Montag, 10. Oktober 2016

Die neue Führung des Motorbootverbands ist fast die alte

IBMV-Generalversammlung bestätigt Präsident Paul Minz und seine Vorstandskollegen einstimmig.

IBMV/Knapp 50 Mitglieder des Internationalen Bodensee Motorbootverbandes (IBMV) haben im Schweizerischen Altenrhein am Samstag ohne Gegenstimme einen neuen Vorstand gewählt. Damit bestätigten sie nicht nur die Arbeit von Paul Minz, der Präsident bleibt. Sein Stellvertreter Werner Neyer kann sich ebenfalls über seine einstimmige Wahl freuen, ebenso Mario Cattarozzi und Martin Lepple. Der in Abwesenheit wiedergewählte Ruedi Gantenbein behält den Posten des Schatzmeisters. Einziger Neuzugang: Harald Vetter aus Bregenz, der den altgedienten Ernst Kojalek im Vorstand ablöst. Kojalek war 14 Jahre lang Seedienstleiter. Dieser Aufgabe stellt sich ab sofort Martin Lepple.

Einmal mehr wurde Präsident Paul Minz in seinem Jahresbericht nicht müde zu mahnen, auf dem Wasser mehr Rücksicht walten zu lassen – zum Schutz von Mensch und Tier. „Aber natürlich auch, um immer mehr behördlichen Einschränkungen und Verboten zuvorzukommen.“ Als besonders wichtig hob er den mühsam mit dem Regierungspräsidium ausgehandelten Kompromiss in der Wasserburger Bucht hervor. „Es ist unerlässlich, sich an die neuen Sperrzonen auch zu halten“, betonte Minz und kündigte an, auch in der kommenden Saison wieder mittels Seedienst entsprechende Aufklärungsarbeit auf dem Wasser zu leisten.

Verantwortlich für den Seedienst war in den vergangenen 14 Jahren Ernst Kojalek, der am Samstag letztmals seinen Jahresbericht vorstellte. Dabei konnte er auf viele Hilfsaktionen hinweisen, bei denen der IBMV mit seinen Seedienst-Booten positiv gewirkt hat – vom Abschleppen liegengebliebener Boote bis zur Rettung aus Seenot. „Insgesamt hat der Seedienst 269 Einsätze gefahren“, sagte Kojalek und ehrte alle 14 Clubs, die sich in der vergangenen Saison beteiligt hatten. Mit 1086 Stunden leistete der „Deutsch-Schweizerischer Motorbootclub“ den größten Beitrag, wie Kojalek besonders betonte. Mit langanhaltendem Applaus würdigte die Versammlung Kojalek für sein über lange Jahre hinweg erbrachtes, ehrenamtliches Engagement.

Paul Minz und Werner Neyer freuten sich, in diesem Jahr gleich drei IBMV-Lebensrettungsmedaillen vergeben zu können: „Dem schnellen Einsatz von Ehepaar Tamara und Thomas Gerner, Kevin Aichner und Philipp Simma ist es zu verdanken, dass einer leblos im Wasser treibenden Frau das Leben gerettet werden konnte“, sagte Minz in seiner Dankesrede.

Gute Nachrichten auch von Schatzmeister Ruedi Gantenbein, dessen Bericht in seiner Abwesenheit verlesen wurde. Demnach konnten sich die Finanzen des Verbandes konsolidieren. Als Grund führte er unter anderem die Umstrukturierung der Öffentlichkeitsarbeit und den damit verbundenen Wegfall des Verbandsmagazins „Inside“ an. Am Ende des Berichtszeitraums steht ein knapp fünfstelliger Betrag als Überschuss. Die Entlastung des gesamten Vorstands inklusive Schatzmeister erfolgte einstimmig, ebenso die Bestätigung der bewährten Vorstandsmannschaft bei den Neuwahlen. Einziger Neuling: Der Bregenzer Harald Vetter, der in seinem Heimatclub für den Seedienst verantwortlich ist und den der IBMV als „echten Seemann“ würdigte. Der Vorstand wird alle zwei Jahre gewählt und besteht aus je zwei Mitgliedern der Bodenseeanrainerstaaten Österreich, Deutschland und Schweiz.
Der neue IBMV Vorstand: von links Harald Vetter, Mario Cattarozzi, Martin Lepple, Werner Neyer und Paul Minz.
Es fehlt Schatzmeister Ruedi Gantenbein. Foto © IBMV
Harald Vetter, das neue Vorstandmitglied; Foto © IBMV
INFO
Der IBMV vertritt als internationaler Verband die Interessen von rund 3600 motorisierten Bootsfahrern am Bodensee in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Knapp 30 Mitgliedsvereine sind im IBMV organisiert. Bericht: Erich Nyffenegger, Pressebüro Lindau.