Am letzten Tag der ersten Regatta in der Österreichischen Segel-Bundesliga spielte auch endlich der Wind von Beginn an mit. Nach drei gesegelten Flights am Samstag, konnten auch am Sonntag nochmals weitere drei absolviert werden. Am Konstantesten zeigte sich dabei der SCTWV Achensee, der sich mit vier Wettfahrtsiegen und zwei zweiten Plätzen klar den Regattasieg vor dem Yacht Club Bregenz sicherte. Auch der Burgenländische Yacht Club stellte am Sonntag unter Beweis, dass die durchwachsenen Ergebnisse vom Samstag nicht dem Leistungsniveau entsprechen. Die Gastgeber vom Union Yachtclub Traunsee segelten knapp an einem Stockerlplatz vorbei und belegte am Ende Rang vier.
Im direkten Duell gegen den Yacht Club Bregenz hatte der SCTWV Achensee am Samstag noch hauchdünn das Nachsehen und übernachtete auf dem zweiten Rang. Gleich im ersten Flight Sonntagvormittag bekamen die Tiroler die Chance zur Revanche, die sie mit Platz zwei und damit einem Platz vor den Vorarlbergern, auch umgehend nutzten. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen zeichnete sich für die letzten Wettfahrten ab.
Nach dem fünften Flight schaffte der SCTWV Achensee den Sprung an die Spitze. Während die Vorarlberger sich in ihrem Rennen mit Platz 2 begnügen mussten, feierten die Tiroler einen weiteren Wettfahrtsieg.
Die Auslosung bescherte im letzten Flight eine dritte Auflage des Duells Yacht Club Bregenz gegen den SCTWV Achensee. Für die Vorarlberger stand fest, sie müssen die Wettfahrt gewinnen, um sich noch den Regattasieg zu sichern. Doch die Tiroler agierten souverän, kamen am Besten mit den immer wieder wechselnden Winden zurecht und sicherten sich verdient auch diese Wettfahrt und damit den Gesamtsieg an diesem Wochenende.
Oberösterreicher am Sprung nach vorne
Gegenüber der Bundesligapremiere im Vorjahr konnte sich der Union Yachtclub Traunsee heuer klar verbessern. Auch der Union Yachtclub Attersee machte mit Rang 3 heuer erstmals den Sprung aufs Stockerl. Im Vorjahr belegten die beiden Clubs noch Platz 10, Union Yachtclub Traunsee, bzw. Platz 6, Union Yachtclub Attersee, am Traunsee.
Starkes Comeback des Burgenländischen Yacht Club
Vollkommen durchwachsen startete der BYC am Samstag in die Regatta. Ein Fehlstart, eine falsche Bojenrundung und Rang 4 im dritten Flight bedeuteten den letzten Platz in der Tabelle. Am Sonntag stellte der Vize-Meister von 2015 dann aber unter Beweis, dass man auch heuer wieder ganz vorne dabei sein möchte. Zwei Wettfahrtsiege und ein zweiter Platz. Damit schob sich der Burgenländische Yacht Club noch auf Rang 9 vor. Drei Regatten bleiben den Burgenländern noch, um den Rückstand zu egalisieren.
Wörthersee und Breitenbrunn fallen zurück
Samstagabend belegten die Bundesliganeulinge Yacht Club Wörthersee und Yachtclub Breitenbrunn noch Rang 3 und 4 im Zwischenklassement. Nach diesem perfekten Einstand fielen beide Teams am Sonntag leicht zurück. Speziell die Burgenländer zahlten mit zwei fünften und einem vierten Platz Lehrgeld. Am Ende belegte der Yachtclub Breitenbrunn den immer noch hervorragenden achten Platz, der Yacht Club Wörthersee darf sich über Platz 5 im Endklassement freuen. Der dritte Bundesliganeuling, der Yachtclub Hard, kam über Rang 15 nicht hinaus.
Stimmen
Simon Meister/ SCTWV Achensee: „Ich hab kurzfristig meinen Bruder Michi am Steuer ersetzt, der sich leider gestern bei einem Sturz am Boot verletzt hat. Wir wurden heute selber positiv überrascht. Die Verhältnisse waren heute nicht einfach, aber uns ist kein Ausrutscher passiert. Als Crew haben wir einfach super funktioniert, zwei Mal der erste Platz, einmal der Zweite. Das Team vom Yacht Club Bregenz ist unser härtester Konkurrent. Prinzipiell ist das Feld sehr dicht und es schläft keiner. Für die heurige Saison peilen wir definitiv die Top 3 an und als großes Ziel haben wir die Qualifikation für die Champions League vor Augen. Die neuen Booten machen den Bewerb sehr fair und funktionieren zu Viert optimal. Die Teams werden optimal serviciert. Die SBL ist das, was in Österreich gefehlt hat. Wegen der SBL steigt man wieder aufs Boot. Dass es diese Möglichkeit gibt, ist sensationell!“
Max Trippolt, Yacht Club Bregenz: „Unsere letzte Wettfahrt, vor allem der Start, war schlecht. Prinzipiell war unser Vorsatz für heute, konstant zu segeln und bei den drehenden Windverhältnissen kein Risiko einzugehen. Das Team vom SCTWV Achensee war heute einfach sehr stark. Trotz des kurzfristigen Steuermannwechsels. Dazu muss man ihnen gratulieren. In Velden gehen wir in einer komplett anderen Crewbesetzung an den Start. Ich werde leider nicht dabei sein, aber ich traue meiner Crew rund um Anne Mähr, Bene Höss und Hanno Sohm alles zu. Sie werden unsere Position fix verteidigen!“
Rene Mangold/ Burgenländischer Yachtclub: „Wir haben gleich im ersten Rennen einen Frühstart hingelegt, das hat auf die Moral gedrückt. Trotzdem sind wir mit unserer seglerischen Leistung zufrieden. Wir sind als Team noch nicht so eingespielt, deswegen sind uns Fehler passiert. Daraus gilt es zu lernen und bis Velden müssen wir an dieser Abstimmung arbeiten. Das ist unser Ansporn! Die Tendenz ist steigend und wir sind vorn dabei.“
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Alle Termine der Österreichischen Segel-Bundesliga 2016 im Überblick:
1. Regatta, 10.-12. Juni 2016, Union Yacht Club, Gmunden am Traunsee
2. Regatta, 24.-26. Juni 2016, Yacht Club Velden, Velden am Wörthersee
3. Regatta, 05.-07. August 2016, Österreichischer Segel-Verband, Neusiedl am See
4. Regatta, 09.-11. September 2016, Yacht Club Bregenz, Bregenz am Bodensee
Qualifikationsregatta, 15. – 16. Oktober 2016, Union Yacht Club Wolfgangsee, St.Gilgen (Wolfgangsee)
Alle Informationen auf www.segelbundesliga.at
Caroline Flatscher, SCTWVA, © SBL-Wolfgang Schreder |
Max Trippolt, YCB, © SBL-Wolfgang Schreder |
SCTWV Achensee 01, © SBL-Wolfgang Schreder |