Mittwoch, 27. Januar 2016

Match Race Germany mit neuen Partnern auf Kurs Zukunft

19. Auflage des Klassikers lockt zu Pfingsten an den Bodensee.

Deutschlands Matchrace-Regatta Nummer eins nimmt Kurs auf die 19. Auflage. Das Match Race Germany (MRG) findet traditionell über Pfingsten vor Langenargen auf dem Bodensee statt. Vom 12. bis 16. Mail trifft sich die internationale Duellsegel-Elite im Dreiländereck zum Großen Preis von Deutschland. Die Veranstalter erwarten rund 30.000 Zuschauer zu den actiongeladenen Duellen direkt vor dem Bodenseeufer.

Mit America’s-Cup-Halbfinalist Karol Jablonski, dem neuseeländischen Top-Ten-Team von Reuben Corbett und Titelverteidiger Tomislav Basic haben bereits drei hochkarätige Skipper ihre Startabsichten noch vor Beginn der offiziellen Meldefrist bekannt gegeben. Der neunmalige Eissegel-Weltmeister und Matchrace-Virtuose Jablonski sagte: „Matchracing ist meine Liebe und das Match Race Germany eine meiner Wiegen. Ich komme immer wieder sehr gerne an den Bodensee. Die Regatta ist anders als andere. Hier wird mit sehr viel Herz und Engagement agiert.“

Das Match Race Germany startet 2016 mit neuen Partnern, einer neuen Motorbootflotte, dem bekannten Matchrace-Fan, Markenbotschafter und Schauspieler Simon Licht und ZDF-Reporter Nils Kaben als Kommentator in die Matchraces. Der prominente Fernseh-Experte sagt: „Das Match Race Germany ist und bleibt eine Spitzensportveranstaltung in familiärer Atmosphäre. Geboten wird Segeln auf höchstem Niveau vor großartigem Publikum auf der einen und dem eindrucksvollen Alpenpanorama des immer wieder beeindruckenden Bodensees auf der anderen Seite.“

Nach der hektischen Übernahme der World Match Racing Tour durch neue schwedische Betreiber, die mit Hilfe der Tour selbst gebaute Katamarane etablieren wollen, dies aber zunächst nur teilweise durch- und umsetzen konnten und die Tour sowie ihre Veranstalter heftig erschüttert und dezimiert haben, setzen die Organisatoren des Match Race Germany in 2016 auf die eigene Strahlkraft. „Für uns gilt, was auch auf See klar ist: Man muss nicht jedes radikale Manöver sofort mitmachen. Wir beobachten die Entwicklungen lieber von der Trainerbank aus“, sagt Sportdirektor Eberhard Magg, „wir tragen Verantwortung für Deutschlands traditionsreichstes Matchrace und haben uns in diesem Jahr gegen eine Tour-Mitgliedschaft entschieden, weil die Forderungen der Betreiber deutlich an der Realität vorbeizielen und von kaum einem Veranstalter weltweit finanzierbar sind. So erklärt sich auch das arg dezimierte Tour-Programm in diesem Jahr, auf dessen Kalender nicht nur das Match Race Germany fehlt.“

Mit ihrer Haltung kritisieren die deutschen Organisatoren die jüngste Entwicklung des World Match Racing Tour insgesamt, die sich laut Magg „immer mehr weg vom Sport“ entwickle, die „Neueinsteigern und Ausnahmetalenten kaum mehr Chancen zum Ein- und Aufstieg“ biete. Die MRG-Veranstalter wollen ein Zeichen und auf die eigene Tradition und Stärke setzen. Parallel dazu ist die Etablierung eines alternativen internationalen Monhull-Matchrace-Circuits ins Visier genommen, denn auch andere Tour-Klassiker wie der legendäre Bermuda Gold Cup sind nicht mehr Teil der World Match Racing Tour, die 2016 mit nur fünf Regatten in Australien, Amerika und Skandinavien stark verkürzt wurde. „Wir führen international vielversprechende Gespräche und prüfen die Optionen auch im Dialog mit dem Weltseglerverband World Sailing, den wir dazu auffordern, den sehr alten Vertrag über die WM-Vergabe mit den neuen Tour-Organisatoren auf ihren Sinn hin zu prüfen“, so Eberhard Magg, „wir glauben nicht, dass trotz interessanter Entwicklung im America’s Cup die ganze Regattawelt künftig auf zwei Rümpfen funktionieren wird. Fakt ist, dass mehr als 90 Prozent aller Segelsportler weltweit auf einem Rumpf unterwegs sind und sich dafür sehr interessieren.“ Matchrace-Weltmeister von heute und morgen, so Eberhard Magg, sollten der interdisziplinär beste Duellsegel-Steuermann und sein Team sein. Dafür bedürfe es einer international neu entwickelten Struktur.

IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT:
 NEUE PARTNER AN BORD DES MRG
Mit ihrem verlässlichen und soliden Kurs konnten die deutschen Organisatoren für das 19. Match Race Germany auch in stürmischen Zeiten neue Partner gewinnen. So stieg die Würth Gruppe als Weltmarktführer im Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial in der Phase der Neuausrichtung zu den Deutschen ins Boot. Mit Kärcher zeigt der Weltmarktführer für Reinigungstechnik beim Boden-Segelfest ebenso weiter Flagge wie die dtm Gruppe als weltweit operierendes Unternehmen für Kommunikationsverkabelungen und Netzwerklösungen, die ihr Engagement für die 19. Auflage ausgebaut hat.

Neu an Bord des Match Race Germany ist die Schweizer Uhrenmanufaktur Edox mit mehr als 130 Jahren Firmentradition und viel Leidenschaft für den internationalen Segelsport. Das hinter dem Regatta-Event stehende Match Center Germany ist zudem seit Januar 2016 Markenbotschafter für die Unternehmen Scanner, Brig und Technohull. Im Rahmen dieser Partnerschaft steht dem Regatta-Management eine neue neue Flotte von zehn hochqualitativen Festrumpf-Schlauchbooten aus der Brig-Serie (auf der boot in Düsseldorf in Halle 14, Stand B 46 zu bewundern) zur Verfügung, die ihrem ersten Einsatz im Match Race Germany entgegen blicken und von Interessenten im spannenden Umfeld getestet werden können

„Der große Zuspruch aus der Wirtschaft zeigt: Das Match Race Germany wächst weiter, seine Attraktion ist ungebrochen hoch“, sagt Marketing-Chef Harald Thierer vom Match Center Germany, „wir fühlen uns von unseren Partnern belohnt dafür, dass wir in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten und den aus unserer Sicht etwas zu radikalen Kehrtwendungen der neuen Tour-Betreiber mit den Füßen auf dem Boden bleiben und den Fans zu Pfingsten wieder Segelsport der Extraklasse in sehr unterhaltsamem Rahmen und mit viel Meerwert bieten können. Wir werden den Kurs der Tour in diesem Jahr genau beobachten und dann anhand von Fakten entscheiden, wie wir uns für die Zukunft positionieren.“

DAS SEGELSPORT-FEST ZU PFINGSTEN: „LASST UNS DEN BODENSEE ROCKEN!“
Den Ruf als DAS Familienfest unter Segeln im Dreiländereck zementieren die Organisatoren des Match Race Germany mit einem ausgebauten Infotainment-Konzept, an dem die Veranstaltungsprofis zur Zeit arbeiten. Die Höhepunkte des Programms werden bis Ende März veröffentlicht. Ein ersten detaillierterer Überblick über das Teilnehmerfeld wird zu dem Zeitpunkt ebenfalls präsentiert. „Wir wollen und werden den Bodensee rocken“, verspricht Veranstaltungs-Direktor Harald Thierer.
An der boot Düsseldorf werden die Direktoren des Match Race Germany vorgestellt, von links:
Eberhard Magg, Udo Wagenhäusel, Harald Thierer,Simon Licht, Bernd Stockmann; Bild: © 
Match Race Germany
© Match Race Germany