Dienstag, 5. Juli 2016

hanseboot Rund Bornholm „light“ erfolgreich gestartet

In der Lagebesprechung aller Wettfahrtleiter um 8 Uhr am Montag in der Frühe war die Prognose für den Segeltag noch sehr vielversprechend, jedenfalls was die Klassen auf den kleinen Kursen betraf. Gegen zehn Uhr, bei der Steuermannsbesprechung zur hanseboot Rund Bornholm Regatta offenbarte sich jedoch beim Blick auf die Windbedingungen ein Konflikt für die Langstreckenfans.

Die Windvorhersage für den Mittwochnachmittag hatte nicht-segelbare Bedingungen im Gepäck, so dass gegen zwölf Uhr den Teilnehmern eine Kursverkürzung vorgeschlagen wurde. Die gemeldeten 53 Schiffe erreichte folgender Plan: Die hanseboot Rund Bornholm wird mit dem Umrunden der Tonne „Arkona“ nördlich von Rügen auf etwa 130 Seemeilen verkürzt, so dass alle teilnehmenden Schiffe die Möglichkeit haben, vor Beginn des Starkwindes wieder die Ziellinie zwischen den Molenköpfen zu passieren. An dieser Light-Version teilzunehmen kam schlussendlich für insgesamt 39 Yachten in Frage, so dass der Start mit kurzer Verzögerung um

13.30 Uhr durchgeführt werden konnte. Sechs Yachten hatten bis Redaktionsschluss wegen Materialverschleiß bereits aufgegeben. Mit dabei ist in diesem Jahr übrigens ein Kamerateam an Bord der „Glashäger“ vom NDR sowie der ehemalige Olympiateilnehmer im Starboot Robert Stanjek.

Weitere Ranglistensieger
Die Flying Dutchman beendeten heute ihre Regatta nach insgesamt acht Rennen. Herausragender Sieger mit ausschließlich ersten Plätzen in allen gewerteten Wettfahrten sind Kay-Uwe Lüdtke und Kai Schäfers aus Berlin/Arnsberg. Die Vize-Weltmeister freuten sich bei der Siegerehrung über ihre Goldmedaillen und eine Flasche Rum, überreicht vom Vorsitzenden des Warnemünder Segel-Clubs, Hans-Jürgen Bohn.

Auch bei den Skippi 650 können die Sieger auf ausschließlich erste Platzierungen in ihren gewerteten Wettfahrten zurückblicken. Marek Kloska und seine Crew aus Polen setzte sich gegen die fünf gegnerischen Schiffe, allesamt Berliner Crews, souverän durch. Nach sechs Wettfahrten endete für sie heute die 79. WARNEMÜNDER WOCHE. Hansi Feil und seine Crew aus Seebruck führen das Feld der Streamline weiterhin an und haben morgen nochmal die Chance, den Vorsprung von fünf Punkten auf Paul Worrmann und sein Team aus Berlin auszubauen.

Junioren-Premiere ein voller Erfolg
Die Premiere der Deutschen Junioren Segel-Liga im Rostocker Segelstadion kann als voller Erfolg betrachtet werden. „Zum Abschluss war heute ein fantastischer Tag, wir haben genau die Bedingungen vorgefunden, die wir uns erhofft hatten“, resümiert der Projektleiter der Deutschen Segel-Bundesliga, Joachim Hellmich, die Regatta des Segelnachwuchses. Nach

36 Wettfahrten steht der Gewinner fest: das Team vom Württembergischen Yachtclub aus Friedrichshafen. Über den zweiten Platz freut sich die Crew des Düsseldorfer Yachtclubs. Beide Mannschaften haben sich so die Teilnahme an den Finalrennen der Junioren Segel-Liga in Hamburg gesichert.

Die Lokalmatadoren Lennart Kuß, Paul Arp, Anton Wolff und Luca Leidhold vom Rostocker Regatta Verein erkämpften sich den achten Rang von 24 teilnehmenden Vereinen. „Wir sind mit unserem Ergebnis total zufrieden, die ganze Regatta war ziemlich cool“, erklärt Paul. Zuvor sind sie noch nie auf einer J/70 gesegelt und hatten nur einen Tag zum trainieren, aber das Team kennt sich schon lange und ist befreundet, Anton und Lennart segeln normalerweise zusammen im 420er, Lennart und Paul ebenfalls. Ob sie auch am nächsten Liga-Wettkampf teilnehmen werden, ist noch ungewiss, da ihr Boot bisher nur eine Leihgabe war. Da die meisten Wettkämpfe der Junioren-Liga auf Binnenrevieren stattfinden, passt die Warnow trotz ihrer teils tückischen Winddreher perfekt als Veranstaltungsort für solche Regatten. Für das nächste Jahr ist die Rückkehr der 1. und 2. Segel-Bundesliga auf der Ostsee geplant, zusätzlich zu einer erneuten Junioren-Liga im Rostocker Stadthafen.

Ein gestandener Kulturmacher bei jedem Wetter: Jörg Bludau Jörg Bludau ist seit vielen Jahren in enger Kooperation mit dem „Warnemünde Verein“ und der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde der gestandene Organisator des Kulturprogramms auf der Bühne und Fläche vor dem Leuchtturm. „Gestanden“ heißt auch, dass er auf außergewöhnliche Situationen flexibel und gelassen reagiert.

So auch am ersten Tag zur Eröffnung der 79. WARNEMÜNDER WOCHE, als das Kulturprogramm durch den Starkregen ins Wasser zu fallen drohte. Abbrechen bzw. Absagen wäre eine Möglichkeit, darauf zu reagieren, auf „Verbündete“ bauen und machen, was möglich ist, die andere.

„Trotz Regen war das einer der gelungensten und engagiertesten Umzüge durch Warnemünde in den letzten Jahren.“ Gestanden heißt auch, dass Jörg Bludau während der WARNEMÜNDER WOCHE an der Bühne steht, die Fäden in der Hand hält und für seine Gruppen und Künstler da ist. An zehn Tagen sind das insgesamt 600 Personen. Das sind „Stammgäste“ wie die Sänger der Shanty-Chöre oder die Musiker von „Irish Coffee“, aber auch neue Akteure wie die der Rostocker Gruppe „NoYazz“, die bereits am Vorabend der WARNEMÜNDER WOCHE für überraschende Klangbilder sorgten.

Bericht: Gesine Schuer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Fotos: © Pepe Hartmann

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