Jahreslauf der Erde um die Sonne. Ganz links: Sommer auf der Nordhalbkugel. Ganz rechts: Winter auf der Nordhalbkugel. |
Obwohl der Tag der Wintersonnenwende der kürzeste Tag ist, tritt der früheste Sonnenuntergang bereits etwa zehn Tage früher und der späteste Sonnenaufgang erst etwa zehn Tage später ein. Ursache hierfür ist die Zeitgleichung, welche die Differenz zwischen der wahren Sonnenzeit ("wahre Ortszeit") und der mittleren Sonnenzeit ("mittlere Ortszeit") eines Ortes bezeichnet.
Da ab dem 21./22. Dezember die Tage wieder länger werden, war die Wintersonnenwende in vielen antiken und frühmittelalterlichen Kulturen ein wichtiges Fest, das oft ein paar Tage vor bzw. nach dem Datum der tatsächlichen Sonnenwende gefeiert wurde. Schon steinzeitliche Kultstätten wie Stonehenge erfassten diesen Zeitpunkt mittels der relativ leicht feststellbaren Auf- und Untergangspunkte der Sonne, die zu Winterbeginn etwa im Südosten bzw. Südwesten liegen.
Zur Zeit der Einführung des Julianischen Kalenders lagen die Wntersonnenwende auf dem 25. Dezember. Das christliche Weihnachtsfest, mit dem die Geburt Jesu gefeiert wird, findet heute kurz nach der tatsächlichen Wintersonnenwende statt. Umstritten ist, ob zumindest die nördlichen Germanen um die Wintersonnenwende das Julfest feierten (Quelle: Wikipedia).