Sonntag, 27. August 2017

Fünf OeSV-Teams bei 49er/49erFX WM vor Porto

Nur wenige Wochen nach der EM greifen Österreichs Seglerinnen und Segler bei der WM der 49er und 49erFX Klasse nach Edelmetall. In den vergangenen Tagen setzte sich allerdings vor Porto (POR) Nebel fest, der dafür sorgte, dass man kaum trainieren konnte. Benjamin Bildstein und David Hussl nutzten die gewonnen Zeit um ihr nagelneues Boot zu taufen. Für „Miu“, zu deutsch „schönes Meer“, fungierte Lorena Abicht als Patin.
 
Frank-Abicht, Foto: © David Pichler-www.dapic.rocks

Schon in Kiel bei der EM machte das Wetter den Teilnehmern für das Medal Race einen Strich durch die Rechnung. Benjamin Bildstein und David Hussl lagen damals auf Platz fünf in aussichtsreicher Position. Doch aufgrund des Starkwindes hieß es „Leider Nein“ – keine Wettfahrt, damit auch keine Chance sich noch zu verbessern.

Auch vor Porto legte man vorläufig ein Trockentraining ein, Benjamin Bildstein: „Wir aufgrund des Nebels keine Sicht, können momentan leider gar nicht segeln. In den letzten Tagen kam das leider relativ häufig vor. Wir waren stattdessen Laufen.“

Zwei Trainingstage hat man im Kasten und konnte wichtige Erkenntnisse sammeln. „Vom Meer kommen hohe Dünungswellen herein. Damit haben wir gerechnet und kommen gegen unsere Erwartungen sehr gut damit zurecht. Wir sind sehr solide unterwegs, fühlen uns wirklich wohl, haben einen guten Speed. Bislang waren wir in den Trainings immer vorne dabei. Wir sind optimistisch, wissen, dass wir bei leichtem Wind und mit den Dünungswellen gut zurecht kommen. Was uns bis jetzt im Trainings gefehlt hat, ist Starkwind“, erzählt Benjamin Bildstein.

Bildstein/Hussl taufen neues Boot „Miu“
Direkt nach dem WM-Testevent vor Aarhus holten Benjamin Bildstein und David Hussl ihr nagelneues Boot aus Mailand ab. Am Montag kam man damit nach Porto, nutzte tags darauf das schlechte Wetter aus um den 49er zu taufen. Und man entschied sich natürlich für einen japanischen Namen, Benjamin Bildstein: „Miu ist japanisch und bedeutet schönes Meer. In Japan ist das ein häufiger Frauenname. Natürlich haben wir den Namen mit Blickrichtung Tokio 2020 ausgewählt.“

Da man mit dem neuen Boot noch nicht bei Starkwind am Wasser war, ist dies eine Unbekannte. „Das ist natürlich ein Faktor, da wir das nicht austesten konnten. Je nach Wetterbericht kann es sein, dass wir Materialänderungen vornehmen müssen und am Trimm etwas ändern müssen.“

Frank/Abicht schrittweise an Weltspitze
Während bei den Männern im 49er mit Bildstein/Hussl und Marco Baumann/Jakob Flachberger zwei Teams an den Start gehen, sind es im 49erFX bei den Frauen gleich drei. Im Vergleich zur EM vor Kiel haben sich Tanja Frank und Lorena Abicht eine klare Steigerung vorgenommen. „Wir wollen in die Gold Fleet, wissen aber, dass das nicht leicht wird. Wir arbeiten uns schrittweise an die Weltspitze heran“, so Tanja Frank.

Die wenigen Trainings am Wasser konnte man jedenfalls ideal nutzen, Tanja Frank: „Wir sind von der idealen Einstellung nicht weit entfernt.“ Am gestrigen Samstag wurden sämtliche Boote vermessen. Sonntag steht für die OeSV-Teams noch ein Ruhetag an, an dem heißt Kräfte sammeln, bevor am Montag die Weltmeisterschaften starten.
Markus Riedlmayer.

49er und 49erFX World Championships
28. August – 2. September 2017, Matosinhos, Portugal

OeSV-Teams 49erFX

- Tanja Frank/Lorena Abicht
- Angelika Kohlendorfer/Lisa Farthofer
- Laura Schöfegger/Elsa Lovrek

OeSV-Teams 49er
- Marco Baumann/Jakob Flachberger
- Benjamin Bildstein/David Hussl

Event-Website: http://49er.org/event/2017-world-championship/?event_id=12471