Mittwoch, 31. Mai 2017

330 Boote bei der RUND UM

Der Lindauer Segler-Club erwartet etwa 330 Schiffe zur 67. Langstreckenregatta RUND UM den Bodensee. „Wir freuen uns über die Zahl,“ sagte Wettfahrtleiter Achim Holz. „Mit 330 Schiffen stabilisieren sich die Meldezahlen auf einem leicht höheren Niveau.“ Bislang sind rund 275 Meldungen eingegangen. „Es gibt einen leichten Trend aufwärts,“ bestätigte Meldechefin Petra Guinand. „In den vergangenen zehn, fünfzehn Jahren hatten wir einige Male widrige Bedingungen bei der RUND UM. Aber die vergangenen Jahre waren eigentlich sehr schön, mancher kommt deshalb wieder.“ Und es gibt noch einen weiteren Grund für die Attraktivität der RUND UM.
Rundum 2014 Wild Lady, Foto: © J. Kaufmann
„Wir sind in diesem Jahr drei Wochen später,“ sagt Wettfahrtleiter Holz. „Das Wetter ist jetzt wärmer und die Nächte sind deutlich kürzer. Der 16. Juni ist ziemlich dicht dran an der kürzesten Nacht des Jahres und wir haben Halbmond. Das heißt, die Segler werden bei klarem Himmel auf dem Wasser gute Sicht haben.“ „Wir hoffen auf schönen Wind und eine wärmere Nacht“, so Petra Guinand.

„Das wären Traumbedingungen.“
Bis zum 11. Juni 2017 gilt das normale Meldegeld von 90 Euro. Wer sich erst in der letzten Woche vor der RUND UM zur Meldung entscheidet, zahlt zusätzlich die Nachmeldegebühr von 50 Euro.

Favoriten?
Bei den Favoriten gibt es in diesem Jahr keine wesentlichen Veränderungen. „Das sind die üblichen Verdächtigen,“ so Achim Holz. „Ralph Schatz mit der Orange Utan, aber auch die Brüder Sach mit der Itelligence und der Bregenzer Fritz Trippolt mit der Skinfit. Alle drei segeln schnelle Katamarane.“ „Die Sachs und Fritz Trippolt hatten im vergangenen Jahr Pech“, ergänzt Petra Guinand. „Beide mussten mit Defekten aufgeben.“ Aber auch die Schweizer Albert Schiess mit der Holy Smoke und Kai Näf mit der Surfin-Bird können gewinnen. Bei den Einrumpfschiffen gehört sicher Wolfgang Palm mit der Wild Lady zu den Favoriten. „Foilende Schiffe haben wir bislang keine,“ so Achim Holz. „Durch die Nacht mit Foilern zu segeln ist schwierig, bei diesem Schiffstyp sind die Reaktionszeiten für Manöver deutlich kürzer.“ „Liberas haben sich bislang noch keine endgültig angemeldet,“ so Arnold Weiner von der Stadt Lindau. „Aber die Chancen stehen eigentlich ganz gut, dass doch noch eine kommt.“ Es gilt in diesem Jahr erneut das bewährte Sicherheitskonzept. „Die schnellen Schiffe der Startgruppe eins starten wieder nördlich der Hohentwiel. Die anderen werden südlich des Startschiffs auf die Bahn gehen,“ erläutert Achim Holz das Sicherheitskonzept. „Für die schnellen der Startgruppe eins haben wir die ständige Begleitung durch ein Schlauchboot vorgeschrieben. Es gilt Schwimmwestenzwang die ganze Zeit und das Tragen eines Blinklichts am Mann. Für die anderen Besatzungen sind Schwimmwesten und Blinklicht nur während der Nacht vorgeschrieben.“ Auch Wasserschutzpolizei, Wasserwacht und DLRG sind wieder im Einsatz. Deren Zentrale befindet sich bei der Wapo in Lindau, das garantiert kurze Wege. An Land für die Zuschauer im Seehafen hat sich in diesem Jahr ein Punkt geändert.

„Die RUND UM ist immer gut angenommen worden,“ so Arnold Weiner, der das Rahmenprogramm der Stadt Lindau organisiert. „Für die Unterhaltung versuchen wir in diesem Jahr, zwei Bühnen aufzubauen. Es wird also Musik am Mangturm und auf dem Rüberplatz geben.“ Am Feiertag, am Donnerstag, ist wieder der maritime Flohmarkt. Ergänzt um das Kinderprogramm mit Schnuppertauchen, Spielmobil, Hüpfburg und Karussell an der Hafenpromenade. „Und am Samstag nach der Regatta gibt es erneut für alle an Land das große Designfeuerwerk.“ Nach dem Feuerwerk beginnt im LSC-Festzelt im Segelhafen die Segler-Party. „Dafür möchte ich mit herzlich bei der boot Düsseldorf bedanken. Wie überhaupt uns die Messe seit Jahren tatkräftig unterstützt,“ so Achim Holz. „Und zu den Förderern gehören natürlich auch MUSTO, Meckatzer, die Stadtwerke Lindau und die Spielbank Lindau.“ Bericht: Stephan Frank, LSC.
Rundum 2014, Foto: © J. Kaufmann