20 Yachten – elf Schärenkreuzer und neun 806er – waren am Start. Wettfahrtleiter Markus Finckh konnte bei sehr leichten Südwestwinden am Samstagnachmittag zwei eher kurze Läufe segeln lassen. Bedrohlich wirkende schwarze Wolken umgaben da die Häfler Bucht. „Aber wir waren die Sonneninsel im Bodensee“, schilderte WYC-Regattaobmann Günther Widmer. Die Vorjahressieger beider Klassen lagen im Zwischenstand in Führung.
Am Sonntagmorgen frischte dann unter heiter bis wolkigem Himmel der Nordostwind etwas auf, so dass zwei weitere Läufe wie geplant gesegelt wurden. „Wunderschön, wie vorhergesagt, herrliches Segelwetter“, schwärmte Widmer. Erst drei bis vier, später sogar bis fünf Windstärken entschädigten für die Leichtwindrennen vom Samstag. Die Teilnehmer segelten fair, so dass die Jury unter Obmann Ulf Hampel arbeitslos blieb.
Mit dem vierten Lauf wurde ein Streicher möglich – und so manches Team konnte ein schlechtes Ergebnis eliminieren. Auch Rolf Winterhalter (mit Klaus Eiermann, Christian und Jürgen Leonards) konnte einen achten Platz aus dem ersten Rennen streichen – und kam so mit den übrigen Plätzen 2-1-2 auf nur fünf Punkte. Je zwei Zähler mehr hatten Vorjahressieger Michael Hund (YC Immenstaad, mit Silvia Schenk, Valentin Zeller und Barbara Schorr) und Andreas Thorn (BYCÜ/WYC, mit Volker Bernicken, Andreas Fundinger und Jana Hopfenzitz). Beide Teams hatten mit den Plätzen 1, 3, 3 und 4 auch noch die gleichen Ergebnisse gesegelt. In diesem Fall wird nach dem letzten Rennen entschieden: Da war Thorn Dritter, Hund Vierter. Rang zwei ging also an die Crew von Andreas Thorn. Auf Rang vier kam das Team von Dieter Leimenstoll (WYC, mit Klaus Bogner, Hans Eckhard Suessmann und Jürgen Flemming) mit 12 Punkten.
Überreicht wurde der 1987 gestiftete „Herzog-Carl-Pokal“ vom Enkel des Stifters, S.K.H. Wilhelm Herzog von Württemberg. Auch S.K.H. Herzog Friedrich besuchte die Regatta. Dreimal in Folge müsste man den Wanderpreis gewinnen, um ihn behalten zu dürfen. Doch bisher kam kein Skipper über mehr als zwei Siege in Serie hinaus.
Bei den 806ern waren Willi und Patrick Egger – Vater und Sohn segelten nur zu zweit – gar nicht angewiesen auf einen Streicher. Drei erste und ein zweiter Platz hätten auch so locker zum Sieg gereicht. Auf Rang zwei kamen Günter Samland und Markus Laubheimer vom YC Langenargen mit den Plätzen 4-1-2-2 (fünf Punkte) vor dem Schweizer Jürg Stäheli (mit Daniel Köppel und Helga Stubbe) vom YC Arbon mit neun Punkten. Die Vorjahresdritte, Sylva Barholz (YCL), segelte diesmal auf Rang vier. Bericht: Max Rieger, WYC.
Ergebnisse: 30er > / International 806 >
Unter dunklen Wolken wurde am Samstag bei der „Pokalregatta 2017“ des Württembergischen Yacht-Clubs gesegelt. Sieger nach vier Wettfahrten war Rolf Winterhalter. Bei den 806ern gewann Willi Eger, Foto: © Ben Decker/WYC |
WYC-Präsident Oswald Freivogel gratulierte bei der Pokalregatta des Württembergischen Yacht-Clubs dem Sieger bei den 806ern, Willi Egger (rechts), Foto: © Ben Decker/WYC |