Montag, 30. November 2015

Wintersonnenwende 2015

Die Wintersonnenwende findet 2015 am 22. Dezember statt. Zur Wintersonnenwende erreicht die Sonne auf der Nordhalbkugel der Erde die geringste Mittagshöhe über dem Horizont. Auf der Südhalbkugel sind die Verhältnisse umgekehrt, während des dortigen Winters ist auf der Nordhalbkugel Sommer. Die Wintersonnenwende fällt in der Mitteleuropäischen Zeitzone gegenwärtig etwa gleich häufig auf den 21. und 22. Dezember; der 21. wird künftig häufiger werden.
Jahreslauf der Erde um die Sonne. Ganz links: Sommer auf der Nordhalbkugel. Ganz rechts: Winter auf der Nordhalbkugel.
Die Wintersonnenwende markiert den Beginn des astronomischen Winters. Zur Wintersonnenwende erreicht die Sonne im Jahreslauf ihren tiefsten Stand in Bezug auf den Meridiandurchgang. Zu diesem Zeitpunkt herrscht der kürzeste Tag und die längste Nacht, weil der größere Teil der täglichen Sonnenbahn unterhalb des Horizonts liegt. Nahe den Polarkreisen gibt es zur Wintersonnenwende einen Tag ohne Sonnenaufgang. Während dieses Zeitraums liegt die tägliche Sonnenbahn am Nordpol vollständig unterhalb des Horizonts.

Obwohl der Tag der Wintersonnenwende der kürzeste Tag ist, tritt der früheste Sonnenuntergang bereits etwa zehn Tage früher und der späteste Sonnenaufgang erst etwa zehn Tage später ein. Ursache hierfür ist die Zeitgleichung, welche die Differenz zwischen der wahren Sonnenzeit ("wahre Ortszeit") und der mittleren Sonnenzeit ("mittlere Ortszeit") eines Ortes bezeichnet.

Da ab dem 21./22. Dezember die Tage wieder länger werden, war die Wintersonnenwende in vielen antiken und frühmittelalterlichen Kulturen ein wichtiges Fest, das oft ein paar Tage vor bzw. nach dem Datum der tatsächlichen Sonnenwende gefeiert wurde. Schon steinzeitliche Kultstätten wie Stonehenge erfassten diesen Zeitpunkt mittels der relativ leicht feststellbaren Auf- und Untergangspunkte der Sonne, die zu Winterbeginn etwa im Südosten bzw. Südwesten liegen.

Zur Zeit der Einführung des Julianischen Kalenders lagen die Wntersonnenwende auf dem 25. Dezember. Das christliche Weihnachtsfest, mit dem die Geburt Jesu gefeiert wird, findet heute kurz nach der tatsächlichen Wintersonnenwende statt. Umstritten ist, ob zumindest die nördlichen Germanen um die Wintersonnenwende das Julfest feierten (Quelle: Wikipedia).

Dienstag, 24. November 2015

Benu Seger auf "Gigant" ist X-99 Bodenseemeister 2015!

Am 14. November 2015 fand im Clubhaus des YC Immenstaad die 26. Generalversammlung der Klassenvereinigung Schweiz, Österreich und Süddeutschland sowie die Flottenversammlung Bodensee statt.

Die Saison 2015 Stand ganz klar im Zeichen des Gold-Cups von 07. bis 11. Juli, den der YC Immenstaad mit Bravour ausrichtete. 21 Xen konnten bei teilweise karibischen Segelbedingungen an 4 Tagen 15(!) Wettfahrten absolvieren und dabei kam das Rahmenprogramm auch nicht zu kurz. Aber auch die anderen sechs Schwerpunktregatten waren gut besucht.

Nach fünf Jahren als Präsident der X-99 Klassenvereinigung stellte Uli Diem sein Amt zur Verfügung. Der bisherige Flottenchef Bodensee, Oliver Hund, wurde einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt und bildet zusammen mit Steffi Wörner (Schriftführerin), Gerhard Wölfle (Kassier) und Jürgen Ruther (Technischer Obmann) nun den Vorstand.
Der neue Präsident Oliver Hund (links) zusammen mit seinem Vorgänger Uli Diem
Höhepunkt der Veranstaltung war die Siegerehrung für die X-99 Bodenseemeisterschaft 2015, die anhand der Einzelergebnisse der Klassenregatten vergeben wird. Benu Seger und sein Team konnten sich nach einer sehr erfolgreichen Saison diesen Titel sichern. Zweiter wurde die "EQUIS" um Steuermann Oliver Hund vor der "Carabella" mit Jürgen Ruther. Neben dem Wanderpreis für die siegreiche Crew gab es Sachpreise für die anwesenden Mannschaften. Insgesamt sind 27 Boote in der Jahreswertung 2015 geführt.

In 2016 ist wieder ein spannendes Regattaprogramm aus Up-and-Down Regatten sowie Mittel- und Langstreckenwettfahrten geplant.

Weitere Informationen über die X-99 Klasse am Bodensee finden sie unter www.x-99.ch.
Oliver Hund
Benu Seger und sein Team gewinnen die Bodenseemeisterschaft 2015

Samstag, 21. November 2015

"Der Müll stellt für uns eine neue Dimension dar"

Der AWI-Biologe Dr. Lars Gutow hat sich viele Jahre lang mit den Überlebensstrategien und dem Stoffwechsel von Meeresorganismen wie zum Beispiel Asseln befasst. In letzter Zeit beschäftigt ihn zunehmend die Frage, wie Kunststoffabfälle auf die Meeresorganismen und Meereslebensräume wirken. Im Interview erzählt er von seinen Forschungsfahrten in der Nordsee und der Sargassosee, auf denen er untersucht hat, wie sich der Müll im Meer ausbreitet.
AWI-Meeresbiologe Dr. Lars Gutow (Foto: Sina Löschke)
Der Plastikabfall im Meer ist allgegenwärtig. Viele Menschen haben selbst schon Müll am Strand gefunden. Dennoch scheint die Forschung wenig darüber zu wissen. Stimmt das?
Ja, das ist richtig. Im Grunde stehen wir ganz am Anfang. Zwar hat die Zahl der wissenschaftlichen Studien in den vergangenen Jahren rapide zugenommen. Doch meist liefern diese nur punktuelle Daten aus einzelnen Meeresregionen. In vielen Fällen müssen wir uns heute noch mit Schätzungen behelfen – etwa bei der Frage, wie viel Müll im Meer treibt. Die Quantifizierung von Müll im Meer ist sehr aufwendig. Die Wassertemperatur und der Salzgehalt lassen sich zum Beispiel mit speziellen Bojen automatisch messen. Um die Mülldichte im Meer zu ermitteln, muss man aber hinausfahren und vor Ort zählen.

Sie waren selbst mit Forschungsschiffen unterwegs, um Müll zu erfassen. Wie läuft eine solche Erfassung ab?
Es gibt verschiedene Methoden. Wir zum Beispiel beobachten einen zehn Meter breiten Streifen der Wasseroberfläche längs des Schiffes. Während das Schiff fährt, zählen wir in diesem Streifen die vorbeitreibenden Müllteile. Das erfordert ein wenig Übung. Kleine Flecken aus Meeresschaum zum Beispiel sind Plastikbruchstücken zum Teil verblüffend ähnlich. Aber nach einer Weile bekommt man einen Blick dafür. Mit dieser Methode haben wir unter anderem die erste systematische Müllerfassung auf der südöstlichen Nordsee gemacht.
Eine weggeworfene Zigarettenschachtel, welche die Nordsee
an Strand des Küstenortes St. Peter-Ording gespült hat. (Foto: Thomas Ronge)
Natürlich kann man mit dem bloßen Auge nur Müllteile erfassen, die mindestens einige Zentimeter groß sind. Mikroskopisch kleine Objekte, wie das sogenannte Mikroplastik, können wir auf diese Weise natürlich nicht zählen. Dazu benötigen wir andere, zum Teil sehr aufwendige Analysemethoden, mit denen sich mein AWI-Kollege Gunnar Gerdts befasst.

Darüber hinaus waren Sie in der Sargassosee unterwegs, die östlich von Kuba im Atlantik liegt. Gibt es im Hinblick auf den Müll Unterschiede zwischen der Nordsee und der Sargassosee?
Allerdings. Die Nordsee ist stark von Handelsschiffen befahren und liegt nahe am dicht besiedelten Festland. Deshalb findet man viel jungen Müll, den man noch gut erkennen kann. Wir können die Objekte beispielsweise ganz deutlich als Flaschen oder Verpackungsfolien von Schokoriegeln identifizieren. Im Durchschnitt haben wir auf einem Quadratkilometer Nordsee ungefähr 30 bis 35 Müllteile gefunden. Dabei schwankten die Angaben zwischen einzelnen Zählungen jedoch erheblich.

Die Sargassosee hingegen gehört zu den großen Garbage Patches, jenen Meereswirbeln, die weit draußen in den Ozeanen liegen, und in denen sich der Müll ansammelt. Es dauert lange, bis er das Zentrum des Wirbels erreicht. Der Müll ist dann bereits stark zerfallen. Häufig ist nicht mehr zu erkennen, um welches Objekt es sich ursprünglich gehandelt hat. Wir haben dort vor allem kleine Plastikbruchstücke von wenigen Zentimetern Größe gefunden – im Durchschnitt 50 bis 60 Müllteile pro Quadratkilometer. Im Vergleich mit der Nordsee wird also deutlich, wie sich der Müll in diesem Wirbel ansammelt. Außerdem können wir dort sehen, wie der Müll mit der Zeit verwittert – das heißt, wie er in immer kleinere Plastikbruchstücke zerfällt.

Können Sie aufgrund Ihrer Beobachtungen abschätzen, wie sich der Müll auf den Lebensraum Meer auswirkt?
Auch das ist noch immer schwer zu sagen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass schon heute 90 Prozent aller Seevögel Plastikteile verschlucken. Je nach Fressverhalten sind verschiedene Vogelarten unterschiedlich stark gefährdet. Besonders kritisch scheint die Situation bei den Eissturmvögeln zu sein, die ihr gesamtes Leben auf Hoher See verbringen und ihre Nahrung ausschließlich von der Meeresoberfläche picken. Untersuchungen toter Tiere zeigen, dass die Mägen zum Teil komplett mit Plastikteilen gefüllt sind. Selbst Eissturmvögel aus der Arktis haben mittlerweile Plastik in ihren Mägen, was nicht verwundert, denn meine AWI-Kollegin Melanie Bergmann hat festgestellt, dass auch in der Arktis Müll an der Wasseroberfläche treibt. In der Tiefe ist die Müllkonzentration dort sogar noch höher.
Ein Knäuel aus Fäden und Schnüren (Foto: Melanie Bergmann)
Ich selbst habe zusammen mit chilenischen Kollegen eine ganze Reihe wissenschaftlicher Studien analysiert, die sich damit befassen, inwieweit sich der im Meer treibende Plastikmüll auf die Verbreitung von Meerestieren auswirkt. Er stellt zweifellos eine neue Dimension dar. Schon immer gab es Treibgut wie etwa Algen, Holz oder Bimsstein, an dem sich Meerestiere angeheftet haben und so über große Distanzen transportiert wurden. Kunststoffmüll aber ist besonders lange haltbar. Und er kommt praktisch überall in relativ großen Mengen vor. Unsere Analyse zahlreicher Studien hat ergeben, dass man bis heute weltweit 387 verschiedene Arten beziehungsweise nicht näher bestimmte Organismen auf treibendem Plastikabfall gefunden hat – dazu zählen Bakterien und andere Einzeller, Algen, Moostierchen, Muscheln, Schnecken, Seepocken oder auch Flohkrebse.

Worin besteht der Unterschied zu herkömmlichem Treibgut?
Zum einen ist es die schiere Menge der Kunststoffe im Ozean. Zum anderen ist die Oberfläche des Plastiks abgesehen von Styropor meist viel glatter als die des natürlichen Treibguts, sodass sich andere Organsimen ansiedeln. Außerdem bietet das schwimmende Plastik, anders als beispielsweise treibende Algen, die von manchen Meerestieren gefressen werden, keine Nahrung. Auch aus diesem Grund können sich auf dem Kunststoff nur bestimmte Organismen ansiedeln.
Das Ergebnis einer Müllsammlung in der Tiefsee des Pazifischen Ozeans (Foto: Antje Boetius)
Die Unterschiede werden besonders im Vergleich mit dem Sargassotang deutlich. Der Sargassotang ist eine fein verästelte Algenart, die in großen Mengen an der Meeresoberfläche der Sargassosee aber auch anderer Meeresgebiete treibt und dort große natürliche Flöße bildet. Sie hat der Sargassosee ihren Namen gegeben. Der Wind treibt die Pflanzen oftmals zu langen Streifen und großen Feldern aus treibendem Tang zusammen. Darin leben viele Kleinkrebse und andere Organismen wie etwa die Kolumbuskrabbe. Diese hat sich so auf das Leben auf Treibgut spezialisiert, dass sie nur dort, nicht aber auf dem Meeresboden vorkommt. Die Lebensgemeinschaft auf dem treibenden Sargassotang ist einzigartig und unterscheidet sich sehr vom Aufwuchs auf treibendem Plastik.

Während unserer Forschungsfahrt durch die Sargassosee haben wir festgestellt, dass der Kunststoffabfall trotz seiner großen Menge nur einen Bruchteil allen Treibgutes ausmacht. Allerdings scheint er die Lebensgemeinschaft der Sargassosee deutlich zu verändern, da er völlig anderen Arten einen sehr beständigen Lebensraum bietet - zum Beispiel bestimmte Polypentiere, Manteltiere und Entenmuschel-Arten, die auf den treibenden Sargasso-Algen nicht siedeln.

Seit einigen Jahren beschäftigen sich Meeresbiologen auch mit dem Phänomen der Verschleppung von Arten aus einem Meeresgebiet der Erde in ein anderes – der Bioinvasion. Könnte der Plastikabfall in dieser Hinsicht zum Problem werden?
Es wurden in verschiedenen Fällen schon Plastikteile an der Westküste der USA gefunden, an die sich Organismen aus japanischen Gewässern angeheftet hatten. Viele der Organismen überleben die Reise über den Pazifik nicht. In der Folge des großen Tsunamis an der japanischen Küste im Jahr 2011 aber, der sehr viel Material ins Meer gespült hatte, wurde an der US-Küste viel Treibgut gefunden, das häufig von artenreichen und sehr vitalen Tier- und Pflanzengemeinschaften besiedelt war. Um beim Tang zu bleiben: Wir wissen, dass dieser selten bis in die Tropen treibt, sondern überwiegend in mittlere und höhere Breiten wandert.

Das ist ein Beispiel dafür, dass die Verbreitung durch natürliches Treibgut ihre Grenzen hat. Der Plastikabfall aber kommt überall vor und scheint alle bekannten Grenzen zu überwinden. Wir sind davon überzeugt, dass er die Verbreitung von Arten revolutionieren wird. Auch wenn es bislang kein Beispiel für eine invasive Art gibt, die nachweislich durch Plastikmüll eingeschleppt wurde.

Können Sie das Risiko einer Einschleppung von Arten heute schon einschätzen?
Das können wir nicht, weil wir im Grunde noch gar nicht wissen, wie sich der Plastikmüll im Meer verhält. Styropor, das auf dem Wasser liegt, rollt und wird vom Wind getrieben. Eine Plastiktüte, die im Wasser schwebt, verhält sich ganz anders. Vieles deutet darauf hin, dass sich Müll durch Winde, Strömungen oder Fronten im Meer an bestimmten Stellen konzentriert. Wir müssen noch viel mehr darüber erfahren, wie lange sich Müll in einem bestimmten Meeresgebiet aufhält.
Müll auf arktischem Meereis (Foto: Melanie Bergmann)
Eines meiner Ziele ist es, mit Hilfe ozeanographischer Computermodelle das Verhalten und die Verbreitung von Müll im Meer über Tage, Wochen oder Monate genau zu verfolgen oder gar vorherzusagen. Für große Meeresgebiete und großräumige Strömungen ist das bereits möglich. In Küstengewässern aber sind die Strömungen häufig sehr komplex, sodass genaue Vorhersagen hier sehr schwierig sind. Aufgrund von Untersuchungen mit Bodenschleppnetzen ist seit längerer Zeit bekannt, dass sich in einem Areal rund 200 Seemeilen vor der dänischen Küste am Meeresboden große Mengen Müll ansammeln. Wir wissen aber nicht warum. Es gibt Erklärungsversuche, aber oft stellen wir fest, dass sich der Müll ganz anders verhält, als wir erwartet haben.

Müllstudien meiner chilenischen Kollegen zeigen, dass die Gestalt der Küste und kleinräumige Strömungen vor Ort eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Plastikmülls spielen. Wir wissen aber beispielsweise kaum, wie Wind, Wellen und Seegang zusammen das Verhalten und die Verbreitung verschiedener Müllgegenstände beeinflussen.

Im Sommer 2015 wurde auf der Insel La Reunion ein Wrackteil der im März 2014 vor Australien abgestürzten Malaysia-Air-Maschine gefunden. Ozeanographen haben versucht, durch Strömungssimulationen den bis heute unbekannten Absturzort der Maschine zu errechnen. Sind ähnliche Methoden für den Müll denkbar?
Solche Strömungssimulationen werden vielfältig angewendet, beispielsweise um die Ausbreitung oder den Ursprung von Schadstoffen oder Öl im Meer zu simulieren. Entsprechend kann das auch auf Müll angewendet werden, der an der Meeresoberfläche treibt. Diese Methoden eignen sich aber nur für große Meeresgebiete.

In den vielgestaltig geformten Küstengewässern mit ihren komplexen Strömungsbedingungen ist es jedoch extrem schwierig, auf diese Weise den genauen Ursprungsort von Müllobjekten zu identifizieren. Was den Plastikabfall betrifft, wissen wir ja noch nicht einmal, wie lange sich ein Plastikteil überhaupt im Meer befindet. Müll, der einmal an die Küste gespült wurde, verbleibt dort nicht zwangsläufig. Mit der nächsten Flut kann er bereits wieder ins Meer gespült werden und seine Reise fortsetzen. Dieser Umstand macht es nahezu unmöglich, den ursprünglichen Herkunftsort exakt zu rekonstruieren. Durch Materialanalysen könnte man allenfalls herausfinden, wann ein Plastikteil gefertigt wurde, nicht aber, wann es ins Meer gelangt ist. Um den Müll zu verstehen, müssen wir noch sehr viel lernen.

Quelle: Alfred-Wegener-Institut

Freitag, 20. November 2015

Petros Michelidakis übernimmt

boot 2017 unter neuer Führung

Am Steuer der boot Düsseldorf bahnt sich ein Wechsel an: Goetz-Ulf Jungmichel (48), der seit Mitte 2008 die Geschicke der weltweit bedeutendsten und größten Wassersportmesse leitet, wird die Messe Düsseldorf Ende Februar 2016 in Richtung Hamburg verlassen. Jungmichel übernimmt dort ab 1. März 2016 die Position des Generalsekretärs und Geschäftsführers des Deutschen Segler-Verbandes und bleibt aufgrund der Rolle des DSV, als einer der ideellen Träger der boot, dem Projekt weiterhin verbunden. Sein Nachfolger auf der Kommandobrücke der boot wird der erfahrene Messemann Petros Michelidakis (54), unter anderem seit Jahren erfolgreich für die Messe Düsseldorf im Auslandsvertreternetz für Griechenland zuständig.

Eine gute Staffelübergabe
Schon jetzt arbeiten beide Messemacher, unter der Führung von Jungmichel, Seite an Seite mit ihrem Team für eine erfolgreiche boot Düsseldorf 2016 und eine gute Staffelübergabe. Messechef Werner Matthias Dornscheidt: „Der neue boot-Steuermann kennt uns, kennt die boot und das Messe- und Vertriebsmanagement von der Pike auf. Er wird die marktorientierte Ausrichtung der boot weiterhin vorantreiben und dafür sorgen, dass die boot ihre Spitzenposition beibehält.“
Goetz-Ulf Jungmichel velässt die Messe Düsseldorf Ende Februar 2016
Petros Michelidakis
Über Petros Michelidakis
Der gebürtige Grieche Petros Michelidakis verbrachte seine früheste Kindheit und Jugend in Deutschland. Nach seiner Ausbildung zog es ihn nach Griechenland, wo er zunächst als Verkaufsleiter für eine deutsche Spedition tätig war. Über die Centrale Marketinggesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft, CMA, deren Geschäftsführung für die Außenstelle Athen mit den Märkten in Griechenland, dem Mittleren Osten, Zypern und der Türkei Michelidakis 1991 übernahm, lernte er das internationale Messewesen kennen. 2007 führte ihn sein Weg nach Italien, dort betreute er in der CMA-Außenstelle in Mailand die Länder Italien und Malta. Von 2011 bis 2015 war Michelidakis als Auslandsvertreter für die Belange der Messe Düsseldorf in Griechenland und Zypern zuständig.

Dem Wassersport verbunden
„Meine Liebe zum Wassersport wurde mir quasi in die Wiege gelegt“, erzählt Michelidakis. Der begeisterte Segler freut sich, diese Liebe als Director der boot Düsseldorf unter dem Motto „360° Wassersport erleben“ nun zu seinem Beruf machen zu können. Petros Michelidakis ist verheiratet und hat drei Kinder.

Über die boot Düsseldorf
Die boot Düsseldorf ist als weltweit größte Boots- und Wassersportmesse alljährlich im Januar der In-Treffpunkt der gesamten Branche. Über 1.700 Aussteller aus mehr als 60 Ländern werden hier vom 23. bis 31. Januar 2016 wieder ihre interessanten Neuheiten, attraktiven Weiterentwicklungen und maritimen Ausrüstungen präsentieren. Damit ist der gesamte Weltmarkt in Düsseldorf vor Ort und lädt an den neun Messetagen zu einer spannenden Reise durch die gesamte Welt des Wassersports in die 17 Messehallen ein. Die Messe ist täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Eintrittskarten können zum Preis von 16 € ab Mitte November auf www.boot.de online geordert und bequem zuhause ausgedruckt werden, so dienen sie gleichzeitig zur kostenlosen An- und Abreise im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bis zur Preisstufe D, Region Süd.

Quelle: www.messe-duesseldorf.de

Jules Verne Trophy - nonstop rund um die Welt

48 Stunden vor dem Start. Ich sitze im Flieger. Bei einem Tee und ein paar Nüssen bereite ich meine persönlichen Dinge vor. Genauer, mein persönliches Ding. Das Einzige, was ich für die kommenden fast zwei Monate mitnehme, ist mein iPhone in einer wasserdichten Hülle. Dazu habe ich ein paar wasserdichte Bluetooth-Kopfhörer.
Freunde haben mir Hörbücher empfohlen. Albernes Zeug wie die Känguru-Chroniken. Ich hab meine Musik, Ted-Talks, ein Album persönlicher Fotos und ein paar Bücher in der Kindle-App: Eins von Marc Bielefeld, einem befreundeten Autor, einen schönen Schmöker vom Hamburger Ankerherz-Verlag, etwas politisches Zeug, ein Buch über Klimawandel von Naomi Klein, etwas über meine neue Leidenschaft Kitesurfen, ein Buch über Glück von Matthieu Ricard, etwas über den Afghanistan-Krieg von Sebastian Junger (falls ich in kriegerische Stimmungen komme), leider keinen richtigen Roman – eigentlich alles nichts so recht für an Bord.

Man weiss ja nie: Wenn etwas unplanmäßig verläuft, könnte uns die Zeit lang werden: (Ich male das nicht weiter aus, weil ich als Seemann total abergläubisch bin). Wenn alles nach Plan läuft, werd ich ohnehin nicht viel Zeit haben. Es hilft mir manchmal zum Einschlafen, zum Runterkommen 5 Minuten Musik anzumachen oder ein Hörspiel. Wir schlafen ja nur zwei Stunden am Stück – ein völlig verrückter Rhythmus – Lesen und alles andere wird rar. Ich nehme mir vor, diesen Luxus so lange wie möglich aufzubewahren, gerade in den ersten Wochen mich voll und ganz zu konzentrieren und mich nicht abzulenken.

Ich habe mein iPhone in der Vergangenheit oft für persönliche Videos und Fotos genutzt und bei Vorträgen gemerkt, dass diese Erinnerungsvideos oft besonders wertvoll sind, da vollkommen ungestellt. Außerdem habe ich auf dem Gerät eine App, um den Navigationscomputer zu spiegeln. Somit kann ich uns sicher zwischen den Steinen der Bretonischen Küste zur Startlinie navigieren. Als Backup für einen eventuellen Blackout sind auch Seekarten auf dem Gerät.

Ich frag mich, ob ich auf der Luv-Seite, wo keiner steht, heimlich mal meinen Bluetooth-Knopf ins Ohr stecken werde, wenn ich im Passatwind am Steuer stehe – mit etwas treibender, elektronischer Musik bei 38 Knoten Speed. Auf Maserati hat mir das oft geholfen, mich beim Steuern auch nach einer Stunde weiter zu konzentrieren. Vom Steuern hängt sehr viel ab, unsere Sicherheit und unser Speed. Man kann ganz leicht 5 Knoten schneller und langsamer steuern. Wenn man den scheinbaren Wind rausschoss verliert, dauert es wieder einige Minuten bis zum vollen Speed. Das sind bis zu 10 Knoten Speedunterschied.

Den Kopf ein Stück ausschalten
Anyway, all diese Gedanken sind mentale Maßnahmen zur Beruhigung. Mit der Realität so eines Rennens hat es wenig zu tun. Was es wirklich braucht, ist es loszulassen, die Lieben daheim zurückzulassen, zu akzeptieren, dass man startet und all diese Reize für eine Weile entbehrt. Man muss sich selbst vergessen, den Kopf ein Stück ausschalten, das Ego ausblenden. Es geht nur um diese 45 Tage 13 Stunden 42 Minuten und 53 Sekunden. Eine Minute müssen wir schneller sein.

Das ist es, worauf ich mich jetzt freue.- Ich bin sehr gespannt. Mich fasziniert die Herausforderung dieser Route, ich habe ordentlich Respekt. Bericht: Boris Herrmann. Vorbericht >

Mehr Infos übe die Jules-Verne-Trophy >

Dienstag, 17. November 2015

Getrennte Wege bei der Bodenseewoche

Vereine richten das Wassersportereignis 2016 in Eigenregie aus

Konstanz - Der Verein Internationale Bodenseewoche e.V. und die Bodenseewoche GmbH haben sich einvernehmlich getrennt. Die in Konstanz stattfindende, viertägige Wassersportveranstaltung „Bodenseewoche“ wird 2016 erstmals allein von den Vereinen und ihren rund 200 freiwilligen Helfern ausgerichtet.

Robert Hallmann, Geschäftsführer der GmbH, stellt sich künftig neuen Aufgaben und verabschiedet sich von der Internationalen Bodenseewoche. Damit fällt sein Ressort, die landseitige Planung und Organisation der Veranstaltung, ebenfalls den Vereinen zu, die sich bislang vornehmlich um die Ausrichtung der sportlichen Wettkämpfe sowie um das Sicherheitskonzept auf dem Wasser gekümmert haben. Dr. Ewald Weisschedel, Präsident des Vereins Internationale Bodenseewoche zeigt sich zuversichtlich: „Auf uns kommt 2016 eine Herkulesaufgabe zu, die wir aber mit unserem engagierten Team sicher meistern werden. Aus den Vereinen unterstützen uns zahlreiche erfahrene und kompetente Mitglieder mit ihrem Know-how.“

Hallman beendet sein Engagement an der Bodenseewoche auf Grund der neuen Strukturen sowie aus persönlichen Gründen. Er konnte die Bodenseewoche neu initiieren und mit tatkräftiger Unterstützung der Vereine über sieben Jahre hinweg organisierend begleiten und weiterentwickeln. Hallmann bedankt sich für die Zusammenarbeit bei den engagierten Mitgliedern aus den Vereinen und den zahlreichen Teilnehmern und Besuchern der Veranstaltung.
Mit frischem Wind hat das Organisationskomitee der Bodenseewoche seine Arbeit aufgenommen: Chef des Teams 2016 Andreas Giger (YCK) und seine Stellvertreter Reinhold Mathiebe (DSMC), Ressort Wassersport, und Dr. Timm Ahlhelm (RVNKN) zuständig für Sicherheit und Recht (v.r.n.l.). Foto: © Gerda Imesch
Mit frischem Wind hat das Organisationskomitee der Bodenseewoche seine Arbeit aufgenommen: Chef des Teams 2016 Andreas Giger (YCK) und seine Stellvertreter Reinhold Mathiebe (DSMC), Ressort Wassersport, und Dr. Timm Ahlhelm (RVNKN) zuständig für Sicherheit und Recht (v.r.n.l.). Foto: Gerda Imesch

Internationale Bodenseewoche e.V.
Der Verein Internationale Bodenseewoche e.V. setzt sich aus Segel-, Ruder- und Motorboot-Clubs aus Deutschland und der Schweiz zusammen, die gemeinsam die Bodenseewoche ausrichten. Der Vorstand des Vereins besteht aus dem Präsidenten Dr. Ewald Weisschedel vom Konstanzer Yacht Club (KYC) und den Vizepräsidenten Andreas Giger vom Yacht Club Kreuzlingen (YCK) und Dr. Joachim Schroff vom Deutsch-Schweizerischer Motorboot-Club (DSMC) sowie dem Kassier Andreas Löwe vom Motor-Yacht-Club Überlingersee (MYCÜ).

Über die Bodenseewoche
Die internationale Bodenseewoche findet im kommenden Jahr von 19. bis 22. Mai 2016 in Konstanz statt. Auf Wassersportler und Liebhaber von klassischen und modernen Segel- und Motoryachten warten vier Tage mit buntem Hafentreiben, Segelregatten, Ruderwettkämpfen, Wasserski-Shows und vielem mehr. Über 150 Schiffe aus einem Jahrhundert nehmen an dem sportlichen und gesellschaftlichen Ereignis teil.

Mehr Informationen in Kürze unter www.internationale-bodenseewoche.com

Bericht: Dr. Ewald Weisschedel, Internationale Bodenseewoche e.V.

BN: Wir wünschen dem OK mit Andi Giger, Reini Mathiebe und Timm Ahlheim gutes Gelingen. Wir werden die Bodensee-Woche wie immer mit Presseberichten, Ergebnisse und Bildern begleiten.

Montag, 16. November 2015

Einladung zum Drachenadvent im BYCÜ

Am Samstag, den 28. November 2015 ab 18:30 Uhr im Clubhaus des BYC Überlingen!

Liebe Drachenseglerinnen, liebe Drachensegler und Freunde,

Die Saison am Bodensee ist für die meisten Segler von uns zu Ende. Wie auch in den Jahren zuvor lädt die Drachenflotte Bodensee zum Drachenadvent.

In vorweihnachtlicher Stimmung gibt es wieder Bilder und Geschichten aus dieser Saison. Im Clubhaus erwartet uns ein reichhaltiges Buffet; Kosten ca. 25 € pro Person. Es wäre schön, wenn möglichst viele Drachenfreunde zusagen!

Herzliche Grüße vom Flottenkapitän, Stefan Bleich.

Um konkret planen zu können bitten wir um eine verbindliche Zusage per E-Mail bis 20.11.2015 an Michael Reinert: praxisreinert@web.de

i love Dragon, Bild © Stefan Bleich

Dragon Gold Cup 2015

Highlights Ostseebad Kühlungsborn.

Das Ostseebad Kühlungsborn war in diesem Jahr der Austragungsort einer der prestigeträchtigsten Segelveranstaltungen der Welt - dem Dragon Gold Cup 2015, der weltweit ranghöchsten Regatta der Drachenklasse.

Dienstag, 3. November 2015

SMCÜ 2015 bester Bodenseeverein in der Segelbundesliga

Die 18 besten Vereine trafen sich zum Finale der Segelbundesliga in Hamburg.

BZ / Mit dem Laufsieg in Überlingen lag der Segel- und Motorbootclub Überlingen (SMCÜ) in der Gesamtwertung nach 6 Rennen auf dem 4. Platz und konnte so ohne Abstiegsängste im Finale antreten. Das Saisonziel „Klassenerhalt“ war auf jeden Fall erreicht. Die Crew in Hamburg mit Steuermann Michael Zittlau, Taktiker Nico Mittelmeier, Frederik Schaal und als Neuling Franziska Bäuerle hatte sich jedoch viel vorgenommen, da noch eine kleine Chance bestand, auf das Podium zu kommen, die auch die Teilnahme in der Champions League ermöglicht hätte.
Foto Copyright: DSBL / Lars Wehrmann
So wie bereits in Berlin und in Überlingen blieb der erste Regattatag jedoch windlos. Der zweite Tag brachte nur eine kleine Brise mit drehenden Winden und für die SMCÜ-Crew die Plätze 5-5-2-4-6-6. Vor allem die zwei 6. Plätze ärgerten die ehrgeizigen Segler sehr. Der Flow auf dem Boot - das Zusammenspiel der Mannschaft- klappte noch nicht, stellte Michael Zittlau bei der Fehleranalyse fest.

Bei herbstlichem Flair herrschten am Abschlusstag endlich gute Segelbedingungen auf der Alster. Böige Winddreher von 20, 30 Grad mussten dennoch von allen Teams gemeistert w erden. Und endlich stimmte auch alles in der Mannschaft und die Plätze 3-4-2-2-4-1-2-6 konnten eingefahren werden. Die letzten Rennen wurden ganz nah an den Steg des NRV gelegt, so dass Zuschauer und Segler sich fast die abklatschen konnten. Beim letzten Lauf wählten die SMCÜler den publikumsfreundlichen Weg entlang des Stegs und erwischten hier zum Abschluß leider nur die Flautenseite.

In der Abschlusstabelle der 1. Segelbundesliga kam der SMCÜ auf Platz sechs. Neuer Deutscher Meister wurde der Deutsche Touring Yacht-Club aus Tutzing vor dem Berliner Yacht-Club und dem Titelverteidiger, dem Norddeutschen Regatta-Verein (NRV) aus Hamburg.

Der WYC rettete sich noch auf Platz 12 und der Düsseldorfer YC mit einem Punkt mehr musste, wie auch die beiden folgenden Vereine SK Wappen von Bremen und Jochen Schümanns YC Berlin-Grünau auf den Plätzen 14 und 15, in die Relegation.

Direkt abgestiegen sind die zwei Bodenseevereine BYC Überlingen und der Konstanzer YC, außerdem SKB Uerdingen. Im nächsten Jahr werden also 3 Bodenseevereine in der ersten Liga antreten, da Lindau aus der 2. Liga den Aufstieg geschafft hat. Tabelle >

Montag, 2. November 2015

WYC sichert in Hamburg Klassenerhalt in der 1. Liga

Mit einem neunten Rang beim siebten und letzten Event der 1. Segel-Bundesliga 2015 in Hamburg hat sich das Team des Württembergischen Yacht-Clubs in der Abschluss-Tabelle Platz zwölf gesichert - mit nur einem Punkt Abstand auf die Relegationsplätze.

Drei Tage Spannung waren auf der Außenalster inmitten der Hansestadt angesagt. Am ersten Tag konzentrierte sich die aber vollständig auf den Wind – denn der ließ sich nicht blicken. Die Boote blieben im Hafen, kein Hauch kräuselte das Gewässer. Erst am zweiten Tag kam Wind auf, jedoch sehr drehend. Max Rieger, Felix Diesch, Thomas Stemmer und Yannick Hafner erhöhten die Spannung am Anfang noch einmal, da sie mit zwei fünften Plätzen im Feld der jeweils sechs Boote unter den Erwartungen segelten. Doch mit zunehmend andauerndem Wettbewerb stellte sich die vom Team erwartete Routine und Konstanz ein.

Mit Plätzen zwischen zwei und vier verbesserten sie sich kontinuierlich. Nur ein Frühstart im 12. und vorletzten Rennen am Samstag sorgte noch einmal für einen massiven, unerwünschten Punktezuwachs. Mir einem zweiten Platz zum Abschluss riss das Team aber die Kohlen gerade noch so aus dem Feuer – und kam im Ergebnis des Spieltages in Hamburg auf Rang neun, punktgleich mit dem zweimaligen Meister NRV, der auch Gastgeber in Hamburg war. "Das Finale hat unseren Teamgeist noch einmal gestärkt. Wir gehen hochmotiviert und mit neuen Impulsen in die Liga-Planung für 2016", so unisono die Crew und Team-Manager Klaus Diesch.

In der Abschlusstabelle der 1. Segelbundesliga kam der WYC damit auf 70 Punkte und Platz zwölf. Der Düsseldorfer YC mit einem Punkt mehr musste als 13. wie die beiden folgenden Vereine SK Wappen von Bremen und Jochen Schümanns YC Berlin-Grünau auf den Plätzen 14 und 15 in die Relegation am Sonntag. Direkt abgestiegen waren auf den Plätzen 16 bis 18 der BYC Überlingen, der Konstanzer YC und der SKB Uerdingen.

Neuer Deutscher Meister mit einer über die gesamte Saison hervorragenden Leistung (und Platz drei in Hamburg) wurde der Deutsche Touring Yacht-Club aus Tutzing vor dem Berliner Yacht-Club und dem Titelverteidiger, dem Norddeutschen Regatta-Verein (NRV) aus Hamburg. Tabelle >

Bericht: Oswald F. Freivogel, Presse YC.
Beim letzten Bundesliga-Spieltag der Saison 2015 in Hamburg segelten Max Rieger, Thomas Stemmer, Felix Diesch und Yannick Hafner für den WYC. Mit Platz neun dort sicherten sie dem WYC in der Abschlusstabelle Rang zwölf und damit den direkten Klassenerhalt der ersten Liga. Foto: © Lars Wehrmann/DSBL

Relegation der Deutschen Segel-Bundesliga vertagt

Nach der rauschenden Meisterfeier der Deutschen Segel-Bundesliga am gestrigen Abend beim Sailor Award 2015, stand GESTERN die Relegation für die drei Erstligisten und drei Zweitligisten auf der Hamburger Außenalster an. Mangels Wind muss ein offizielles Ergebnis vertagt werden. Im zweiten Anlauf soll die Relegation vor der ersten Regatta Anfang Mai 2016 am Starnberger See ausgetragen werden.

Während die Clubs der 1. und 2. Segel-Bundesliga am Vorabend beim Sailor Award 2015 ihren Deutschen Meister vom Starnberger See, den Deutschen Touring Yacht-Club, noch gefeiert haben, mussten heute in der Relegation sechs Clubs um den Verbleib bzw. den Aufstieg in die 1. Bundesliga kämpfen.

Fünf Rennen hätten gesegelt werden müssen, um die drei Clubs für die 1. Segel-Bundesliga und drei für die 2. Segel-Bundesliga für 2016 zu finden. Am Ende wurden es bei sehr leichten Winden nur vier Wettfahrten.

Der Wiederholungstermin für die Relegation ist in der Woche vor der ersten Bundesliga-Regatta der kommenden Saison im Frühjahr 2016 am Starnberger See geplant.

Das Ergebnis vor Verschiebung der Relegation finden Sie hier.
Die Crewliste der sechs Clubs der Relegation finden Sie im Anhang oder hier.

Sonntag, 1. November 2015

Deutscher Touring Yacht-Club ist Meister

Deutscher Touring Yacht-Club krönt sich in Hamburg zum Deutschen Meister der Segel-Bundesliga.

Hamburg - Es war ein Nervenkitzel-Finale der Deutschen Segel-Bundesliga mit einem Meister aus Bayern: Die Favoriten vom Deutschen Touring Yacht-Club (DTYC) aus Tutzing behaupten auch bei der Finalregatta auf der Hamburger Außenalster ihre Spitzenposition und werden verdient „Deutscher Meister der Segelvereine 2015“. Der Berliner Yacht-Club und der Norddeutsche Regatta Verein belegen die Plätze zwei und drei in der Gesamtwertung und qualifizieren sich wie auch der DTYC für die SAILING Champions League 2016. Abgestiegen sind der Bodensee-Yacht-Club Überlingen, der Konstanzer Yacht Club und der Segelklub Bayer-Uerdingen. Morgen müssen der Düsseldorfer Yachtclub, die Segelkameradschaft „Wappen von Bremen“ sowie der Yachtclub Berlin-Grünau in der Relegation gegen drei Zweitligisten um den Verbleib in der 1. Bundesliga kämpfen.

Das Finale der 1. Segel-Bundesliga in Hamburg bestätigt den Saisonverlauf eindrucksvoll: Der Deutsche Touring Yacht-Club (DTYC) behält auch am letzten Spieltag die Nerven, verteidigt damit von der ersten bis zur letzten Regatta seine Tabellenführung und holt sich verdient den Deutschen Meistertitel.

„Wir sind eindeutig über das Saisonziel hinaus geschossen, denn Ziel war Top sechs. Der Garant für den Erfolg war unsere Konstanz. So kriegt man den Titel. Endlich haben wir’s geschafft“, so Julian Stückl. Er, Patrick Follmann, Phil Blinn und Luis Tarabochia, die hier für den Starnberger Club angetreten sind, freuen sich jetzt über die heißbegehrte silberne Meisterschale von Robbe & Berking.

Die letzte Regatta des Jahres beendet der DTYC als Dritter. Der Sieg in Hamburg geht an den starken Berliner Yacht-Club, dahinter folgt der Münchner Yacht-Club. Heute Abend wird der Meister beim Sailor Award 2015 zudem als „Yacht-Club des Jahres“ ausgezeichnet.

Nicht nur an der Tabellenspitze war es spannend bis zum Schluss, im Tabellenkeller kämpften die Clubs ums nackte Überleben in der 1. Bundesliga:

Relegation
Vorerst mit einem blauen Auge davon gekommen, sind der Düsseldorfer Yachtclub, die Segelkameradschaft „Wappen von Bremen“ und der Yachtclub Berlin-Grünau. Sie belegen in der Gesamtwertung die Plätze 13, 14 und 15 und müssen am morgigen Sonntag bei der Relegation beweisen, dass sie auch in der kommenden Saison erstklassig bleiben. Sie treten gegen die Plätze vier bis sechs der 2. Segel-Bundesliga an: Hamburger Segel Club, Klub am Rupenhorn, Blankeneser Segel-Club. Die Relegation findet ebenfalls vor dem Gelände des Norddeutschen Regatta Vereins in Hamburg statt.

Abstieg
Bereits vor dem heutigen Finale abgestiegen waren der Konstanzer Yacht Club vom Bodensee sowie der Segelklub Bayer-Uerdingen aus Krefeld. Für die 2. Segel-Bundesliga muss nach dem Finale in Hamburg auch der Bodensee-Yacht-Club Überlingen planen.

Auch die dritte Saison der Deutschen Segel-Bundesliga wäre ohne die Unterstützung der Partner nicht möglich gewesen. Ein großer Dank geht an Audi, BAY, Vattenfall, Mittelmann’s Werft, North Sails, Bavaria sowie für die Live-Übertragung SAP und in Hamburg neu dabei, Vodafone.

Crewliste > / Tabelle >

1. Platz: Berliner Yacht-Club, 2. Platz: Münchner Yacht-Club,
3. Platz: Deutscher Touring Yacht-Club, Foto: © DSBL/Lars Wehrmann
Deutscher Touring Yacht-Club (DTYC), Foto: © DSBL/Lars Wehrmann
Segel- und Motorboot Club Überlingen (SMCÜ), Foto: © DSBL/Lars Wehrmann
Württembergischer Yacht-Club (WYC), Foto: © DSBL/Lars Wehrmann
Konstanzer Yacht Club (KYC), Foto: © DSBL/Lars Wehrmann
Bodensee-Yacht-Club Überlingen (BYCÜ), Foto: © DSBL/Lars Wehrmann