Donnerstag, 16. Juni 2016

Die griechischen Titelverteidiger haben das Feld fest im Griff

vg / Jeder brauchbare Windstrich wurde genutzt am vorletzten Tag (Donnerstag, 16. Juni) bei der Weltmeisterschaft der Tornado-Segler in Lindau: Trotzdem kam nur ein Rennen zustande. Am frühen Nachmittag wurde die sechste Wettfahrt gesegelt, ehe der Wind mit einsetzendem Regen abflaute. Das Spitzentrio festigte seine Position.

Die Wettfahrt am Donnerstag begann um 13 Uhr bei rund drei Windstärken aus West unter bewölktem Himmel. In den ersten beiden Runden wurde flott gesegelt, doch dann brach der Wind vor einer dichten Regenwand am Schweizer Ufer zusammen. Nur 13 Boote kamen ins Ziel – die anderen 15 Teams erreichten innerhalb des Zeitlimits von 30 Minuten die Ziellinie nicht mehr. Sie mussten als aufgegeben gewertet werden.

Die Reihenfolge der Schnellsten im Ziel entsprach der bisherigen Rangliste: Die Titelverteidiger Iordanis Paschalidis und Konstantinos Trigonis waren zum fünften Mal Erste, diesmal vor ihren griechischen Landsleuten Nikolaos Mavros und Alexandros Tagarapoulos sowie dem australischen Team Gavin Colby und Billy Leonard.

„Wir müssen auf den Wind aufpassen, nicht zu sehr auf unsere Gegner. Vor allem dürfen wir keine, oder nicht zu viele Fehler machen“, sagte Iordanis Paschalidis vor dem Rennen. „Wir haben einen komfortablen Vorsprung. Wenn wir uns zu sehr an einem Gegner orientieren, können wir viel verlieren“, skizzierte er seine Strategie. Die ging auch prompt auf. Mit fünf Siegen und einem vierten Platz als Streicher sind die Titelverteidiger optimal im Rennen.

Wieder aufgeholt haben Bob und Marc Baier aus Füssen. Trotz ihres hohen Crew-Gewichts kamen sie heute bei abflauendem Wind als Vierte ins Ziel – und liegen in der Gesamtwertung als bestes deutsches Team wieder auf Rang fünf. „Saudumm gelaufen“, kommentierte Bob Baier (55) den Ruderbruch am Tag zuvor.

Mit einem fünften Platz heute verbesserten sich auch Dietmar und Silvia Salzmann vom YC Rheindelta (in der Bregenzer Bucht) insgesamt auf Platz 13 und die Tschechen Zdenek und Michaela Pavlis vom Lipno-See haben sich mit einem sechsten Platz im sechsten Rennen nun auch auf den sechsten Rang nach vorne gekämpft.

Bestes Team vom Bodensee sind auf Rang sieben der Gesamtwertung Markus Betz und Monica Schuster vom SMC Überlingen. Als beste Österreicher rangieren Kurt und Denise Waibel (YC Hard) auf Platz elf.

Nach dem Rennen wurden Proteste gegen die Wertung der Wettfahrt eingereicht. Die Jury muss am Abend noch darüber entscheiden.

Am Freitag, dem letzten Tag der Weltmeisterschaft, ist frühes Aufstehen angesagt: Die Wettfahrtleitung plant, um 9.30 Uhr zu starten. Die Preisverteilung wird am späten Nachmittag stattfinden.

Bestes Team vom Bodensee sind auf Rang sieben Markus Betz und Monica Schuster vom SMC Überlingen. Foto: M. Barnetova ITA
Segeln weiterhin an zweiter Stelle bei der WM der Tornado-Segler auf dem Bodensee: Die Griechen Nikolaos Mavros und Alexandros Tagarapoulos. Foto: M. Barnetova ITA
Start zum sechsten Rennen der WM der Tornado-Segler auf dem Bodensee.
Foto: M. Barnetova ITA