Volles Programm bei schwierigen Bedingungen.
Der Bodensee zeigte sich pünktlich zur Immenstaader One-Design Regatta am vergangenen Wochenende 16./17. Mai 2015 wieder von seiner unberechenbaren Seite – zumindest was die Windvorhersagen anging. Nach diesen wären auf dem Bodensee vor Immenstaad das gesamte Wochenende keine Wettfahrten für die Klassen Platu 25, X-99 und Aphrodite 101 möglich gewesen, Flaute und Schwachwind waren angekündigt. Das es wie so oft anders kommen könnte, diese Hoffnung hatten neben den rund 180 Seglerinnen und Seglern aus sechs Nationen, darunter Russland, Großbritannien und Italien, auch das Team der Wettfahrtleitung des Yachtclub Immenstaad um Wettfahrtleiter Fabian Bach.
Die Bedingungen am ersten Regattatag waren dabei auf dem Wasser nicht einfach: Drehende und inkonstante Winde verlangten von den Bootsbesatzungen und der Wettfahrtleitung einiges ab, nicht selten musste ein geplanter Start kurz vor dem Startsignal wieder verschoben werden. Faire Wettfahrten auch bei inkonstanten Bedingungen waren dabei das oberste Ziel für die Wettfahrtleitung, was nach Aussage der Seglerinnen und Segler aus allen drei Klassen auch gut gelang: „Es ist der Wettfahrtleitung des Yachtclub Immenstaad auch bei schwierigen Bedingungen gelungen tolle Wettfahrten über die Bahn zu bringen“, so der Präsident der Österreichischen Platu 25 Klassenvereinigung Günther Prummer, der mit seiner Besatzung vom Attersee an den Bodensee gekommen war. Und so konnte am Samstag, bis bei der Klasse der Aphrodite 101, zwar nicht das volle geplante Programm auf dem Wasser gesegelt werden, was jedoch der guten Stimmung am Abend im Clubhaus keinen Abbruch tat.
Dafür überraschte der Bodensee am Sonntag dann alle Erwartungen mit idealen Segelbedingungen und konstante Windverhältnissen. Pünktlich um 10 Uhr konnte daher das Ankündigungssignal für die weiteren Wettfahrten erfolgen. Dabei zeigte sich das Feld der 37 Schiffe deutlich nervöser als am Vortag: Einige Frühstarts wurden von den Besatzungen nicht bereinigt, sodass diese nach dem Rennen disqualifiziert werden mussten. So auch das schlussendlich siegende Schiff in der X-99 Klasse um Steuermann Oliver Hund vom Yachtclub Immenstaad, das im letzten Rennen des Tages einen Frühstart als Streicher nehmen musste.
Vier Wettfahrten konnten am zweiten Regattatag für die Klassen Platu 25 und X-99 noch gesegelt werden – aufgrund weniger ausgeschriebener Wettfahrten war für die Klasse der Aphrodite 101 bereits nach weiteren zwei Wettfahrten die Regatta vor Immenstaad beendet. Acht Wettfahrten für die Platu 25, sieben Wettfahrten für die X-99 und fünf Wettfahrten für die Aphrodite 101 und damit nahezu das gesamte geplante Wettfahrtprogramm waren schlussendlich die Bilanz des Wochenendes auf dem Wasser.
Sieger bei den Platu 25 wurde die Schweizer Mannschaft um Steuermann Mathias Bermejo aus Luzern, bei den Aphrodite 101 reichte es einmal mehr der Mannschaft um Steuermann Klaus-Peter Stengele aus Überlingen zum Sieg. Ergebnisse >