Sonntag, 9. Juli 2017

„Ember Sea“ gewinnt Bäderregatta

Die „Ember Sea“ gewinnt die Bäderregatta. Der vorletzte Tag auf dem Wasser begann mit angenehmen Temperaturen und einer angenehmen Brise von rund zehn Knoten. Am Nachmittag hingegen schlief der anfängliche Wind leider ein, was zu einer kleinen Zwangspause auf dem Wasser bei einigen Bahnen führte, da zwischendurch nur noch 2,5 Knoten gemessen wurden. Dies traf ganze 722 Segler auf dem Wasser, die in sieben Jollenklassen und 33 Wettfahrten auf dem Wasser unterwegs waren. Beeindruckende 280 Boote schaukelten sich durch die glatten Wellen.

Auch die um 9.45 Uhr gestartete Bäderregatta litt unter dem abnehmenden Wind. Von gestarteten 12 Booten gingen am Ende acht unter Segeln über die Ziellinie. Für die Gesamtsieger der ORC-Club Wertung gab es einen besonderen Ehrenpreis, denn für die schnellste Yacht nach gesegelter und berechneter Zeit gab es den Wanderpreis in Form eines Sherryfasses von der hanseboot. Siegeryacht auf der Regatta von Warnemünde nach Kühlungsborn und zurück wurde die „Ember Sea“ mit Skipper Matthias Mier. Da das zu überreichende Fass vor dem Befüllen nicht wie gewohnt gewässert wurde, war es leider undicht, „aber die Flaschen wurden extra dazu geliefert“, erklärt M. Mier lachend. „Wir sind heute das Flautengebiet einfach konsequent umsegelt und mein Papa hätte gesagt, dass ich heute den Wind einfach am besten gelesen habe.“ Der Skipper wünschte sich abschließend, dass mehr Familien auf der Regatta Flagge zeigen würden und an der Bäderregatta ebenso freudig teilnehmen, wie beispielsweise an der Mittwochsregatta. In der Yardstick-1-Wertung gewann der „Spatz“ mit Skipper Jan Dittrich, in der Yardstick-2-Wertung errang Jan Heyne mit seiner MIRA den ersten Platz.

Spannung vor dem Finale am Sonntag
Die amtierenden Internationalen Deutschen Meister im Korsar, Uti und Frank Thieme aus Berlin, führen mit zwei Punkten Vorsprung vor den Ranglisten-Ersten Axel Oberemm und Gerd Linnemann (Berlin/Ville). Bei den Finn-Dinghy Seglern hoffen zwei Mecklenburger auf die begehrten Medaillenplätze. Jan Kurfeld aus Wismar liegt vorn. Der Schweriner Lars Haverland folgt mit einem Abstand von acht Punkten auf Rang zwei. Die Internationale Deutsche Meisterschaft der Seesegler konnte vier Up & Down Wettfahrten absolvieren. Zusammen mit der Langstreckenwettfahrt am Donnerstag führt in der Gruppe ORC1/2 die „Dockenhuden“, in der ORC3 Wertung die „IMMAC Fram“ und in der ORC4 die „bluebird“. Nadine Möller von der Baltischen Segler-Vereinigung, die sich vor allem über den Gemeinschaftssinn der ehemals Olympischen Bootsklasse Europe freut, konnte sich am Regattasamstag gegen die Konkurrenz durchsetzen. André Budzien aus Schwerin, ehemaliger OK-Jollen Weltmeister von 2015 und bekanntes Segeltalent, muss sich vorerst mit dem dritten Platz, hinter dem Dänen Christian Rasmussen und dem Schweden Jonas Börjesson begnügen.

Wie die Segler der anderen Bootsklassen auch, wartete auf die 505er nach einem langen Regattatag das frisch gezapfte Einlaufbier. Nach zwei absolvierten Tageswettfahrten konnten sich die Lokalmatadoren Lutz Stengel und Frank Feller vom Rostocker Yachtclub im Gesamtklassement auf den dritten Platz verbessern. Am Sonntag wird sich zeigen, ob ihre herausragende Segelleistung für eine Medaille reichen wird, bisher fehlt ihnen nur ein Punkt Rückstand zu Silber. Die dänischen Brüder Jorgen und Jacob Bojsen-Møller konnten ihren Vorsprung vor den Briten Nathan Batchelor und Sam Pascoe weiter ausbauen.

Die Piraten- und 420er-Segler absolvierten ebenfalls vier Wettfahrten, allerdings lagen zum Redaktionsschluss aufgrund von Protestverhandlungen noch keine Ergebnisse vor. Ergebnisse >
Gesine Schuer, 80. WARNEMÜNDER WOCHE.
Die „Ember Sea“ nahm am Ende den begehrten Wanderpokal für den Sieg
der Bäderregatta mit nach Hause, Foto: © Pepe Hartmann
Durch den Protest von Jan Kurfeld gegen seinen Konkurrenten aus Estland wurde
der zweitbeste Segler des Feldes aus MV, Lars Haverland, Tageszweiter, Foto: © Pepe Hartmann