Sonntag, 28. Mai 2017

Der Konstanzer Yacht Club auf Platz 8

Die deutsche Segel-Bundesliga am Bodensee in Lindau vom 25. bis 27.Mai; das Team vom Konstanzer Yacht Club zu Beginn mit leichtem Dämpfer.

Bei bestem bayerischen Königswetter startete in Lindau das zweite Grossereignis der diesjähriges Segel-Bundesliga mit jeweils 18 Clubs in der ersten und 18 Clubs in der zweiten League. In der ersten Liga gewann der Bayerische Yachtclub vor dem Norddeutschen Regattaverein, dann aber mit engem Punktabstand gleich der Lindauer LSC auf dem dritten Platz und der Überlinger SMCÜ auf dem vierten Platz. Auch der letzte Bodensee-Verein, der Württembergische Yacht-Club konnte sich mit Platz 9 noch im Mittelfeld behaupten.
Lindau © DSBL Wehrmann
In der zweiten Liga sahnten drei nordeutsche Clubs (Flensburger Segel-Club, Schlei-Segel-Club sowie Blankenseer Segel-Club) die ersten Plätze ab. Der Konstanzer Yacht Club, der als Gesamtgewinner der letzten Regattaserie am Chiemsee einen kleinen Favoritenstatus hatte, konnte in den letzten Regatten noch aufholen und belegte Platz 8 vor dem Überlinger BYCÜ mit Platz 9. Voll des Lobes war man über die Organisation in Lindau sowohl was die Logistik auf dem Wasser betrifft (die Teams werden von Shuttle-Schlauchbooten zu einem schnellen Wechsel auf die Schiffe gebracht und über drei Tage hinweg wurden in jeder Liga 45 Einzelregatten gesegelt). Aber auch die Verpflegung und Betreuung an Land wurde als excellent beurteilt; immerhin waren insgesamt an die siebzig Helfer über die Tage hinweg im Einsatz.

Wie fühlt man sich denn, wurde der Taktiker im Konstanzer Team, Adrian Maier-Ring gefragt, wenn man zwar die erste Gesamt-Serie gewonnen hat, dann aber bei den ersten Regatten des zweiten Events gleich drei Mal einen letzten Platz ersegelt? „Hm“, meinte Adi, „Erst haben wir´s einfach abgeschüttelt und dann haben wir uns gesagt: das war jetzt aber das letzte Mal!“ Selbstkritisch wurde reflektiert, dass man manchmal vielleicht zu aggressiv gestartet sei – es waren mehrere Frühstarts dabei, und dann ist es so, dass wenn man nicht gleich ganz vorn ist, dann muss man einen anderen Weg segeln um noch von eventuellen Winddrehern zu profitieren. Die Leistungsdichte ist jedenfalls so gross, dass man nicht mehr auf Fehler bei den anderen Teams hoffen kann.

In den Nachbesprechungen stellte das Team auch fest, dass man die Kommunikation an Bord verstärken sollte; jeder sollte mitteilen, wenn ihm etwas auffällt am Wolkenbild oder wie der Wind gerade bei den Wettbewerbsbooten einfällt. Steuermann Felix Schrimper hat die Augen konzentriert nur auf seinen Segeln und brauchte auch mehr Input. Wenn man weiss, dass der eigene Speed gerade gut ist gegenüber den anderen Booten segelt es sich entspannter und lockerer und das macht oft wieder einen kleinen Geschwindigkeitsvorteil aus. So hat Segeln im Leistungssport sicherlich auch eine wichtige psychologische Komponente. Jedenfalls fruchteten diese Überlegungen und in den letzten Einzelregatten konnte das Konstanzer Team wieder vorne mitmischen mit den Plätzen 2,1,2,3 und nochmal ein Einzelsieg ganz zum Abschluss. In der Gesamtliga sind die Konstanzer nun auf einem ehrenwerten Platz 4.

„Und, war es anstrengend dieses Mal?“ wurde der Konstanzer Adi Maier-Ring gefragt. „Nee, wir haben immer eine gute Stimmung gehabt und jetzt heut abend bin ich schon wieder im München und schreib an meiner Masterarbeit weiter.“ Bericht: Martin Rösch, KYC.
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