Mittwoch, 14. September 2016

Internationale Schweizer Meisterschaft der Firaball

27 Teams aus 3 Nationen. Sehr gute Thermik Bedinungen. 2 Tage Südwind, letzter Tag Nordwind. 2-4 Bft. 10 Läufe. Klare Sache für Claude Mermod / Ruedi Moser. Sie gewinnen 9 von 10 Rennen. Silber für Kurt Venhoda/Sonja Zaugg, Bronze Christina Härdi / Cedric Landerer.

Im Patronat mit dem Yacht Club Romanshorn organisierte der UV Maccagno die SM zu voller Zufriedenheit. Das Wetter war prächtig und die Thermik funktioniert wie ein Uhrwerk. Am ersten Tag waren am Nachmittage 4 Rennen möglich und die Meisterschaft schon gültig. Am Samstag reichte der Südwind für drei, am Schlusstag gab es am Morgen nochmals drei Wettfahrten bei Nordwind. Mit der Windbilanz von 2 - 4 Bft. konnte man mehr als zufrieden sein. Nur der allerletzte Lauf versank trotz Abkürzung in Flaute...

Do, 8.9. Tag 1:
Der Donnerstag war als Anreise- und Vermessungstag vorgesehen. Heisses Sommerwetter mit Aussicht auf mehr. Wasserstand im See: rekordverdächtig tief...

Fr, 9.9. Tag 2:
Der Wind aus Süden kam rechtzeitig auf den Beginn der SM. Nach kurzer Wartezeit war er stabil mit 3-4 Bft. Ausgesteckt wurde ein Dreieck mit Vorwinder und einem Halbwindzieleinlauf. 4 Läufe waren vorgesehen. Mermod/ Moser wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und fuhren vier Siege ein. Dahinter sorgten Venhoda/S. Zaugg, Ch. Härdi/Landerer, Düscher/M. Düscher und auch Scheller/Eberle für abwechselnde Verfolgung. Am Abend reichte der Club köstlichen Apero und bei der spätsommerlichen Wärme konnte man gut noch draussen speisen.

Sa, 10.9. Tag 3:
Gleicher Wind, leicht stärker zeitweise, gleicher Kurs, gleiche Sieger - was nicht unbedingt die Spannung hob. Während Venhoda/S. Zaugg und Ch. Härdi/Landerer etwas früher los fuhren, kamen Giovanoli/S. Giovanoli besser in Schwung. Scheller/Eberle liessen sich ganz vorne nicht mehr blicken. So rückten die Verfolger paarweise punktemässig zusammen - was die Spannung etwas erhöhte. Nach drei Wettfahrten und einem Startversuch mit allgemeinem Rückruf wurde klar: Der Wind verabschiedete sich etwas früher als erhofft. Auf der Rückreise zum Liegeplatz im Giona Park wurden gerne die Motorboote zum Schleppen in Anspruch genommen.

Über den Alpen hatten sich bis zum Eindunkeln hohe Wolkentürme gebildet. Nach dem gemeinsamen Nachtessen im Club zuckten überall Blitze. Dazu wehte eine steife Brise aus Nord. Morgenrennen waren am Sonntag angesagt. Bald nach dem Zubettgehen fielen erste Tropfen, später eher in Strömen. Gut oder schlecht für den morgendlichen Nordwind?

So, 11.9. letzter Tag:
Start um 8.30 war geplant. Der Himmel war noch wolkenverhangen, der in der Nacht heulende Nordwind noch da, aber sehr zahm, 2- 4 Bft. anfänglich, später kontinuierlich abnehmend. Neue Situation, neuer Kurs. Nur noch up and down. Es blieben noch 3 Rennen zu fahren. Auch am Morgen früh war gegen Mermod/Moser kein Kraut gewachsen. Sie erhöhten ihre Bilanz auf 9 Siege. Dahinter duellierten sich Venhoda/S. Zaugg und Ch. Härdi/Landerer um Silber und Bronze. Zwischen Scheller/Eberle und Giovanoli/S. Giovanoli gings um Platz vier. Vor dem letzten Lauf hatten Giovanolis die besseren Karten, Scheller/Eberle patzten für ihre Verhältnisse zweimal. Gegen 11 Uhr fiel der Schuss zum letzten Rennen. los gings in den stark abnehmenden Wind. Alle suchten nach letzten Böen. An der Luvboje rundeten Scheller/Eberle knapp vor Mermod/Moser und den anderen Verfolgern. Wieder splitterte sich das Feld auf, in der Hoffnung auf Privatlüftchen. Scheller/Eberle hatten die besten Nasen und rundeten die Leeboje mit gutem Vorsprung auf Venhoda/S. Zaugg und Liechti/M. Liechti. Die Boote schlichen nun nur noch Richtung Luv. Erlösung kam mit der S-Flagge für Abkürzung. Mit diesem Laufsieg sicherten sich Scheller/Eberle den 4. Platz vor den punktgleichen Giovanolis. Das Silber von Venhoda/S. Zaugg war mit diesem Rennverlauf nie in Gefahr. Ch. Härdi/Landerer blieb Bronze.

Mit 10 guten Rennen in drei Tagen kann man sehr glücklich sein. Das Revier zwischen Maccagno und Cannobio hat sich als sehr verlässlich gezeigt. Die schmalste Stelle des Lago Maggiore generiert zuverlässig Wind. Das noch hochsommerliche Wetter trug das Seine bei. Daheimgebliebene haben eine feine Meisterschaft verpasst...

Grosser Dank geht an die Veranstalter, die mit grosser Gastfreundschaft und tadelloser Wasserarbeit aufwarteten. Die Fireballs kommen auch in Zukunft gern nach Maccagno zum SUI-ITA-Treffen.

Rangliste
1. SUI Mermod/Moser 8P
2. SUI Venhoda/S. Zaugg 18P
3. SUI C. Härdi/Landerer 23P
Vollständige Rangliste >