Mittwoch, 15. Juni 2016

Zwei griechische Teams liegen in Führung

Mit dem fünften Rennen wurde die Weltmeisterschaft der Tornado-Segler am Mittwoch in Lindau fortgesetzt. Mit einem weiteren Sieg festigten die Titelverteidiger Iordanis Paschalidis und Konstantinos Trigonis aus Griechenland ihre Spitzenposition mit nur vier Punkten. Da mit dem fünften Rennen nun auch ein Streicher zum Tragen kommt, haben sich die Plätze in der Gesamtwertung dahinter verändert.

Zweitbeste sind jetzt ebenfalls Segler aus Griechenland: Nikolaos Mavros und Alexandros Tagarapoulos mit elf Punkten. Auf Rang drei liegen punktgleich die Australier Gavin Colby und Billy Leonard. Vierte sind nun der Australier Brett Burvill und die 14-jährige Estela Jentsch aus Schwangau mit 14 Punkten – und damit auch beste gemischte Mannschaft. „Wir versuchen, vorne zu bleiben“, hatte die junge Vorschoterin schon nach dem furiosen Auftakt bei starkem Wind am Sonntag angekündigt. Die routinierte Allgäuerin segelt zum ersten Mal mit dem Australier. „Es macht sehr viel Spaß, mit Brett zu segeln. Er fährt sehr sicher“, hatte sie schnell Vertrauen in das Können des Steuermanns gefunden, als in der ersten Wettfahrt der WM die meisten Mannschaften ums schiere Ankommen kämpfen mussten. Das australisch-bayerische Team kam heute an zweiter Stelle ins Ziel. „Sie hatte ein breites Grinsen im Gesicht“, lobt auch Steuermann Brett Burvill seine Mitseglerin.

An fünfter Stelle rangieren die Neuseeländer Bill Caunce und Aaron Duncan (24 Punkte). Beste Deutsche sind dank des Streichers jetzt wieder Bob und Marc Baier vom Forggensee auf Rang sechs (33 Punkte).

Das Rennen am Mittwoch wurde pünktlich um 13 Uhr gestartet. Ein Nordwestwind mit zwei Beaufort fächelte übers Wasser, zwischen den grauen Wolken blinzelte diesmal die Sonne durch. Standesgemäß sicherten sich die Titelverteidiger einen weiteren Tagessieg, diesmal gefolgt von Brett Burvill und Estela Jentsch sowie den Australiern Gavin Colby und Billy Leonard. Eine gute Stunde dauerte das Rennen, 16 Minuten nach den Ersten waren auch alle 28 gestarteten Boote im Ziel.

Unmittelbar danach wurde eine weitere Wettfahrt gestartet, die jedoch wenige Minuten nach dem Startsignal mangels Wind gleich wieder abgebrochen wurde. Zwei Stunden lang kam kein regattatauglicher Wind mehr auf, so dass die Flotte zurück in den Lindauer Segler-Club geschickt wurde.

Am Dienstagabend war nach langem Warten doch noch ein Rennen bei drei bis vier Beaufort aus Nordwest zustande gekommen. Auch das hatten die Titelverteidiger Paschalidis/Trigonis gewonnen. „Wir waren glücklich, die beiden Rennen am ersten Tag bei harten und schwierigen Bedingungen gewonnen zu haben“, sagte Iordanis Paschalidis kurz vor diesem Rennen, auf den ersten Tag zurückblickend. Vier erste Plätze haben sie inzwischen in der Wertung – eine klarer Kurs auf die Verteidigung des WM-Titels. Aufgeben mussten dieses Rennen am Dienstag die Allgäuer Bob und Marc Baier, nachdem sich ihr Ruderbeschlag vom Rumpf gelöst hatte.

Zehn Wettfahrten sind ausgeschrieben. Für die noch fehlenden fünf stehen die beiden letzten Tage der Weltmeisterschaft zur Verfügung. Am Freitagabend wird die Siegerehrung stattfinden. Mit fünf gesegelten Wettfahrten ist die WM bereits gültig. Bericht: Volker Göbner.


Zwei griechische Mannschaften führen bei der WM der Tornado-Segler: Iordanis Paschalidis/Konstantinos Trigonis auf dem Red-Bull-Tornado vorne vor Nikolaos Mavros/Alexandros Tagarapoulos auf dem hinteren Boot. Foto: M. Barnetova ITA
Beste gemischte Mannschaft nach fünf von zehn Wettfahrten: Brett Burvill (Australien) und Estela Jentsch (Schwangau, GER) auf Rang vier. Foto: M. Barnetova ITA