22 Lacustre waren zum Auftaktgrillen in den Yacht-Club Kreuzlingen gekommen. Die Überführungsregatta am nächsten Tag zum Segel- und Motorboot Club im Überlinger Osthafen war eher flau. Beim SMCÜ lagen dafür alle Lacustre nebeneinander aufgereiht im Päckchen, ehe es am nächsten Mittag weiter nach Ludwigshafen ging. „Der Wind kam mal von Südwest - dann wieder von Nord,“ so Andi Giger über seine erste gewertete Regatta. „Aber die Dreher haben schließlich alle getroffen.“ In Ludwigshafen war der Höhepunkt das gemeinsame Steakgrillen auf dem Steg. „Als alle fertig waren, kam das angekündigte Gewitter,“ so Far Niente Organisator Willi Beck, der die Tour zusammen mit Rolf Reinhardt auf die Beine gestellt hatte. „Aber das macht nichts, wir sind unter dem Zeltdach ein wenig zusammengerutscht. Und am nächsten Tag hat ja wieder die Sonne geschienen.“ Es folgte eine up-and-down Regatta, das Ziel lag in Bodman beim SCBo. Am Abend (ausnahmsweise trocken) trafen sich alle in einer ausgeräumten und geschmückten Scheune zum Gala-Abend. Die Mannschaft der Papilio zündete ein verspätetes Feuerwerk zum Schweizer Nationalfeiertag - und Rosi Wellern sang ihr Lacustre-Lied.
Wer wollte, konnte sich dann am Donnerstag frühmorgens auf den Weg machen hinauf zum Wallfahrtsgottesdienst in der ehemaligen Zisterzienserklause auf dem Frauenberg. Wer sich den 40-Minuten Fußweg sparte, frühstückte gemeinsam im Hafen von Bodman. Als alle wieder beisammen waren, folgte eine gemeinsame Überführungswettfahrt nach Wallhausen mit bis zu 100 Grad-Drehern. Als sich der Wind für eine Richtung entschieden hatte, blies er immerhin mit bis zu vier Beaufort aus Nordost.
In Wallhausen wurden die Lacustre-Segler von einem außergewöhnlich gut gelaunten Hafenmeister in Empfang genommen. „Schön, dass ihr da seid bei uns,“ rief er zu jedem einlaufenden Boot und wies jedem der 22 Schiffe und zwei Begleitboote einen extra reservierten Liegeplatz zu.
Von Wallhausen gab es noch mal eine Wettfahrt nach Staad - auch sie hatte Wind. Und weil der immer spitzer und stärker kam, kämpfte manche Vorschoterin heftig mit den Spischoten, nur weil der Steuermann nicht aufs größere Vorsegel bei halbem Wind verzichten wollte. Dabei waren die Schiffe, die sich für die Genua entschieden hatten, deutlich schneller.
Beim Segler-Verein Staad stand schon ein Zelt für die Segler bereit - und der Grill war ebenfalls angeheizt.
„Es war eine wunderschöne Far Niente,“ resümierte Klassenpräsident Ernst Zollinger die sechs Tage. „Wir haben uns alle erholt, man gondelt ein, zwei Stunden in den nächsten Hafen, man trinkt ein Einlaufbier zusammen - und immer gibt es was Leckeres zu Essen. Das ist die entspannteste Art, Urlaub zu machen. Und am meisten freut mich, dass wir in diesem Jahr 17 Kinder dabei hatten. Das Jüngste zwei, die Älteste 17 Jahre alt. Oft schon die dritte Generation, die den Lacustre in ihren Familien fährt.“ Stephan Frank.
Start bei wenig Wind, Foto © Frank |
Entspanntes Liegen in Ueberlingen, Foto © Frank |
Frühstueck auf dem Schiff, Foto © Frank |
Die gewonnenen Schätze nach der Kinderolympiade, Foto © Frank |