Nach nächtlicher Fahrt und kurzem Schlaf erwachten wir am Freitagmorgen im mediterranen Monaco. Neben angenehmen Temperaturen erwarteten uns zweiundzwanzig weitere Teams, die größtenteils aus Monaco, aber auch aus Großbritannien und Frankreich angereist waren.
Am Freitag dominierten auf dem Wasser leider flaue Winde und eine mächtige Welle der Vortage, zwar gab es einen Startversuch, dieser wurde aber nach nicht mal einer Kreuz abgebrochen. Aufgrund des ganzen Geschaukels in der Welle wurde uns allen ein bisschen flau im Magen, weshalb wir froh waren, als wir wieder in den ruhigen Hafen zurückkehren konnten. Dort trafen wir zu unserer Begeisterung „die Geissens“ an der Clubbar und konnten ein Foto mit ihnen machen. Zusammen mit dem üppigen Welcome Drink im Club am Abend war dies das Highlight des ersten Tags. Der Club an sich war sehr beeindruckend, das Clubhaus hat die Form eines Mississippi Schaufelraddampfers und ist an Größe mit nichts zu vergleichen, was wir jemals gesehen haben, einfach riesig.
Der nächste Tag brachte starke Winde um die 20 Knoten mit weiterhin hoher Welle, zudem schien die Sonne bei 15°C, perfekte Segelbedingungen. Insgesamt fuhren wir drei Rennen, bei denen wir mit einem dritten, zweiten und ersten Platz überzeugen konnten. Wir hatten enormen Spaß, besonders auf den Vorwindkursen, wo wir mit gefühlten 18 Knoten die Wellen hinunter surfen konnten, sodass das Wasser nur noch an uns vorbei flog. Als Tagessieger belohnten wir uns am Abend mit einem Besuch im Casino, leider fiel der erhoffte große Gewinn aus, jedoch hatten wir diesen eigentlich schon mit den tollen Segelbedingungen gemacht.
Unser letzter Tag in Monaco begann erneut flau, doch im Laufe des Vormittags baute sich ein Wind mit rund 12 Knoten auf. Erneut konnten wir bei besten Bedingungen segeln, wenn auch nicht ganz so rasant wie tags zuvor. Das Regattafeld wurde durch die leichteren Bedingungen enger zusammengehalten und so mussten wir uns einige Male durch das Feld durchkämpfen. Vor dem letzten Rennen zeichnete sich ein Zweikampf mit dem Britischen Team um den Sieg ab. Die Briten lagen über weite Teile der Wettfahrt vor uns und hatten den Sieg fast schon sicher. Schließlich konnten wir mit unserem tollen Vorwindspeed aber noch mächtig Meter auf dem letzten Schenkel machen und uns in einer Zentimeterentscheidung auf der Ziellinie durchsetzen und einen zweiten Platz im Lauf erkämpfen.
Zu unserer eigenen Überraschung hatten wir so den dritten Act der Monaco Winter Serie gewonnen! Bei der Siegerehrung gab es erneut ein großzügiges Fingerfood, mit dem wir uns für die lange Rückfahrt stärkten.
Alles in allem hatten wir drei sehr schöne Tage in Monaco, mit traumhaften Segelbedingungen, sehr großzügigen Gastgebern mit einem tollen Event und schließlich unserem ersten Sieg im Jahr 2015!