Neun Vereine segelten am vergangenen Wochenende am Wolfgangsee um die Qualifikation für die Bundesligasaison 2017. Der Kärntner Yachtclub Klagenfurt, der Yachtclub Velden und der Segelclub Kammersee dominierten dabei die harten Duelle um die drei zu vergebenden Ligastartplätze. Am Ende hatten die Kärntner Mannschaften mit den Olympiaseglern Lara Vadlau (für den KYCK) und Niko Resch (für den YCV) zwar das Nachsehen, lachender Sieger war das junge, oberösterreichische Team vom Segelclub Kammersee (Attersee). Für alle drei Clubs heißt es aber – „Willkommen in der Österreichischen Segel-Bundesliga 2017!“
Jugend vor Erfahrung
Es war ein Qualifikationswochenende, wie es sich die Veranstalter der Österreichischen Segel-Bundesliga besser nicht hätten wünschen können. Nicht nur wetter- und windtechnisch lief nahezu alles perfekt, vor allem aus sportlicher Sicht war der Kampf um die begehrten Ligastartplätze von der ersten bis zur wortwörtlich letzten Sekunde spannend.
Christian Rabeneder, Segelclub Kammersee: „Letztes Jahr sind wir in der Quali mit einem Team aus arrivierten Seglern gescheitert. Für heuer haben wir die Erfahrung mitgenommen, dass in diesem Format mit den kurzen Kursen und vielen Rennen die Jüngeren ihre Stärken viel besser ausspielen können. Drei aus unserem Team sind zwischen 15 und 17 Jahre alt und haben trotzdem mehr Tage am Wasser in dieser Saison verbracht, als ich selber in den letzten fünf Jahren. Wir konnten taktisch und technisch überzeugen. Dazu hat der Leichtwind uns zusätzlich in die Hände gespielt und wir konnten am Weg ins Ziel jedes Mal wichtige Plätze gut machen. Jetzt sind wir sehr stolz, dass wir kommende Saison dabei sind!“
Lara Vadlau , KYCK: „Die Segel-Bundesliga ist eine super Geschichte, top organisiert und das Format könnte wahrscheinlich noch viel öfters stattfinden. Die Dichte und Qualität hat mich nicht überrascht, ich habe mit starker Konkurrenz und harten Kämpfen am Wasser gerechnet. Geplant ist, dass wir in dieser Teamkonstellation auch das Kernteam für die SBL-Saison 2017 stellen. Wir freuen uns darauf!“ Erst am Ende des Qualifikations-Wochenendes vergab der Yacht Club Velden mit einem letzten Platz im vorletzten Rennen die greifbare Chance auf den Sieg.
Niko Resch, Yachtclub Velden: „Das Plansoll haben wir erfüllt und den Klassenerhalt geschafft. Schade, dass wir die vorletzte Wettfahrt versemmelt haben. Für die kommende Saison wird unser Team mehr oder weniger gleich bleiben. Wenn alles klappt, wird Paul Schmalzl uns verstärken. Wir freuen uns auf 2017!
Positives Resümee
Roland Regnemer, Ligamanager: „Dieses Qualifikationsevent hat einmal mehr gezeigt, was die Bundesliga ausmacht – die Brücke vom Spitzen- zum Breitensport, die Verbindung vom Nachwuchs zu den erfahrenen Seglern. Kommende Saison werden wir zumindest zwei Olympiasegler in der SBL begrüßen dürfen. Selbst jene Teams, die es diesmal nicht geschafft haben und ohne Bundesligastartplatz heimreisen, sind stärker motiviert als je zuvor. Sie wollen die kommende Saison nützen, um den Anschluss für 2018 zu schaffen. Dank unserer Partnerschaft mit der Werft Schöchl können wir zumindest noch auf weitere zwei Jahre Planungssicherheit garantieren. Bereits jetzt schließen sich in den Bundesländern die Clubs zu Trainingsgemeinschaften zusammen. Es freut uns unglaublich, dass das Feedback von allen positiv ist und das Format so große Zustimmung findet. Wir sehen das als Auftrag, in den kommenden Monaten darüber nachzudenken, wie wir dieser Nachfrage nachkommen können!“ Bericht: Mag. Anna Sollereder. Tabelle >