Als Sieger des Kick-off-Events der neu gegründeten Deutschen Junioren-Liga hatte sich die Crew von Marvin Frisch Anfang Juli in Warnemünde für das Finale in Hamburg qualifiziert. Auch die dort zweitplatzierten Junioren aus Düsseldorf waren damit für die Alster gesetzt. In den Regionen Ost, West und Nord gab es weitere Qualifikationen, deren Sieger ebenfalls in Hamburg an den Start gehen durften. Für den Süden, wo es keine eigene Qualifikationsregatta gab, wurde der in Warnemünde drittplatzierte Bayerische Yacht-Club nominiert. Einige der Segler, deren Altersgrenze in der Juniorenliga bei 21 Jahren liegt, segelten für ihre Clubs schon beim vorausgehenden Liga-Event oder der Relegation in Hamburg – waren also auf den J70-Yachten bestens eingesegelt.
Nach der Relegation am Sonntag waren die Nachwuchssegler auf der Alster dran. Doch bei einschlafendem Wind war zunächst nur ein Rennen möglich. Leichter Regen und leichter Wind mit ein bis zwei Beaufort empfingen die Segler dann am Montag (31. Oktober). Fünf weitere Wettfahrten wurden gesegelt. „Wir hatten drei gute Rennen“, fasste Steuermann Marvin Frisch (20) zusammen. Zwei zweite Plätze und ein Laufsieg stehen auf der Haben-Seite. Dazu kamen aber auch die Plätze vier, fünf und sechs. „Das war nicht unser Rennen“, bekennt Frisch, auf den letzten Platz angesprochen. „Da mussten wir auch einmal kringeln“, so der ehemalige Deutsche Jüngstenmeister im Optimist. In einem weitern Rennen waren die WYC-Junioren zu schnell beim Start und mussten noch einmal hinter die Linie zurück – was nachher auch nicht mehr zu einem Spitzenplatz führte. „Die Konkurrenz ist saugut gesegelt“, respektierte Frisch die Leistung der beiden besseren Teams. Dass die beim Kick-off-Event noch punktgleichen Düsseldorfer diesmal deutlich hinter dem WYC landeten, freut den Skipper. Den Sieg holte sich der Bayerische YC vor dem Potsdamer YC.
Marvin Frisch war fast mit der gleichen Mannschaft wie bei der Regatta in Warnemünde angetreten. Nur Taktiker Simon Diesch, der gerade in Südwestfrankreich bei einer 470er-Regatta segelt, musste er auf der Alster ersetzen. Aber Nick Federspiel fand sich schnell in das Team mit Max Bäurle und Johannes Scheffold.
„Nach dem Sieg bei der Qualifikation nun ein Podiumsplatz beim Finale auf so einem launischen Revier wie der Alster – super Jungs!“, gratulierte WYC-Präsident Oswald Freivogel dem Team, das mit einem Mercedes vom Autohaus AMF für die Anreise unterstützt worden war. Der Erfolg der Juniorenmannschaft zeige auch, wie wichtig und richtig die enge Verzahnung der WYC-Jugendarbeit mit Leistungssportlern in olympischen Bootsklassen und den breit aufgestellten Kern-Teams für die 1. Bundesliga sei. „Der Samen blüht, wächst und gedeiht“, zählt Freivogel auf schlagkräftigen Liga-Nachwuchs in den kommenden Jahren. Bericht: Max Rieger. Ergebnis >
Platz drei für das Team des Württembergischen Yacht-Clubs beim Finale der Junioren-Liga in Hamburg mit Marvin Frisch, Johannes Scheffold, Nick Federspiel und Max Bäurle (v.r.). Foto: WYC |
Auf Platz drei segelte das Team des Württembergischen Yacht-Clubs mit Max Bäurle, Marvin Frisch, Nick Federspiel und Johannes Scheffold (v.r.) beim Finale der Junioren-Liga in Hamburg. Foto: DSBL |