Mittwoch, 22. Juli 2015

WYC-Segler kommen erst zum Schluss in Fahrt

WYC / Erst in den letzten Wettfahrten beim vierten Spieltag der Segel-Bundesliga ist das Team des Württembergischen Yacht-Clubs in Fahrt gekommen. Zwei erste und ein zweiter Platz konnten aber die Anlaufschwierigkeiten auf der Ostsee vor Travemünde nicht ausgleichen, so dass nach elf Wettfahrten Rang 15 auf der Ergebnisliste stand.

Das WYC-Team in Travemünde 2015: vlnr Marvin Frisch, Anian Schreiber, Mathias Rebholz und Felix Diesch.
Foto: © WYC
Auch wenn vier Liga-erfahrene Segler – Marvin Frisch, Anian Schreiber, Felix Diesch und Mathias Rebholz – für den Verein aus der Zeppelinstadt im Norden angetreten waren, so war es für Marvin Frisch eine Premiere: „Für Marvin war es der Einstand in Travemünde als Steuermann, das Ergebnis ist hier zweitrangig“, sagte Team-Manager Klaus Diesch. „Wichtig ist, dass er Erfahrung als Jüngster des WYC-Teams sammelt und er von den erfahrenen WYC-Seglern für die weitere Bundesliga-Saison als Steuermann aufgebaut wird.“ Wie der Verlauf der Wettfahrten zeigte, fand er zumindest am dritten Tag bereits gut in diese Aufgabe. „Heute war’s gut – auch wenn das Endergebnis nicht so berauschend ist“, fasste auch Steuermann Marvin Frisch zusammen. „Wir haben am Anfang zu viele Fehler gemacht. Mal am Start, mal ein Strafkringel, mal bei der Kommunikation“, so Frisch. „Zu wenig Erfahrung“, urteilte der 19-Jährige, einer der jüngsten Steuerleute in der Liga, selbst. Als am dritten Tag eine Reihe der Fehler abgestellt waren, kam auch der Erfolg.

  Während der Sonntag eher schwachwindig war und schnell beendet wurde, so wehten am Samstag und Montag ablandige, sehr drehende Winde mit drei Beaufort und mehr. Dass die vier Jungs des WYC bei Kräften blieben, dafür sorgte das „super Wurst-Paket der Metzgerei Amann aus Meckenbeuren“, betonte Frisch, der auch sonst mit den Manövern und der Geschwindigkeit von Team und Boot zufrieden war. „Die Leistungsdichte in der Segel-Bundesliga ist inzwischen dermaßen hoch“, erklärte Liga-Geschäftsführer Oliver Schwall, „ein Spieltag wird mit dem letzten Rennen entschieden.“ Mit einer konstant guten Leistung gewann der Kieler Yacht-Club in Travemünde mit einem Punkt Vorsprung vor dem Flensburger Segel-Club und dem Aufsteiger WSV Hemelingen (Bremen). Der Meister NRV aus Hamburg segelte auf Rang sechs und der Sieger des 2. Spieltags in Kiel, der Chiemsee YC, wurde in Travemünde auf den letzten Platz durchgereicht. „Wir setzen weiterhin auf eine breite Teambesetzung, auch wenn sich dies im Moment sicher noch nicht ausbezahlt“, ist WYC-Teamchef Diesch überzeugt, dass der erneute Steuermannswechsel im Team auf lange Sicht richtig war. In der Saison-Wertung ist der WYC auf Rang 12 zurückgefallen.

In Travemünde segelten die beiden Überlinger Vereine ins Mittelfeld: der Bodensee-Yacht-Club Überlingen auf Rang zehn, unmittelbar gefolgt vom Segel- und Motorboot Club Überlingen. Für den Konstanzer Yacht-Club reichte es am Ende nur für Platz 16. Überzeugen konnte in der 2. Liga dagegen der Lindauer SC, der mit einem Sieg in Travemünde nun schon eine komfortable Führung in der Tabelle erkämpft hat. Die Klammer der Vereine am Bodensee schloss der YC Langenargen mit einem letzten Platz auf der Ostsee. Bericht: Oswald Freivogel. 

Der nächste Spieltag der ersten Liga ist vom 21. bis 23. August in Berlin.
 
1. Segel-Bundesliga, 4. Event in Travemünde - Endergebnis nach je 11 Wettfahrten
1. Kieler Yacht-Club, 27 Punkte
2. Flensburger Segel-Club, 28 Punkte
3. WSV Hemelingen, Bremen, 31 Punkte
10. Bodensee Yacht-Club Überlingen, 38 Punkte
11. Segel- und Motorboot-Club Überlingen, 40 Punkte
15. Württembergischer Yacht-Club, Friedrichshafen, 43 Punkte
16. Konstanzer Yacht-Club, 48 Punkte

1. Segel-Bundesliga (18 Vereine), Tabelle nach 4 von 7 Events
1. DTYC Tutzing, 15 Punkte
2. Flensburger SC, 17 Punkte
3. Kieler YC, 24 Punkte
10. Segel- und Motorboot-Club Überlingen, 39 Punkte
12. Württembergischer Yacht-Club, 40 Punkte
16. Bodensee Yacht-Club Überlingen, 51 Punkte
17. Konstanzer Yacht-Club, 58 Punkte