Zweite in der Gesamtwertung sind derzeit Bob und Marc Baier nach einem dritten und einem zweiten Platz. Die Vater- und Sohn-Crew vom Segelclub Füssen/Forggensee (SCFF) trainierte jüngst am Gardasee. Zwar sind sie keine altgediente Tornado-Mannschaft, aber Bob Baier ist vielfacher Meister im A-Cat, einem anderen Zweirumpfboot.
„Der Bodensee hat den Mannschaften alles abverlangt. Vor allem die kurze, steile Welle war für viele ungewohnt“, bilanzierte Jürgen Jentsch. Der Präsident der Internationalen Tornado-Klassenvereinigung ITA aus Schwangau hatte selbst eine Havarie beim ersten Start. Er kollidierte mit Treibholz, das die Ruderanlage auf einer Seite aus dem Rumpf riss und musste erst einmal aufgeben. Bis morgen, so hofft er, ist der Schaden repariert. Zahlreiche Boote kenterten bei bis zu sechs Windstärken auf dem Bodensee. Etliche weitere Schäden ereigneten sich bei diesem Rennen: Gebrochene Teile am Rigg, gerissene Segel, auch eine Platzwunde unter dem Auge musste vom Arzt genäht werden. Sicherungsboote vom ausrichtenden Lindauer Segler-Club bis zur Wasserschutzpolizei mit den Rettern der Wasserwacht fischten über Bord gegangene Segler auf und bargen die havarierten Boote ab. Mit außerordentlichem Vorsprung waren die griechischen Titelverteidiger als Erste im Ziel. Zweite wurden die Australier Gavin Colby und Billy Leonard vor Bob und Marc Baier. Nur elf Schiffe von 32 kamen ins Ziel.
Wettfahrtleiter Paul Bastard gewährte den Seglern in abflauendem Wind eine großzügige Pause, so dass viele Havaristen ihre Schäden zumindest soweit reparieren konnten, dass sie beim zweiten Rennen wieder dabei waren. Bei drei bis vier Beaufort gab es im zweiten Lauf dann keine Probleme mehr. Wieder waren die Griechen Erste, aber diesmal nicht mehr mit dem großen Vorsprung wie im ersten Rennen. Zweite wurden Bob und Marc Baier vor Nikolaos Mavros und Alexandros Tagarapoulos (Griechenland). „Das Training am Gardasee war schon eine gute Vorbereitung für heute“, sagte Bob Baier. „Die sehr unregelmäßige Welle war schon ein großes Problem“, so der Allgäuer.
Gar nicht am Start waren die Co-Favoriten und letztjährigen Vizeweltmeister, Roland und Nahid Gäbler aus Bremen. Vorschoterin Nahid Gäbler hatte vor kurzem einen Reitunfall. Daraus resultierende Rückenschmerzen machten sich beim Trainingsrennen am Samstag so stark bemerkbar, dass die Crew umgehend den Heimweg antrat. Auch Lokalmatador Veit Hemmeter vom LSC musste seine Meldung zurückziehen. Hier waren aber berufliche Gründe des jungen Unternehmers ausschlaggebend. Bericht: Volker Göbner, Presse Tornado World16.
Die dritte Wettfahrt soll am Montag um 13 Uhr gestartet werden.
Tornado-Weltmeisterschaft im Lindauer Segler-Club
Zwischenstand nach zwei von zehn Wettfahrten (32 Mannschaften aus 11 Nationen)
1. Iordanis Paschalidis/Konstantinos Trigonis, GRE, 2 Punkte
2. Bob und Marc Baier, GER (Füssen), 5 Punkte
3. Gavin Colby/Billy Leonard, AUS, 6 Punkte
4. Brett Burvill/Estela Jentsch, AUS/GER, 12 Punkte
5. Bill Caunce/Aaron Duncan, NZL, 14 Punkte
6. Maria Tsaousidou/Michalis Papadopoulos, GRE, 16 Punkte
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Die Welle auf dem Bodensee machte den Tornados am ersten Tage bei der Weltmeisterschaft in Lindau zu schaffen. Foto: © Martina Barnetova ITA |
Bob und Marc Baier liegen nach zwei Wettfahrten auf dem zweiten Rang Foto: © Martina Barnetova ITA |
Die Griechen Iordanis Paschalidis und Konstantinos Trigonis segeln auf Kurs Titelverteidigung Foto: © Martina Barnetova ITA |
Action bei der ersten Wettfahrt bei der Weltmeisterschaft der Tornados in Lindau Foto: © Martina Barnetova ITA |
Am-Wind-Kurs nach dem Start bei der ersten Wettfahrt der Weltmeisterschaft der Tornados in Lindau Foto: © Martina Barnetova ITA |