Antriebstechnologien in der Sportschifffahrt fokussiert. Die Interboot erweitert ihre Angebotsfläche zur 55. Auflage und ermöglicht mit der Belegung der ersten drei B-Hallen und den Hallen A1/Rothaushalle bis A5 einen neuen Rundlauf.

Die Hallen B1 und B2, als vergrößerter Trendsport- und Boardbereich, zeigen alles rund ums Surfen, Kiten, Wakeboarden und Wellenreiten. In der Halle B2 können die Besucher mit der „stehenden Welle“ ihren persönlichen Wassersport-Erfolgs-Moment erleben. Bei den neuen Interboot Surf Days gibt es in einem fünf Meter breiten Becken per Knopfdruck perfekte Bedingungen fürs Wellenreiten. Am Donnerstag, den 22. September ist beim Sunset Shopping in der Halle B1 erstmalig Einkaufen und Clubbing bis 21 Uhr angesagt.

Action ist auf dem Bodensee mit der Liquid Quarter Mile, der Interboot-Trophy und der Nissan Wakeboard-Show geboten. Die SUP Team-Challenge bietet auf dem Bodensee Zweiergruppen die Möglichkeit, die kompetitive Seite des Stand-Up Paddlings zu zeigen. Gewissermaßen in ihrem Element und in maritimem Flair lassen sich Wasserfahrzeuge im Interboot-Hafen erleben. Rund 130 Segel- und Motorboote warten darauf, mit potenziellen Kunden in See zu stechen. Wie schön klassische Boote sind, stellt der Oldtimersteg unter Beweis. Auch bei der Oldtimerregatta des Segel- und Motorclubs Friedrichshafen am 19. September sind klassische Kurven Trumpf. Wer Fan von Mahagoni und Patina ist, dem geht im neuen Vintage Speed Village das Herz auf. Das Areal im Interboot-Hafen bietet die Möglichkeit, Motorbootklassiker aus nächster Nähe an Land zu inspizieren. Am Donnerstag, Freitag und am zweiten Samstag stechen die Nostalgie-Boote zu Vintage Vorführ Fahrten vor Beginn der Liquid Quarter Mile in See.

Entspannung oder Adrenalinkick, Familienausflug oder Hochleistungsaction: Bootssport hat viele Facetten. Die bundesweite Kampagne Start Boating, zu deren Initiatoren die Interboot gehört, möchte unterschiedliche Zielgruppen, vor allem Nicht-Wassersportler, mit an Bord nehmen. Start Boating wird auf der Interboot mit einem Informationsstand im Foyer West vertreten sein. Zudem stehen im Hafen neun Motorboote und zwei Segelyachten für kostenlose Probefahrten am zweiten Interboot-Wochenende zur Verfügung. Fast alle Plätze sind schon ausgebucht, Anmeldung für die Restplätze unter www.start-boating.de. Die Interboot ist von Samstag, 17. bis Sonntag, 25. September 2016 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Interboot-Hafen täglich bis 19 Uhr. Die Halle B1 ist am Donnerstag zum Sunset Shopping bis 21 Uhr geöffnet. Die Interboot wird über den Eingang West an der Rothaushalle A1 zugänglich sein. Am ersten Wochenende findet parallel die Tauchmesse Interdive statt, die ausschließlich über den Eingang Ost zu erreichen ist. Zwischen Eingang Ost und West ist ein Shuttle-Bus-Verkehr eingerichtet, Shuttles verkehren auch zwischen Bahnhof, Fährhafen, Messe-Hafen und den Parkplätzen an der Messe. Die Tageskarte kostet 12 Euro, ermäßigt 10 Euro. Die Familienkarte ist für 28 Euro erhältlich. Kinder zwischen sechs und 14 Jahre bezahlen 5 Euro. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.interboot.de und www.facebook.de/interboot.