Schon am Samstag ging gar nichts. Nirgends vor Friedrichshafen war ein Windfeld zu sehen, mit dem 26 Boote hätten segeln können. Wettfahrtleiter Conrad Rebholz schickte die Teams nicht einmal auf den See. Um 17 Uhr gab er die Warterei auf, holte das Flaggensignal für Startverschiebung ein und ließ das Stegbier ausgeben. Niemand war an diesem Tag schlechter gesegelt, als er sich das vorgenommen hatte - und so war die Stimmung trotz Flaute beim anschließenden Sommerfest des WYC bestens.
Für 9.30 Uhr war die Startbereitschaft am Sonntag festgesetzt. Doch unter diesmal wolkenlosem Himmel wehte hin und wieder nur ein sehr laues Lüftchen, das ab und zu an die Mindestgrenze von vier Knoten (eine Windstärke) heranreichte. Regattaleitung wie Segler begaben sich hoffnungsvoll auf den See. Doch der Wettfahrtleiter entschied sich, die Flotte nicht in ein Rennen mit löchrigem Wind zu schicken. Die sonst auf Bundesliga-Niveau segelnden über 100 Teilnehmer akzeptierten die Entscheidung, nicht in ein Schweinerennen mit Zufalls-Windstrichen geschickt zu werden.
Die Bodensee-Meisterschaft der J70-Klasse wird mit zwei Regatten im September und Oktober in Kreuzlingen und Überlingen fortgesetzt. Bericht: Max Rieger, WYC.
Nur der rot-weiß-gestreifte Antwortwimpel (links oben am Takelmast) wehte stramm im nicht vorhandenen Wind: Dauerflaute bei der J70-Battle Vol. 3 in Friedrichshafen. Foto: © Vivien Selent |