Bei der elften „Interboot-Trophy“ des Württembergischen Yacht-Clubs haben sich weitgehend die Favoriten durchgesetzt. Nach drei Wettfahrten in jeder der fünf Einhand-Klassen haben Leon Zartl im Laser-Radial, Matthias Miller im Finn, Simon Hüllenkremer in der Europe, Tim Eisl im Laser Standard und Gernot Goetz im Contender gewonnen.
Bei sonnigem Wetter war am Samstag erst einmal warten auf Wind angesagt. Erst kurz nach Mittag kam ein „leichter, ungewöhnlicher Süd bis Südostwind“ auf, so Wettfahrtleiter Felix Diesch vom veranstaltenden WYC. Bei ein bis zwei Windstärken wurde in der Bucht vor der Zeppelinstadt die Regattabahn aufgebaut. Drei kurze Wettfahrten ließ Diesch segeln, nur kurz unterbrochen durch eine Bahnverlegung, damit auch andere Veranstaltungen im Rahmen der Interboot ihren Platz auf dem Wasser hatten. Ein viertes Rennen (fünf waren geplant) hatte Diesch noch gestartet, musste dieses aber angesichts abflauenden Windes wieder abbrechen. Regenschauer beherrschten erst am Abend das Wetter, als die Segler schon im Clubhaus des WYC beim Abendessen waren. Am Sonntag zeigte sich der See den Regattaseglern dagegen nicht gewogen. Angesichts hartnäckiger Dauerflaute blieben Segler und Wettfahrtleitung bis zum späten Nachmittag an Land und verteilten dann die Preise nach dem Ergebnis vom Samstag.
Die größte Flotten brachten die Laser-Radial aufs Wasser: 19 Segler waren hier am Start. Mit zwei ersten und einem zweiten Platz ließ Lokalmatador Leon Zartl vom gastgebenden WYC nichts anbrennen. Hatte der 15-jährige Tettnangner vergangenes Jahr noch die Interboot-Trophy im Laser 4.7 (mit einem noch kleineren Segel als die Radial-Variante) gewonnen, so segelte er diesmal im Laser-Radial souverän zum Sieg. Ganze acht Punkte Vorsprung hatte er zu Christin Hofmann vom SC Alpsee/Immenstadt auf Rang zwei.
16 Boote gingen bei den Europes ins Rennen. Hier dominierte Vorjahressieger Simon Hüllenkremer (Stuttgarter SC), ebenso mit zwei ersten und einem zweiten Platz. Annica Rimmele (YC Immenstaad) fand erst langsam in die Regatta. Mit der Serie 5-2-1 steigerte sie sich kontinuierlich, musste aber mit Rang zwei vorlieb nehmen. Drittgrößte Gruppe waren die Laser-Segler mit dem Standard-Rigg. Hier setzte sich Tim Eisl (SV Schluchsee) knapp gegen Michael Linder (WYC) durch. Mit einem dritten und zwei zweiten Plätzen war Eisl zwei Punkte besser als Michael Linder vom WYC.
Ebenfalls souverän segelte Matthias Miller (WYC) bei den Finn-Dinghies. Er war mit der diesmal typischen Siegerserie 2-1-1 sieben Punkte besser als Landestrainer Peter Ganzert, der zwar seit einem Vierteljahrhundert in Seemoos aktiv ist, aber aus alter Verbundenheit immer noch für seinen Heimatverein YC Berlin-Grünau segelte. Wieder mit von der Partie waren dieses Jahr die Contender. Hier war Gernot Goetz vom SC Unteruhldingen mit drei ersten Plätzen unschlagbar und verwies den Niedersachsen Tobias Hanke auf Rang zwei.
Bericht: Oswald Freivogel; Fotos © FotoLance
Ergebnisse:
Finn
Europe
Contender
Laser
Laser Radial
Laser-Jollen segelten bei der Interboot-Trophy des Württembergischen Yacht-Clubs vor der Stadtsilhouette |