Hyeres, Frankreich - Äusserst erfolgreich haben die Seglerinnen und Segler des Swiss Sailing Teams am diesjährigen Weltcup in Hyeres abgeschnitten. Erstmals in ihrer Karriere gewinnen Linda Fahrni und Maja Siegenthaler (beide TYC) eine Bronzemedaille an einem Weltcup Event.
Bei überwiegend Leicht- bis Mittelwindbedingungen lieferten sich die Olympiateilnehmerinnen von Rio de Janeiro die ganze Woche über einen harten Zweikampf mit dem Siegerteam aus Holland. Im Medal Race reichte es den beiden Thunerinnen nur knapp nicht, die Silbermedaille gegen die stark segelnden Spanierinnen zu verteidigen. „ Es ist unsere erste Weltcupmedaille und wir sind superhappy darüber. Wir konnten hier im Medalrace leider nicht alles zeigen, was wir eigentlich bei diesen Windbedingungen gewohnt sind, aber haben unsere direkten Gegnerinnen gut abdecken können und uns so die Bronzemedaille gesichert!“ so Maja Siegenthaler.
Mateo Sanz Lanz (SSCS) musste nach einer aussergewöhnlichen Leistung und vier Tagen im gelben Trikot des Gesamtführenden, aufgrund einer umstrittenen Disqualifikation in der letzten Wettfahrt und den am Medal Race Tag herrschenden Starkwindbedingungen Tribut zollen. „Ich bin mit meiner Leistung hier sehr zufrieden, ausgenommen natürlich, dass ich die Medaille verpasst habe. Die Disqualifikation im letzten Race hat da auch nicht geholfen. Es ist schon hart, die ganze Woche zu führen und dann ohne Medaille nach Hause zu fahren“ so Mateo nach Rückkehr an Land.
Auch die weiteren Athleten des Swiss Sailing Teams überzeugten durch solide Leistungen wie Olympiasegler Sebastien Schneiter und Lucien Cujean (beide SNG) im 49er, die mit mehreren TOP 10 Platzierung am Ende mit Rang 13 ihr bestes Weltcupergebnis einfuhren.
Das noch junge 470er Team Kilian Wagen / Gregoire Siegwart (CNP/CNM) konnte trotz nicht optimaler Vorbereitung ihr Potential vor allem in den ersten drei Tagen abrufen und belegten einen sehr guten Platz 20.
Im Laser Radial verpasste Maud Jayet (SNG) mit Platz 14 und 21 Punkt Abstand den Sprung ins Medal Race dieses Jahr deutlich, setzte aber mit einem 2. Platz in der letzten Wettfahrt noch einmal ein deutliches Ausrufezeichen.
„Maud hatte an diesem Event etwas Schwierigkeiten mit den Winddrehern, die teilweise über 40 Grad betrugen. Ihr zweiter Platz am Schluss zeigt ihr wahres Potential!“ so Teamchef Tom Reulein. „Insgesamt ist das Abschneiden hier ein starker Auftakt in die nacholympische Saison, genauso wie wir uns das gewünscht hatten. Gratulation an Linda, Maja und ihren Coach Alvaro Marinho zur Medaille. Mateo und die beiden 470er Damen setzen derzeit die weltweiten Standards in ihrer Bootsklasse und auch unsere jungen Nachwuchstalente sind mittendrin in der erweiterten Weltspitze. Die langjährige, systematische Arbeit beginnt sich auszuzahlen. Jetzt heisst es, ruhig und hochkonzentriert weiterzuarbeiten. Ich bin sehr optimistisch für die grossen Meisterschaften in dieser Saison“!
Ergebnisse:
3. Platz: Linda Fahrni / Maja Siegenthaler (470W)
4. Platz: Mateo Sanz Lanz (RS:X)
13. Platz: Sebastien Schneiter / Lucien Cujean (49er)
14. Platz: Maud Jayet (Radial)
20. Platz: Kilian Wagen / Gregoire Siegwart (470M)
Fotos : © Sailing Energy