Karol Jablonski und seine schwäbische Crew haben das 19. Match Race Germany mit vier Siegen in Folge eröffnet, bevor sie im letzten Match gegen Maxime Mesnils französisches Co Pilotes by Normandy Elite Team ihre erste und einzige Niederlage des Tages einstecken mussten. Der Altmeister und Favorit im deutschen Duell-Segelklassiker vor Langenargen auf dem Bodensee hat von seinem Können nichts verlernt. Gleich im Auftaktduell gegen seinen Landsmann Przemek Tarnacki und dessen Team Energa Volvo Yacht Racing provozierte Jablonski zwei Penalties gegen den Rivalen, verbuchte seinen ersten Siegpunkt souverän.
Der leidenschaftliche Matchracer, zehnfache Eissegel-Weltmeister und America’s-Cup-Halbfinalist Jablonski übernahm nach dem ersten Regattatag die Führung punktgleich mit seinem Landsmann Lukasz Wosinski und dessen Delphia Sailing Team, das ebenfalls auf vier Siege kam. Wosinski will beim Match Race Germany für seinen Traum vom Aufbau eines polnischen America’s-Cup-Teams punkten: „Wir müssen im Matchracing beweisen, dass wir solche Ziele erreichen können.“
Anders gestaltete sich der Auftakt für die Lokalmatadoren um Skipper Adrian Maier-Ring vom Schüler Segel Club Konstanz. Das Innotio Match Race Team konnte in den ersten fünf Begegnungen mit den internationalen Crews nur ein Duell gegen Pierre Rhimbaults Team „Matchtogether“ gewinnen. In weiteren vier Matches unterlag das junge deutsche Quintett seinen Gegnern, könnte den Rückstand im Verlauf der Vorrunde mit insgesamt 22 „Flights“ und 66 Duellen an den kommenden Tagen aber noch aufholen. Dafür bleiben der Konstanzer Crew sechs weitere Matches. Adrian Maier-Ring zog dennoch optimistisch Bilanz: „Wir sind heute sehr gut gesegelt, konnten mit Pierre Rhimbault sogar den Nations-Cup-Sieger schlagen. Es fehlte in einigen super engen Matches nur an Nuancen. Deswegen glauben wir daran, dass für uns in den kommenden Tagen noch was geht.“
Einen starken Eindruck hinterließen am ersten Tag des deutschen Grand Prix fünf weitere Teams, die jeweils auf drei Siege kamen: Pierre Rhimbaults französisches Team Matchtogether, Dejan Presens slowenisches Lumba Match Race Team, Przemyslav Tarnackis Team Energa Volvo Yacht Racing, das Geneva Match Race Team des jungen Schweizers Nelson Mettraux und das irische Bendon Race Team mit Skipper Phillip Bendon aus Dublin werden am Donnerstag Jagd auf das Führungs-Duo machen. Dejan Presen berichtete: „Wir hatten heute einen Frühstart und haben dazu einen Penalty kassiert, den wir nicht ganz verstanden haben. Auf dem Kurs aber waren wir sehr schnell und sind deswegen ganz zufrieden für den Auftakt.“
Das Match Race Germany wird am Freitag mit dem Skipper’s Briefing um 8 Uhr und anschließend weiteren Vorrunden-Duellen fortgesetzt. Erwartet werden für den zweiten Tag im Match Race Germany frische Winde und damit hochspannende Begegnungen.
Die sogenannte „Round Robin“-Vorrunde endet spätestens am Samstag. Anschließend ziehen die acht besten Teams ins Viertelfinale ein. Das Match Race Germany endet am Pfingstmontag mit dem Finale und der Siegerehrung. Über Pfingsten werden Tausende Besucher im internationalen Regattadorf im Langenargener Gondelhafen erwartet. Dort erwartet die Fans ein vielfältiges Infotainment- und Partyprogramm mit Auftritten bekannter Live-Bands bei kostenlosem Eintritt.
Zwischenstand der „Round-Robin-Vorrunde“ nach Tag 1 im Match Race Germany
1. Karol Jablonski (POL/GER, Jablonski Racing), 4 Siege
2. Lukasz Wosinski (POL, Delphia Sailing Team), 4 Siege
3. Pierre Rhimbault (FRA, Matchtogether), 3 Siege
3. Przemek Tarnacki (POL, Energa Yacht Racing Team), 3 Siege
3. Dejan Presen (SLO, Lumba Match Race Team), 3 Siege
3. Nelson Mettraux (SUI, Geneva Match Race Team), 3 Siege
3. Philip Bendon (IRL, Bendon Race Team), 3 Siege
8. Vladimir Lipavsky (RUS, Ost Legal Sailing), 2 Siege
8. Maxime Mesnil (FRA, Co Pilotes By Normandie Elite Team), 2 Siege
8. Bojan Rajar (SLO, Eureka Sailing Team), 2 Siege
11. Adrian Maier-Ring (GER, Innotio Match Race Team), 1 Sieg
12. Kohei Ichikawa (JPN, Team Gekko), 0 Siege